Der pferdeflüsterer .. Tierquälerei?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

prinzipiell ist das überaus verwerflich und überschreitet die grenze der tierquälerei.

bei einem traumatisierten pferd, dessen letzte möglichkeit das ist, vor dem schlachter bewahrt zu werden, ist es vertretbar, wenn alle andern möglichkeiten versagen.

man bricht auf diese art den charakter des pferdes.

pferdeflüstern geht anders.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Es hatte den Sinn, das Pferd zu unterwerfen, zu "brechen". Bedenke aber, dass das ein Film ist. Wenn ich mich recht erinner, hatte sich auch Monty Roberts damals von dieser Story distanziert.

Das allein als "Qual" zu betrachten, wäre vermutlich ziemlich vordergründig; schlussendlich geht es dabei ja um das verloren gegangene Vertrauen (in den Menschen) - was in dieser Sequenz wieder zurückkehrt.

Lies dazu mal das hier:

Redford: Als ich als Kind zu reiten anfing, war völlig klar, daß man sie schlagen und dominieren muß, damit sie gehorchen. Aber je mehr Zeit ich mit den Tieren verbrachte, desto besser verstand ich, dass ein gutes Verhältnis auf Vertrauen statt auf Unterwerfung aufbauen muss. Man zeigt dem Pferd nicht, wer der Boss ist, sondern dass man es verstehen will. Das gibt dem Pferd die Chance, von sich aus Zeichen zu geben. Es fängt an, sich zu entspannen.

Am Ende des Films, der auf dem Bestseller von Nicholas Evans basiert, bindet Tom Booker ein Bein des Pferdes hoch und zwingt es schließlich doch in die Unterwerfung. Ich habe diese Methode selbst angewandt. Sie sieht aber nur so brutal aus. In Wahrheit will Booker die letzten noch verbliebenen negativen Energien und Ängste des Tieres brechen. Als ihm das auf dem sanften Weg nicht gelingt; zwingt er das Pferd zu Boden. Dann steigt der Mann auf das Pferd und fängt an es zu streicheln. Er könnte es verletzen, aber er tut es nicht. Das begreift das Tier, und daraus entwickelt sich Vertrauen.

(http://www2.hu-berlin.de/linguapolis/Cons.II/Redford.htm)

felicitabeauty 
Fragesteller
 21.04.2014, 16:09

Danke :)

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pony  21.04.2014, 16:23
@felicitabeauty

daraus entwickelt sich kein vertrauen, sondern die gleiche art der zuneigung, die gekidnappte menschen oft im laufe der zeit zu ihren kidnappern entwickeln...

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mia68  21.04.2014, 16:31
@pony

...vielleicht ist das nicht grad der wirklich geeignete Vergleich.

Aber ich bin nicht "Pferdeflüsterer" genug, um das mit Sicherheit beurteilen zu können - weder das eine, noch das andere.

Gebe auch nur wieder, was ein Mr. Redord dazu wohl mal äußerte; und was im Film -auf mich- genau so wirkt.

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pony  21.04.2014, 16:51
@mia68

was ich völlig in ordnung finde, dass du das wiedergibst.

ich bin jemand, der lieber den pferden beim flüstern zuhört.

der vergleich passt durchaus, nach dem motto: ich weiss, dass ich dir auf gedeih und verderb ausgeliefert bin und ich kooperiere besser, als mich dir entgegenzustellen. übrigens verursachen hormonvorgänge im körper diese art der empathie. es ist eine natürliche überlebensstrategie, die vom zentralhirn gesteuert wird.

das führt übrigens bei entführungsopfern dazu, dass sie vor gericht eher positive als negative äusserungen über ihren peiniger von sich geben. und beim pferd sorgt es dafür, dass es seinen unterwerfer sogar mit einem wiehern begrüsst.

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mia68  21.04.2014, 17:03
@pony

...wie gesagt: Ob man tatsächlich sowohl die jeweilige Situation, als auch das Verhalten von Mensch und Pferd so 1:1 miteinander vergleichen kann, das weiß ich nicht.

Aber dem Flüstern eines Wesens (egal welchem) zunächst mal zuzuhören, das kann verkehrt nie sein.

Insofern: Danke auch für deine Zeilen.

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Koschtschej  21.04.2014, 18:30
@mia68

Ich denke, dass dieser Entführungs-Vergleich unangemessen ist, Man kann es eher mit der (durchaus auch umstrittenen) Festhaltetherapie (Martha Welch) vergleichen. Wobei immer zu beachten ist, dass der Mensch sich Dinge kognitiv erklärt und Sprachbilder verwendet, dass ein Tier aber stark von seiner Intuition gesteuert ist. Das ist eine ganz andere Form der Verarbeitung. -- Ich will mir da auch kein Urteil anmaßen, denke aber, dass der Vergleich mit Entführungsopfern unpassend ist.

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mia68  21.04.2014, 18:36
@Koschtschej

...mir ist die Festhalte-Therapie nach Prekop bekannt (vermutlich haben die Damen da "gemeinsame Sache" gemacht?! ;-))

Aber diesen Vergleich wiederum finde ich wirklich ganz passend!

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19Amelia94  28.12.2015, 01:01

Das ist völliger Blödsinn, Herrgott!!! Man tut dem Tier einfach solange weh und unterwirft es so lange, bis es aufgibt. Das Tier denkt sich nicht: "Hey, er hätte mich verletzen können und hat es nicht getan, da mag ich ihn jetzt aber für." Das Tier hat furchtbare Angst und hat seinen Willen und seine Kraft aufzubegehren verloren, das ist alles.

Außerdem tut es den Pferden sehr wohl weh, mit hochgebundenem Bein gescheucht zu werden! Auf das Seil am Bein wirkt ein enormer Zug. Denk doch bitte mal nach, bevor du so eine ausgemachte Sche*ße zitierst!

Was man in dem Film sieht ist reine Tierquälerei, Punkt! Schlimm genug, dass das einem Filmpferd angetan wurde. Noch schlimmer ist, dass diese Praxis auch heute noch gängig ist, um Pferde gefügig zu machen. Und du bezeichnest das als Vertrauensaufbau? Dass ich nicht lache!!!

Es gibt immer, IMMER!!! einen anderen Weg, und sei es, dass das Pferd seinen Lebensabend auf einer schönen Koppel verbringen darf und in Ruhe gelassen wird. Aber die Methode des Brechens sollte NIEMALS auch nur in Erwägung gezogen werden!!!

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mia68  28.12.2015, 09:48
@19Amelia94

Dich würd ich bitten, hier erstmal bisschen halblang zu machen.

Um dann nochmal -etwas weniger von Hysterie getrieben- zu lesen, was genau (!) hier so steht. Dann wirst du möglicherweise feststellen, dass ich keinesfalls so etwas wie ein "Verfechter" dieser (oder irgendeiner anderen) Methode bin; sondern sehr wohl sage, dass es offenbar ein kontroverser Ansatz ist, den man da im Film beobachten kann. Nicht mehr und nicht weniger.

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19Amelia94  28.12.2015, 12:59
@mia68

Du schreibst, es ginge um das Wiederherstellen von verloren gegangenem Vertrauen. Und das ist einfach Mist.

Was in diesem Film gezeigt wird ist Tierquälerei und nichts weiter.

"Kontroverser Ansatz"?! Nein, es ist ein verabscheuungswürdiger Ansatz, der verboten gehört.

Informier dich und schalte dein Hirn ein (falls dir das möglich ist) und mach hier nicht auf liberal!

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mia68  28.12.2015, 13:12
@19Amelia94

Hier wurde lediglich etwas wiedergegeben! Was man im Übrigen sehr gerne ja infrage stellen kann; allerdings gehört für mich dann ein anderer Tonfall dazu.

Insofern: Diskutier das gern mit jemand anderem weiter. Und verschone mich...

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19Amelia94  29.12.2015, 11:46
@mia68

Dann gib sowas nicht wieder, wenn du keine Ahnung hast.

Ich könnte  mich ja auch hinstellen und sagen: "Ich hab keine Ahnung was zur Nazi-Zeit wahr, das ist wohl ein kontroverses Thema, aber Hitler meinte, dass er alles richtig gemacht hat." Merkste selbst, dass diese Art der Argumentation hinkt, was??

Informier dich doch einfach erst, bevor du hier so ein verherrlichendes Zitat einfügst. Und tu nicht so, als gäbe es bei diesem Thema berechtigterweise verschiedene Ansichten. Wenn ein Tier oder ein Mensch gequält oder geschädigt werden, gibt es nur eine einzige Ansicht: es ist falsch und nicht zu unterstützen!!

Erst informieren, dann posten, Liebchen. -.-

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mia68  29.12.2015, 12:17
@19Amelia94

Woran der unsägliche Vergleich von dir da oben krankt, das mag dir beizeiten gerne jemand anders mal auseinander nehmen - ich werde das nicht sein/tun. Oder du gehst vielleicht selbst nochmal in dich (was meine Empfehlung wäre). Aber letztlich darf mir persönlich das ziemlich egal sein.

Zudem riskiert man mit so hysterischen Dreistigkeiten, über kurz oder lang von keinem mehr wirklich ernst genommen zu werden. Hier an dieser Stelle -spätestens mit deinem letzten Satz- hast du das schon mal erreicht.

Bei den (dir?!) wirklich bedeutenden Fragen, fernab von dieser Seite, wäre das hingegen (eventuell!?) bedauerlich. Oder auch nicht. Darfst du ebenfalls selbst entscheiden. Ganz alleine. Nur für dich.    

 

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Das, was dort gezeigt wird, nennt sich zwanghafte Unterwerfung des Pferdes, psychische Gewalt, seinen Willen brechen.

Das hat nichts mit Natural Horsemanship und pferdegerechtem Training zu tun!

Auch das "JoinUp", was von Monty Roberts praktiziert wird, ist gewaltsam, wenn man nicht genau weiß, wie man es anwenden muss...... Laien sollten hiervon die Finger weglassen!

Das ist ein Spiefilm. Fiktion!