Wie kann CO2 unpolar sein und dennoch Wasserstoffbrückenbindungen zu Wasser eingehen?

3 Antworten

CO2 kann nur als Akzeptor fungieren. Es enthält ja Sauerstoffatome mit einer negativen Partialladung. Chloridionen beispielsweise können auch Akzeptoren für Wasserstoffbrückenbindungen sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
CO2 besitzt keinen Dipol, da die Partialladungen zusammenfallen.

Ja, das ist richtig. Aber das hat ja nichts damit zu tun, ob es polare Bindungen gibt. Das ist eben der Unterschied, ob du das ganze Molekül betrachtst oder nur Teile davon.

Jede der beiden Doppelbindungen ist stark polar mit einem partiell positiv geladenen C-Atom und einem partiell negativ geladenen O-Atom. Schaue dir die Elektronegativitätswerte von O und C an, das ist eine eindeutige Sache.

Und selbstverständlich können diese beiden negativen O-Atome jeweils ein freies Elektronenpaar ausklappen, um eine H-Brücke mit einem partiell positiv geladenen H-Atom eines anderen Moleküls zu bilden.

Die O-Atome bei CO2 machen im Grunde genau das gleiche wie das O-Atom bei H2O. Nur, dass sie eben außen am Molekül sitzen und nicht in dessen Mitte.

Der Wasserstoff hatt immernoch zwei freie Elektronenpaare. CO2 ist zwar kein Dipol, es ist allerdings Polar, heißt es löst sich z.b.in Wasser und kann auch Wasserstoffbrückenbindungen eingehen, eben durch die Zwiebeln freien Elektronenpaare am Sauerstoff. Sind natürlich negativ polarisiert und können mit Wasserstoff Brückenbindungen eingehen.

CO2 ist deswegen kein Dipol, weil es linear ist (im Gegensatz zu H2O) allerdings hält es das nicht davon ab brückenbindungen einzugehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemielaborantin