Dipol Moleküle?
Hallo,
Ich habe folgende Frage: Ist es richtig, dass nur Dipole "beweglich" sind, also wenn ich beispielsweise neben Wasser eine elektrisch geladene Quelle (Kunstoffstab Beispiel) halte, wird das wasserr, weil es ein Dipol ist, abgelenkt. Was wenn es keins wäre, würde es dann nicht abgelenkt werden? Unabhängig von der stärker der Landung?
2 Antworten
Abgelenkt werden Flüssigkeiten mit Dipolmolekülen, also wie z.B. Wasser, aber nicht solche mit unpolaren Molekülen, wie Heptan.
Wassermoleküle sind wegen der unterschiedlichen Elektronegativität von Sauerstoff und Wasserstoff Dipole mit einer negativen Sauerstoffseite und einer positiven Wasserstoffseite. Bei einem beispielsweise negativ geladenen Stab dreht sich nun die positive Molekülseite in Richtung Stab. Da die positive Seite des Wassermoleküls (die angezogen wird) nun ein ganz wenig näher am Stab ist als die negative Seite (die abgestoßen wird), wird der Wasserstrahl durch den geladenen Stab angezogen.
Ich meine mit beweglich die Drehung der Pole. Danke aber!
Je nachdem wie stark das Magnetfeld ist, zieht das auch unpolare Moleküle an. Oder reißt sie ganz auseinander im Extremfall. So ein Feld kriegt man mit dem Kunststoffstab aber nicht hin.
Aber polarisierte, die keine dipole sind, werden nicht angezogen. Im Normalfall (natürlich könnte die Quelle so stark sein, dass es die Elektronen rausreißt)
Also dadurch dass sich die Teilladungen in einem "Nicht-Dipol" ausgleichen, kommt es zur keiner Drehung?
Meine Lehrerin meinte es herrschen trotzdem Van der Waals Bindungen. Stimmt das? Das macht ja eig keinen Sinn da wir ja keine Pole haben und bei einer bereits polarisieren Bindung die Van der Waals Bindungen das Molekül zu keinem Dipol machen können (bsp tetraedisch).
van der Waals Kräfte gibt es zwischen allen Atomen und Molekülen. Das sind spontane und induzierte Dipole die durch die Bewegung der Elektronen in den Schalen/Orbitalen verursacht wird.
Ja, klar. Trotzdem beeinflussen sich doch nicht eine fest polarisierte Elektronenpaarbindung?
Doch. Auch in kovalenten Bindungen sind die Elektronen nicht "fest". Die bewegen sich immer noch. Und die vdW Kräfte werden ja auch von allen anderen Elektronen (also nicht nur die bindenden) erzeugt, die das Atom noch so hat.
Vielleicht drücke ich mich schlecht aus: mit fest meine ich, dass, wenn es kein dipol ist, es keine zwei pole gibt und die Pole nicht wie beim Wasser jeweils angezogen werden können. Auch wenn es beispielsweise durch die Van der Waal Kräfte zu der Abstoßjng eines anderen Molekpls kommen sollte, dann sollte sich die Abstoßung doch fast gar nicht auswirken, aufgrund der Elektronenpaarbkndznh die das Molekül zusammenhält. Sicherlich bewegen sich alme Elektronen, es war nur modelhafz bezogen.
Moment, ich glaub du verwechselst da was. Die Elektronenpaarbindung hat doch erstmal nichts mit den vdW Kräften zu tun. Die vdW sorgen als zwischenmolekulare Kraft dafür, dass sich Moleküle gegenseitig anziehen. Die Elektronenpaarbindung ist eine echt chemische Bindung zwischen zwei Atomen. Das sind zwei paar Schuhe.
Ja das verstehe ich. Aber die paar Schuhe halten ja das Molekül zusammen ( also beispielsweise die EPB). Ich habe mir folgendes vorgestellt: angenommen wir haben einen stark negativen Pol und einen stark positiven Pol. Diese ziehen sich stark an ( das Paar Schuhe). Wenn jedoch (irgendwie) durch die Van der Waals Kräfte es zu einem Überschuss (bei einem benachbarten Molekül) an Elektronen kommt (kurzzeitig) und die dann den negativ polarisieren Pool abstoßen, es doch nicht direkt zur Abstoßung kommen muss, weil der positive Pol den negativen Pol stark anzieht und bewirkt, dass sich der negative Pol durch die Abstoßung nicht "weg bewegt".
Ich habe immer gedacht, dass auch ein "Paar" des Schuhes dadurch abgestoßen wird und je nachdem wie stark die Kraft der Abstoßzng ist, kommt das andere Paar des Schuhes mit ( wenn die Anziehung durch den positiven viel stärker ist, dann hat es natürlich keinen starken Einfluss weil der negative pol zurückgezogen wird(
Der negative polarisierte Teil des Nachbarmoleküls stößt den negativen Pol des Dipols trotzdem ab. Daran ändert der positive Pol auch nichts
Nö, der Dipol dreht sich einfach um, sodass der positive Pol angezogen wird und der negative so weit wie möglich weg vom anderen negativen ist.
Kein Problem
Und was wenn es kein Dipol ist? Was passiert dann genau, werden die negativen Teilladungen nicht abgestoßen?
Ein induzierter/spontaner Dipol ist auch ein Dipol, der verhält sich genauso. Oder was meinst du?
Ich meine: wenn ich beispielsweise CH4 habe, was auf Ladungen nicht reagiert (bsp Kunstoffstab), was passiert wenn ein weiteres CH4 molekül in der Nähe ist und die H Atome sich gegenüber stehen, stoßen sie sich ab? Sie erfahren ja eig keine Ladung/ bewegen sich nicht durch Anziehung/.
Die ziehen sich erstmal an, wegen der van der Waals Kräfte (also spontaner Dipole). Wenn sich die Moleküle aber zu nah kommen, dann stoßen sie sich ab, weil sich ihre Elektronenhüllen zu nah kommen.
Also auch Nicht-Dipol Moleküle ziehen sich an?
Ja
Das gibt es nicht. Alle Atome und Moleküle bilden spontane Dipole und damit vdW Kräfte (auch Methan und Edelgase zum Beispiel).
Verstehe, also werden aber (im Regelfall) nicht dipole nichz angezogen, weil sie sich nicht drehen können?