Denkt ihr die Geschichte wiederholt sich?
Ich finde man sieht in der heutigen Brd teilweise Parallelen zur Weimarer Republik. Die Bevölkerung spaltete sich in den 20ern immer mehr in links und rechts, weil die damalige Regierung auf immer wackligeren Beinen stand. Es wurde jahrelang Politik gegen das Volk gemacht, während sich die gegenseitigen Anschauungen in der Gesellschaft immer weiter voneinander entfernten. Armut, Kriminalität und Hoffnungslosigkeit gipfelten in immer extreme Ansichten und somit extreme Parteien, die leichte Antworten lieferten. Es hieß nur noch: entweder bist du mit oder gegen uns. Man redete nicht mehr miteinander um Lösungen zu finden, sondern beschimpfte sich nur noch mit faschistischen oder kommunistischen Parolen. Ich weiß das die Probleme der Weimarer Republik deutlich schwieriger waren als unsere und den Vergleich von Links/grün=KPD und AfD=Nsdap finde ich auch eher unpassend, aber wir spalten uns trotzdem immer mehr und der Ton wird überall sehr viel rauer. Schließlich sind neue Parteien wie die AfD, WerteUnion oder BSW auch nur Symptome einer unfähigen Regierung, die es nicht geben würde, wenn die Menschen zufriedener wären.
2 Antworten
Die Polarisierung nimmt zu, und das nicht nur in Deutschland. Einen der Haupttreiber dafür sehe ich in der ungebremsten Zuwanderung. Das führt zu kulturellen Konflikten, Verteilungskonflikten und zu potenziell langfristigen Gewichtsverschiebungen in den politischen Lagern, wenn die Zugewanderten eines Tages auch an den politischen Entscheidungsprozessen teilnehmen dürfen.
Während die einen genug davon haben, kann es den anderen nicht genug schnell gehen mit der Zuwanderung. Und ich glaube, es gibt wenige Themen, die die Gesellschaft derart spalten, wie andere Menschen, von denen immer mehr da sind, und mit denen wir das, was wir früher praktisch für uns alleine hatten, teilen müssen (z.B. den öffentlichen Raum). Es ist wie in allen anderen Lebensbereichen so: Wenn jemand einen Vorteil besitzt, möchte er diesen nicht für viele andere preisgeben, sondern für sich behalten - ausser er ist altruistisch veranlagt und lebt zudem bereits in einer Welt, in welcher ihm kaum noch Vorteile zugänglich sind.
Die Vergangenheit wiederholt sich bestimmt nicht 1:1, aber über die Geschichte der Menschheit gesehen, sind Konflikte und Kriege eine Konstante. Regierungen, die die Ängste und Nöte in der Bevölkerung nicht sehen wollen, die unerfreuliche Vorfälle unter den Teppich wischen, oder die nicht befähigt sind, Probleme zu erkennen, laufen Gefahr, extremistische Strömungen indirekt zu fördern. Ganz besonders dann, wenn diese Strömungen auch noch unterdrückt werden sollen. Und genau das passiert derzeit. Es ist eigentlich wie bei einem Ottomotor: Zuerst wird das Gas verdichtet (zurückgedrängt), um später mit einem Zündfunken unter hohem Druck sich explosionsartig in alle Richtungen auszudehnen.
aber wir spalten uns trotzdem immer mehr und der Ton wird überall sehr viel rauer.
"Der Ton wird rauer" <> "Straßenschlachten mit dutzenden Toten"
"Symptome einer (angeblich) unfähigen Regierung" <> "Hyperinflation und Massenarmut".
Tatsächlich bin ich immer noch der Meinung ein großer Teil der Menschen in diesem Land weiß überhaupt nicht wie gut es uns geht (und zwar auch gut im Verhältniss zu einer immer wieder verklärten Vergangenheit). Das ist eine ganz besondere Art der Wohlstandsverwahrlosung :-(.
Aber warum falle ich eigentlich immer wieder auf die gleichen Trolle herein?
Warum bin ich denn jetzt ein Troll? Man sollte sich doch darum kümmern das es auch so bleibt und nicht nur ständig sagen: „Uns gehts doch noch so gut“. Ja wenn wir uns mit Angola vergleichen wollen dann stimmt das, ob das aber der richtige Ansatz ist um eine gute Zukunft zu gewährleisten glaub ich eher nicht.