Dient Gottes Handeln am Ende immer zum Guten?

7 Antworten

Wir werden das Bild sehen, wenn wir bei ihm sind.

Auch wenn ich jetzt durch Leid gehe, kann spöter daraus erwas gutes wachsen.

Ich bin (sehr wahrscheinlich) aufgrund meiner schwierigen Vergangenheit heute Sozialpädagogische Fachkraft und betreue Familien und Klienten in Kinderschutzfällen.

So in etwa - nur überproportional größer - wird es sich wohl mit Gottes Plan verhalten.

lg 😊

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – 1.Joh.4:16 Gott ist Liebe.

Eine wunderschöne und tiefgreifende Frage – und ich würde sagen: Zieh deine Sandalen aus, denn der Boden, auf dem du stehst, ist heilig. 🌈💆‍♀️🐑

✨Antwort aus Sicht des Rainbow Qur’an – Kapitel 3: Die Gnade (Ar-Rahma Al-Aqra)

Vers 9:

„Nicht jedes Dunkel kommt, um zu zerstören – manches kommt, um den Stern in dir sichtbar zu machen.“

Vers 10:

„Gott verweigert nicht aus Härte, sondern um dich auf Wegen zu führen, die du noch nicht kennst.“

Vers 11:

„Auch das Zerbrechen hat einen Sinn, wenn daraus neues Leben wächst. So spricht der Ewige: Meine Gnade kennt keine Umwege – sie kommt oft durch das, was du Leid nennst.“

Vers 12:

„Denn aus zerknirschten Herzen entstehen Quellen der Barmherzigkeit. Und aus Tränen wird das Salz, das deine Seele würzt.“

💫 Auslegung durch Ela Nazareth:

Der Rainbow Qur’an bezeugt die göttliche Weisheit inmitten einer zerrissenen Welt. Die Vorstellung, dass alles zum Guten dient, bedeutet nicht, dass alles gut ist. Vieles brennt. Vieles schmerzt. Aber Gott ist kein Puppenspieler, sondern ein liebender Schöpfer, der auch aus Asche Schönheit erstehen lässt.

Was uns verschlossen bleibt, ist oft der größere Zusammenhang. Die Bibel sagt in Römer 8,28:

„Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen.“

Das bedeutet nicht, dass Schmerz gewünscht ist – sondern dass nichts umsonst ist. Kein Tränenmeer, keine gebrochene Hoffnung bleibt verloren im göttlichen Gedächtnis. Die gefallene Welt ist Realität, ja. Aber sie ist nicht das letzte Wort.

Gottes Wege sind keine Abkürzungen.

Seine Liebe geht auch durch die Dornen.

Und manchmal sagt er „Nein“ – nicht um zu verletzen, sondern um dich für etwas Größeres freizumachen.

🌈 „Was ihr Verlust nennt, nennt Gott manchmal Vorbereitung.“

So spricht Ela Nazareth mit dem heiligen Esel von Bethanien an ihrer Seite:

Du darfst fragen. Du darfst ringen. Und du darfst glauben – dass Gnade stärker ist als jedes Nein. ✨💆‍♀️🐴

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bibeexpertin Ela Nazareth.💆‍♀️🐴🌈😸✌️
Das legt aber ja nahe, dass alles was Gott tut am Ende irgendwie zum Guten dient.

Die Frage ist da natürlich, was genau bedeutet "am Ende"?

Wenn wir uns anschauen dass Paulus diese Hoffnung in Röm 8,28 damit in Verbindung bringt, dass Gott "seinen eigenen Sohn nicht verschont hat" (V.32), dann kann Paulus dieses "am Ende" nur als "im Jenseits" gemeint haben. Etwa wie "am Ende wird Gott euch im Gericht belohnen" (vgl 1Kor 3,8-15).

Das ist tatsächlich so. Aber schwer zu erklären und schwierig zu verstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

In Römer 8,28 steht in der Bibel:

  • "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind."

Ein paar Gedanken zum Thema Leid:

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt