Hilfe, Chemie-Test :O Wie erkenne ich, ob ein Molekül symmetrisch oder asymmetrisch ist?
Ich habe ein Arbeitsblatt zum räumlichen Bau von Molekülen und weiss, wann ein Molekül tetraedrisch, pyramidal, planar, trigonal, linear ist, falls das vielleicht wichtig ist. Denn das Blatt haben wir vor der Dipolbestimmung gemacht.
Ich weiss auch, dass Dipole eine polare Bindung haben müssen(Differenz der Elektronegativität ist 0,5-1,7) und asymmetrisch gebaut sein müssen.
Mehratomige Moleküle mit polaren Bindungen sind Dipol‐Moleküle, wenn die Schwerpunkte der positiven und negativen Partialladungen nicht zusammenfallen.
Ich verstehe das mit dem zusammenfallen nicht. D. h. Wenn sie nicht zusammenfallen, sind sie asymmetrisch. Aber wie kann ich mir das bei einem X-beliebigem Molekül vorstellen? Wie merke ich, dass sie nicht zusammenfallen(also asymmetrisch sind)?
5 Antworten
Dipolmoleküle müssen nicht asymmetrisch sein (Wassermoleküle (Dipolmoleküle)haben beispielsweise eine Spiegelachse). Kohlenstoffdioxid-Moleküle haben zwar polare Atombindungen,sind aber keine Dipolmoleküle, weil die negativen Teilladungen (Partialladungen )an beiden Seiten symmetrisch vorkommen und die positive Partilladung in der Mitte des Moleküls genau ausgleichen. Wenn du das Molekül so "durchschneiden" kannst, dass du einen positiv polarisierten Teil und einen negativ polarisierten Teil erhältst, ist es ein Dipolmolekül.
Wann es denn ein Molekül tetraedrisch, pyramidal, planar, trigonal oder linear?
Ich hab 'n ganz gutes chemisches Verständnis und mich interessiert die Frage auch sehr. :-)
Wenn der negative schwerpunkt nicht an derselben stelle wie der positive ist, dann ist es ein Dipol
Ausschlaggebend ist die Elektronenaffinität jeder Symmetrieseite. Wenn eine (deutlich) höher ist als die der anderen Seite, ist der Schwerpunkt der höheren weiter aussen. Wie bei einem Löffel, dessen Stiel leichter ist als die andere Seite. Wenn man ihn in der Mitte balancieren wollte, ginge das nicht. Bei linearen Molekülen wie HCN oder CO kann man sich das gut veranschaulichen.
Stelle Dir das Molekül vor, markiere vor Deinem geistigen Auge die positiven Ladungen und schätze dann den geometrischen Schwerpunkt dieser negativen Punkte.
Dann dasselbe mit den positiven Ladungen.
Beispiel CF4
Negative Ladungen im F an den Tetraeder-Ecken. Schwerpunkt im Tetraeder-Mittelpunkt.
Positive Ladung sitzt im C, und wo sitzt das C? im Tetraeder-Mittelpunkt.
Die beiden Schwerpunkte fallen zusammen, also nicht polar.
Jetzt dasselbe mit CH2F2, und die Schwerpunkte fallen nicht zusammen.