DIY Audioverstärker hat verzerrten Sound. Kann da bitte jemand helfen?
Guten Abend,
ich habe einen E-Gitarren Verstärker [12 V] aus Schrott von mir gebaut. Schaltpläne sind unten. Ich habe noch (nach Wunsch aktive) Clipping Dioden, Koppelkondensatoren (zwischen Preamp und Endstufe) und einen Spannungsteiler zwischen dem Preamp und der Endstufe installiert, denn das Problem ist:
Der Preamp funktioniert einwandfrei, die Endstufe genauso. Einzeln zumindest. (Preamp getestet indem ich das Teil an den Verstärker geschalten habe und die Endstufe indem ich einen Aux (3 mm) Klinkenstecker angelötet habe und über mein Handy Musik abgespielt habe.)
Sobald die 2 nun aber hintereinander geschalten werden verzerrt das Signal. Es klingt ein wenig nach clipping (Fuzz), was ensteht wenn bei den Sinuskurven die Wellen sozusagen abgeschnitten oder gekürzt werden ab einer Stelle. Wenn der Preamp ein stark gedämpftes Signal von der E-Gitarre bekommt und er selbst kaum verstärkt bekommt man einen schönen Klang, aber man hört ihn kaum. Getrennt von einander klingen beide auch auf höchstem Level toll. Wie kann ich das jetzt machen, dass es zusammen funktioniert?
Das alles läuft auf 12 Volt Basis, habe dem Preamp aus versehen mal kurz 30 Volt gedrückt aber habe die Transistoren und den 16 V Kondensator getauscht.
! Ich habe die Transistoren der Schaltung (im Preamp) durch CTBC547 ersetzt !








1 Antwort
Hmm...
Du hast zwei Verstärker in Reihe, was dazu führt, dass sich die Verstärkungsfaktoren beider aufmultiplizieren, was die Sache sehr sensibel macht.
Sicher, dass der Spannungsteiler dazwischen passt?
Ansonsten:
Hast du nen Oszi, womit du das Problem einkreisen kannst?
Ohne wird es schwierig...
Evtl. schwingt ein Verstärker oder beide regen sich gegenseitig dazu an, wenn sie sich die Spannungsquelle teilen und das ganze doof aufgebaut ist.
Das kann leicht passieren, wenn die Pufferelkos oder die Art und Weise, wie sie versorgt werden, ungünstig sind.
Hast du es so gemacht?
Also nicht, wie in der ersten Zeichnung, den Pufferelko irgendwo nebenbei, sondern so, wie ich es gezeichnet hab, als "Zwischenstopp" in der Zuleitung.
Also zuerst die Spannungsversorgung aufteilen, so dass jeder Verstärker eine "eigene" Zuleitung hat mit jeweils eigenem Ladeelko und gleich daneben ein paar pF Keramikkondensator, damit da über die Versorgungsleitung zwischen den Verstärkern nicht so leicht was rüberschwingt, was leicht dadurch passieren kann, dass durch die dem Signalverlauf folgenden Lastschwankungen der Endstufe die gemeinsame Spannungsversorgung leicht mitschwankt, wodurch der Vorverstärker, der ebenfalls dranhängt, darunter leidet, indem er diese Schankungen als Signal aufschnappt und dann gibt es Probleme. Ein Elko eliminiert das nicht gut, wenn die Schwingfrequenz zu hoch ist, deshalb der Kerko zusätzlich.
Allgemein sollten Vor- und Endstufe baulich möglichst weit auseinander liegen, damit da nichts irgendwie über den Luftweg rüberkommt.
Der Vorverstärker hat auch keinerlei Maßnahmen gegen hochfrequentes Schwingen (was man nicht hören kann). Hast du diese Schaltung selber gemacht und daran nicht gedacht?
Oder ist die Spannungsversorgung unzureichend, dass sie soweit einbricht, sobald du kräftig in die Saiten haust, dass dem Vorverstärker der Saft ausgeht? Dann gibts auch Probleme :)
Ist alles nur Spekulation. Für sowas ist ein Oszi echt hilfrech :D

Eine Stabilisierung ist bei solchen Analogverstärkern eigentlich nicht nötig, solange die Transistoren ausreichend Reserve nach oben haben für die max. auftretende Leerlaufspannung.
Wichtig ist, dass du dir die Datenblätter anschaust. Da sind wertvolle Informationne drin.
Für den TDA2030A: https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/25044/STMICROELECTRONICS/TDA2030A.html
Laut diesem PDF:
Vcc min = 6V
Vcc max = 22V
Signaleingang max = 15V
Eine Stabilisierung wäre IMHO nur nötig, wenn deine Spannungsquelle so weich ist, dass sie im Leerlauf Vcc max überschreitet. Dann würde ich aber eher die Spannungsquelle infrage stellen :D.
Meistens (so auch hier) wird bei ICs eine gewisse Grundschaltung empfohlen. Wenn man das 1:1 so aufbaut, sollte das Bauteil wie beschrieben funktionieren.
Ich würde da eher nicht auf irgendeine "Internetschaltung" mit komischer Diode in der Versorgung vertrauen. Ich würde an der Stelle eher eine Sicherung reinpacken statt ne Diode. Oder Fusistor, falls Einschaltstrom ein Problem ist :)
Ich schau mal, was ich damit machen werde. Mir ist aufgefallen, dass ich eigentlich auch einfach ein Autoradio als Endstufe nehmen könnte und einfach einen Preamp bauen für die Gitarre, der auch auf 12 Volt läuft.
Ja natürlich.
Dachte, dir geht es rein um den Bastelwillen^^
Du kannst auch einfach einen fertig beschalteten TDA2030A für paar wenige Euro kaufen. z.B.
Mini-Verstärkerplatinen dieser Machart gibt es viele. Mal auf ebay gucken.
Mir ging es darum etwas selber zu bauen aber nichts funktioniert und ich will testen ob es mit meiner "neueren" Endstufe funktionieren würde.
Einen Oszi habe ich leider nicht (bin Schüler). Die Schaltung habe ich nicht selber gemacht sondern den Preamp nach dem Schaltplan ob3n und die TDA2030 Endstufe nach einem Youtube Tutorial. Betrieben wird es gerade mit einem über 30 Jahre alten Labornetzteil aber es ist eine 12 V 7,2 Ah Rollernatterie geplant. Ich probiere es dann mal mit 2 seperaten Spannungsleitungen. Die Pufferelkos sind in den Schaltungen gesetzt (1000uF). Ich versuche jetzt erst einmal rauszufinden wie ich die Spannungsverbindung teile und stabilisiere.
Vielen lieben Dank für die Antwort aber schon mal!