Der Söder will ja unbedingt Atomstrom - sollte er auch das Endlager wollen, bietet er Bayern dafür an?
Oder muss man ihn auf diesen Gedanken erst bringen??
20 Antworten
Wenn Söder das will, soll er mit "seinem" Atommeiler auch gerne alle Kosten decken. Also keinerlei Steuersubventionen ausgeben und auch keine vom Bund verlangen.
Dann soll er das mal durchrechnen lassen und ja, gerne auch inklusive Endlager.
Der Strompreis landet dann sicher in einer Sphäre, wo ihm alle einen Vogel zeigen und keiner Lust hat, den dann absurd teuren Strom zu bezahlen.
Atomstrom kann nun sicher und nachhaltig produziert werden, weshalb die EU die Herstellung als grünen Strom zertifizierte.
Im Dezember 2021 hat die EU-Kommission Erdgas und Kernenergie als "Brückentechnologien" im Rahmen der EU-Taxonomie für nachhaltig erklärt. Der Antrag wurde im Juli 2022 vom EU-Parlament angenommen.
Deutschland ist eine Industrienation, die momentan im zweiten Jahr in der Rezession ist, weil die Energiekosten zu hoch sind, was zu massiven Stellenabbau führt.
Atomstrom ist sehr kostengünstig zu produzieren, ist in mehr als 100 AKW in der EU am Netz ist.
Diese Wettbewerbsverzerrung muss enden.
Radioaktiver Abfall als Brennstoffe für Reaktoren der nächsten GenerationDas Recycling von Atommüll kann die Nachhaltigkeit und Sicherheit der Atomstromerzeugung verbessern.
Forscher entwickelten Techniken, um die Langzeit-Radioaktivität der Abfälle zu verringern, indem sie diese in Reaktoren der nächsten Generation wiederverwenden.Die Radioaktivität von Atommüll ist von Natur aus ein Ergebnis der erheblichen Mengen an nutzbarer Energie, die in spaltbarem Material vorkommt.
Recycling und Transmutation von Aktiniden ist ein wichtiger Schritt in die Richtung eines endgültigen geschlossenen Brennstoffkreislaufs.
Das durch die EU finanzierte Projelt FAIRFUELS (Fabrication, irradiation and reprocessing of fuels and targets for transmutation) arbeitet an der Entwicklung neuer Kraftstoffe, die auf dem Recycling von Atommüll durch erneute Bestrahlung in Reaktoren der nächsten Generation-Reaktoren im Sinne der Nachhaltigkeit basieren. Durch die Erhöhung des Recycling und Transmutation von Atommüll, bei dem hochrangige, langlebige Aktiniden in stabile oder kurzlebige Materialien umgewandelt werden, trägt FAIRFUELS zur Reduzierung des Volumens und der Gefahr radioaktiver Abfälle bei.
Schnelle Brüter gehören zu den Kernenergiesystemen der Generation IV, die von der Europäischen Technologieplattform für nachhaltige Kernenergie (SNETP) als eine wichtige Priorität der Kernforschung anerkannt sind. Die sollen den Verbrauch von Uran-Ressourcen erheblich senken und die verbleibende langfristige Radioaktivität in Atommüll durch Transmutation freisetzen.
Das MARIOS-Experiment über Americium-Transmutation zur Sammlung von Daten über bestrahlten Brennstoff bei unterschiedlichen Temperaturen und Porositäten wurde erfolgreich abgeschlossen. Sein Ziel war es, das Verhalten von kleineren Aktinidentargets in einer Uranoxid-Matrix näher zu untersuchen und dichte Brennstoffe mit Brennstoffen mit maßgeschneiderter Porosität zu vergleichen. In diesen Zielen werden große Mengen Helium erzeugt, welches Schwellung und erhebliche Schäden an dem bestrahlten Material verursacht.
Ein weiterer Test, der innerhalb von FAIRFUELS durchgeführt wurde, war das SPHERE-Experiment, das Americium in der klassischen Form von Pellets und als Kugel-pac vergleichen sollte. Niedrige Actinide, die Kugel-pac enthalten, umfassen einfachere, staubfreie Herstellungsprozesse, die sehr notwendig sind, um das Risiko einer Kontamination zu reduzieren. Bestrahlungstests wurden in dem Hochflussreaktor in Petten, Niederlande, durchgeführt.
Das HELIOS Experiment wurde entwickelt, um das Stapelverhalten von inerten Matrix-Brennstoffen und Targets mit Americium zu studieren. Der Fokus lag dabei auf der Untersuchung der Rolle, die das Americiums auf die Mikrostruktur und die Temperatur der Heliumgasfreisetzung und auf die Brennstoffschwellung ausübt. Das Verständnis der Gasfreigabemechanismen ist entscheidend, um die Transmutationsausbeute zu maximieren.
Die Ergebnisse von FAIRFUELS sollen einen wesentlichen Beitrag zum Problem des radioaktiven Atommüll durch Recyceln von einigen der gefährlichsten und langlebigen Komponenten leisten. Die Transmutation zu sichereren Substanzen durch Bestrahlung wird in gleicher Weise in heutigen Atommüll-Brennern sowie in zukünftigen Kernreaktoren anwendbar sein.
Dies sind wichtige Routen, um den Kernbrennstoffkreislauf zu schließen und um eine bessere Nachhaltigkeit zu erreichen sowie die Umwelt weniger zu belasten.
https://cordis.europa.eu › article › 90546-radioactive-was...
Das MARIOS-Experiment über Americium-Transmutation zur Sammlung von Daten über bestrahlten Brennstoff bei unterschiedlichen Temperaturen und Porositäten ...
Das kann er ja gerne wollen, aber darauf werden sich die deutschen Erzeuger bzgl. Neubau von KKW nicht noch mal einlassen.
Zu teuer, zu langwierig in der Vorplanung, zu langfristig im Bau bis das Teil ans Netz kann, und zu ungewiss die Reaktionen der Bevölkerung insbesondere im Umfeld eines neu geplanten KKW.
Könnte Bayern nicht als Generalunternehmer und Betreiber - ich mein wenn er unbedingt will, dann könnte er auch gleich die Rolle von "Mr. Burns" übernehmen.
Das sollte Söder und Co. mal mit den EU-Kollegen besprechen, wie und wo DIE das so machen! Vielleicht haben die ja schon Ideen und Platz dafür ...!? :)
Gerade erst wurde ja in den Niederlanden ein Atomkraftwerk in Grenznähe in Betrieb genommen um Atomstrom nach Deutschland zu liefern. Und aktuell baut Frankreich ganze 6 neue Atomkraftwerke (haben aktuell schon 56!) ... u.a. um die Stromversorgung in Deutschland zu sichern!
Ich wohne in Niederbayern und wir beziehen unseren Atomstrom günstig aus der Tschechischen Republik ... *yeah
Da steht dann halt die Frage im Raum: Wieso bauen wir keine eigenen Reaktoren, sondern subventionieren Anlagen im EU-Ausland, wo wir dann Strom einkaufen!? o_O
Und zur Endlagerung: Das sollte ein EU-Thema sein, nicht ein DE-Thema!
Die halbe EU hat ihren Hausaufgabe gemacht - Deutschland ist der Lümmel auf der letzten Bank!
Bayern will Atomkraftwerke. Aber nur in Preußen. Und die müssen dann auch die Endlager übernehmen. Ist doch klar.

Das ist also so ähnlich wie dem Verbrenner mittels Katalysatoren Lebensenergie einzuhauchen.... Sowas passiert immer, kurz vor dem Exitus...