Dauerhafter Tinnitus und Arzt sagt ignorieren?
War beim HNO Arzt. Der hat 2 min. In die Nase, Ohren und Mund geschaut. Sein rat war, ignorieren. Habe aber angst, denn Ich habe gelesen wenn sowas zu lange andauert, wird es chronisch, und das man eigentlich dagegen Infusionen z.B. bekommen kann. Ich frage mich warum Ich keine bekommen habe! Sollte Ich zu einem anderen Arzt gehen? Ich habe das Problem seit mehreren Monaten
Vielen dank für die vielen hilfreichen antworten!!
9 Antworten
Eine zweite Meinung von einem anderen Arzt ist manchmal sinnvoll. Nach einem Hörsturz lebe ich seit ca. fünf Jahren mit Tinnitus und durch autogenes Training und Meditation habe ich gelernt damit zu leben und kann sogar gut einschlafen.
Als Hörsturz bezeichnet man schon das kurze Aussetzen des Ohrs, also wenn man für ein paar Sekunden gar nichts mehr hört, ist es schon ein Hörsturz. Ein Hörsturz (also, dass man nichts hört) kann auch länger anhalten.
Vergiss die Infusionen, das ist eine rein experimentelle Therapie. Es gibt genau keinen Beleg, dass das hilft. Auf der ganzen Welt wird das nur in Deutschland durchgeführt (und Österreich glaub ich noch) und ist auch nicht nebenwirkungsfrei. Hochdosiertes Cortison, du hast das Gefühl dein Kopf explodiert, der Blutdruck schnellt in ungeahnte Höhen... übel wird dir auch... Nichts, das man haben möchte. Ein Tinnitus geht meist ganz von allein wieder weg. Ignorieren ist genau der richtige Rat, auch wenn es schwerfällt. Versuch dich mit anderen Dingen zu beschäftigen (da aktives Ignorieren ja eher schwierig sein wird...). Viel Erfolg ♥
Ich hatte selbst einen brutalen Hörsturz (50 dB Hörverlust über mehrere Frequenzbereiche) nebst Tinnitus. Ich habe diese "Behandlung" durchlaufen und erst nachher erfahren, dass das eigentlich nur Menschenexperimente sind... böse gesagt. Nie mehr würde ich mir das antun. Es hat sich erst nach einiger Zeit gebessert. Ich habe Vitamin B Komplex und Ginkgo-Extrakt empfohlen bekommen und habe das genommen, weiß aber auch nicht, ob das tatsächlich die Heilung ausgelöst hat oder ob diese sowieso gekommen wäre. Aber das waren zumindest Präparate, die nicht schaden. Gute Besserung dir!
Sehr gerne. Zum Ignorieren gehört übrigens auch, sich nicht noch mehr ärztliche Meinungen darüber einzuholen, wenn du mich fragst. Es gibt dazu keine wesentlich andere zutreffende Meinung; und auf die Meinung von jemandem, der dir diese Infusionen antun möchte, würde ich an deiner Stelle dankend verzichten, wenn du mich fragst :-)
Salue
Ich habe seit vielen Jahren in beiden Ohren zwei "Triebwerke" laufen. Das beste dagegen, das werden Dir auch andere Betroffene sagen, ist: ignorieren !
Tellensohn
Hey, was soll ich sagen, auch ich hatte diesen Fluglärmtinnitus!!! Kannte bisher niemanden, der ihn auch so beschreibt. Interessant ♥
Ja, die meisten Betroffenen gehen damit problemlos um. Das Geräusch fasse ich enfach als "Betriebsgeräusch" meines Körpers auf. Ähnlich einem Generator oder der Maschine auf einem Schiff. Solange die beiden Triebwerke laufen, ist für mich die Welt in Ordnung. Vermutlich würde ich eher erschrecken, wenn die Geräusche plötzlich weg wären.
Übrigens, seit ich Hörgeräte verwenden muss, ist der Tinnitus deutlich schwächer geworden.
Tellensohn
hallo,
habe auch seit ca. 7 Jahren Tinnitus, ein Rauschen, was fast dauernd da ist. Ursache war klar: Mittelohrentzündung, dazu dann laute Trommelmusik (Fest), darauffolgend Hörsturz. Hörvermögen ist Gottseidank nicht eingeschränkt, aber das Rauschen nervt mehr oder weniger. Habe jetzt eine Seiyo-Therapie versucht, seit Juni. Eine sogenannte TRT (Tinnitus retraining Therapie). Das Ohr soll "erzogen" werden, das Geräusch nicht mehr wahrzunehmen. Kostet leider 800 € und wird nicht von KV übernommen. Bisher bin ich skeptisch, ob es hilft, immerhin hatte ich die letzten 3 Tage abends keinen Tinnitus, ein kleiner Hoffnungsschimmer. Die Skepsis, ob das Scharlatanerie ist, bleibt aber. Wenn ich Erfolg haben sollte, melde ich mich nochmal. LG Stefan
Hast Du es schon einmal mit Vitamin "D" versucht? Ist gut für das Immunsystem.
Auch "Magnesium, der Mineralstoff es Lebens" wird oft unterschätzt und viele haben einen Mangel. Magnesium ist unentbehrlich für die Tätigkeit von über 300 Enzymen des Stoffwechsels und an allen wichtigen energieabhängigen Prozessen unserer Körperzellen beteiligt.
Wie ist es jtz? Ich leide auch seit ein paar Jahren an einem pulssynchronen Tinnitus. Hab dieses Jahr mein Abi gemacht und es war die Hölle an Prüfungstagen/ Klausuren. War vor 2 Monaten beim HNO, der hat mir eine Überweisung zum Radiologen/ Neurologen gegeben. Dort wurde eine Doppelsonographie durchgeführt, leider nichts ungewöhnliches entdeckt. War heute wieder dort, aber diesmal beim anderen Doktor. Der meinte ich soll damit leben und versuchen einfach nicht daran zu denken. Der war echt komisch ohne Empathie. Wie soll man denn nicht daran denken. Leichter gesagt als getan. Und der soll Arzt sein?? Naja hab eine Überweisung zu einem Radiologen bekommen für ein MRT. Hoffe, dass es dort dann geklärt wird. Kann mir echt nicht vorstellen, das Strömungsgeräuch weiter anzuhören. Es wird nachts viel lauter und deutlicher. Wenn ich auf meine Halsschlagader etwas raufdrücke, bzw zwischen Kiefer und Ohr wird es leiser oder komplett weg. Hab es ihm gesagt und er meinte es sei normal, also dass ich es somit komprimiere oder sowas. Hatte 2020 eine Schilddrüsen Op, weiß echt nicht ob es damit zusammenhängen könnte. Als Kind hatte ich ab und zu ein Piepen wenn ich gestresst war und dies hat sich in all den Jahren gehäuft.
Ja, ich würde mir definitiv eine weitere Meinung einholen
Wie macht sich ein hörsturz bemerkbar?