"Einladung" ist ja sehr freundlich ausgedrückt für "jemand sagt ihm, er soll gefälligst dort hinkommen".
Steinmeier hat keine Verhandlungen mit Russland über eine Pipeline am Laufen.
Seine in der Vergangenheit viel zu zugewandte Russlandpolitik hat er bereits als Fehler eingeräumt.
Wieso Scholz nicht hin will? Wenn Deutschlands Staatsoberhaupt einem Land nicht gut genug ist, wieso sollte der Bundeskanzler sich dann dort hinzitieren lassen und "hopp" machen, wenn andere "hopp" sagen? Noch dazu wenn diese vorher unserem Land und dessen Politikern massenweise Unverschämtheiten an den Kopf geworfen haben? Ich würde an seiner Stelle auch nicht hinwollen.
Der Zelensky versteht nicht, dass wir die Sanktionen nicht verschärfen können, u.a. deswegen, weil unsere Politiker, auch Herr Scholz, geschworen haben, dass sie Schaden vom deutschen Volk abwenden (und nicht etwa, dass sie das deutsche Volk opfern als Alibi-Ablasshandel für ein Land, dass sich erstens unverschämt uns gegenüber verhält bis zum Gehtnichtmehr, und dem zweitens die verschärften Sanktionen im Moment gar nichts nützen würden).
Soll der Scholz jetzt dort hinfahren, und dem Zelensky zum tausendsten Mal das erklären, was der eh nicht verstehen will - und damit zeigen "Ich lasse mich von den unverschämten Botschaftern und Präsidenten anderer Länder in der Gegend herumkommandieren"? Nein, da bin ich absolut dagegen. Meine Meinung ist unpopulär, aber gut begründet. In so einer Situation ist Besonnenheit gefragt, nicht wildes Fuchteln, sinnloses Opfern und nachher bitteres Bereuen.
Der Zelensky würde im umgekehrten Fall seinem Volk garantiert keine massiven Nachteile einhandeln, nur um Deutschland ganz, ganz vielleicht ein bisschen zu helfen. Nie im Leben würde der das tun - der ist ja nicht bescheuert. Und unser Scholz erinnert sich hoffentlich auch daran, wem er verpflichtet ist: Uns.
Und um deine Frage zu beantworten: Ja, es ist eine Beleidigung. Für Steinmeier und für Deutschland. Und nicht die erste, die aus dieser Gegend kommt.