Der Innenwiderstand des Multimeters ist während der Messung der Stromstärke ist sehr niedrig. (3Ω) Warum muss das so sein?

5 Antworten

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Würde das Messgerät einen höheren Widerstand haben, würde es ja das Ergebis verfälschen, weil am Messgerät Spannung abfällt und dadurch der Strom geringer werden würde.

max32168  07.05.2020, 09:13

Auch bei 3 Ohm fällt im Messgerät eine Spannung ab...

Und das ist auch gut so, denn ohne Spannungsabfall wäre eine Strommessung nicht möglich (zumindest für ein Multimeter).

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Das Multimeter wirkt wie ein in Reihe geschalteter Widerstand. Je höher der Innenwiderstand ist, desto niedriger wird der Gesamtstrom durch die Schaltung. Das Messgerät verfälscht somit die Messung.

Dazu gibt es den Tipp: spannungsrichtig und stromrichtig messen: https://www.leifiphysik.de/elektronik/halbleiterdiode/grundwissen/stromrichtige-und-spannungsrichtige-messung

max32168  07.05.2020, 09:18

Grundsätzlich korrekt, aber eine wirkliche Beeinflussung bei der Strommessung gibt es erst, wenn der Innenwiderstand eine signifikante Auswirkung auf den Lastwiderstand hat.

Sprich wenn der Widerstand des Messgerätes den Lastwiderstand merkbar vergrößert. Wann das der Fall genau ist hängt vom speziellen Anwendungsfall ab.

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SirKermit  07.05.2020, 10:02
@max32168

ergänzend dazu:

"wenn der Widerstand des Messgerätes den Lastwiderstand merkbar vergrößert."

Dazu aus der Praxis: Wer aber nicht im Hinterkopf hat, dass der Begriff "Widerstand" nicht einem idealen ohmschen Widerstand entsprecht, der wundert sich über komische Ergebnisse oder Reaktionen der Schaltung.

Wenn es dann ganz blöde läuft, fehlen evtl. 0,5 Volt aufgrund der Spannungsabfalls im Messgerät und alle grübeln, warum Spannungsmessungen "falsch" sind.

Gerade batteriebetriebene Schaltungen mit einer hohen Dynamik bei der Stromaufnahme sind dafür anfällig.

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max32168  07.05.2020, 10:05
@SirKermit

Ja, dem kann ich zustimmen. Das geht aber denke ich über die Frage hinaus.

Bei einer hohen Dynamik würde ich aber dann eher zum Oszi greifen und nicht ein Multimeter verwenden. Irgendwo in der Schaltung findet sich schon ein Widerstand zum messen mit dem Oszi.

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SirKermit  07.05.2020, 10:08
@max32168

Wer täglich damit zu tun hat, kennt die Tretminen. Wer sich eher im Rahmen eines Hobbys damit beschäftigt, ist damit weniger vertraut und hat oft keinen Oscar zur Hand. Auf dieser Plattform solltest du vorwiegend mit dieser Klientel rechnen.

Auch ich habe mal tapsig angefangen ...

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Das Multimeter misst den Strom nicht direkt, sondern indirekt über einen sogenannten Shunt-Widerstand.

Dazu wird der zu messende Strom durch den Widerstand geleitet und der Spannungsabfall gemessen. Daraus kann dann der Strom berechnet werden. Damit das gut funktioniert muss der Shunt-Widerstand einen genauen Wert haben.

Nun die Frage, warum dieser Shunt-Widerstand niederohmig sein muss. Dar Grund ist ziemlich einfach. Durch eine Messung verändert und beeinflusst man immer die Schaltung. Um diese Beeinflussung so gering wie möglich zu halten, muss der Shunt-Widerstand so klein wie möglich sein.

Wäre er nämlich verhältnismäßig groß, so würde eine relativ große Spannung darüber abfallen und die Schaltung wäre signifikant anders.

Nun stellt sich noch die Frage, warum man den Shunt-Widerstand nicht immer kleiner macht (z.B. kleiner als diene 3 Ohm). Der Grund dafür ist auch ziemlich simpel. Zwar wird der Spannungsabfall damit kleiner und auch die Beeinflussung der Schaltung, aber somit wird es auch schwieriger den Spannungsabfall zu messen und somit den Strom zu ermitteln.

Als Faustregel gilt hier: So klein wie möglich, so groß wie nötig.

Das multimeter misst den Strom und darf dabei den Stromfluss mit seinem Widerstand nicht beeinflussen

Wenn 3A Fliesen und durch den Widerstand fliessen plötzlich nur noch 2A ist die messung verfälscht

Thecanoglu13 
Fragesteller
 07.05.2020, 07:45

Also sollte da gar kein widerstand sein bei einer Strommessung?

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Shalidor  07.05.2020, 07:47
@Thecanoglu13

Genau, im Idealfall sollte das Messgerät bei der Strommessung 0Ohm haben.

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max32168  07.05.2020, 09:21
@Thecanoglu13

Bei der klassischen Strommessung muss immer ein Widerstand vorhanden sein, weil sonst die Messung nicht funktioniert.

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SirKermit  07.05.2020, 07:46

"und darf dabei den Stromfluss mit seinem Widerstand nicht beeinflussen "

Aus rein prinzipiellen Gründen ergibt sich IMMER eine Beeinflussung. Sie sollte nur möglichst gering sein.

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Damit keine spannung am multimeter abfällt

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Elektriker
Thecanoglu13 
Fragesteller
 07.05.2020, 07:41

Hat das noch andere Gründe?

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CealSullivan  07.05.2020, 07:50
@Thecanoglu13

Das ist der Grund, da gibts keine Anderen gründe.
Man könnte dir das jetzt Mathematisch auch vorrechnen wenn du willst.
Fakt ist:
Je höher der Innenwiderstand des Messgerät ist desto mehr wird die Strommessung beinflusst.

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max32168  07.05.2020, 09:12

Die Aussage ist so nicht korrekt.

Wenn keine Spannung am Multimeter abfallen würde, könnte man auch keinen Strom messen.

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