Das Leben in der DDR war...?
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12 Antworten
Das kommt auf den Vergleichswert an. Im Vergleich zur dritten Welt war es gut, aber nicht so gut wie in der BRD (im Durchschnitt zumindest).
Für mich treffen beide Antwortoptionen nicht wirklich zu. Uns ging es zu dieser Zeit eigentlich gut, wir hatten Wohnung, Auto, Telefon und auch genug Geld, um auch mal in den etwas teureren Läden (Delikat, Exquisit) einkaufen zu können. Wir sind auch einmal im Monat zu einem großen Markt in Plauen gefahren, dort hat man auch LPs und Taschenbücher aus dem Westen kaufen können, natürlich zu entsprechenden Preisen. Das war, den Umständen entsprechend, ein relativ normales Leben.
Was allerdings genervt hat, war der ständige Druck, dieses ständige Parolengequatsche. Ich glaube, dass das kaum einer Ernst genommen hat, aber die meisten haben mitgemacht, einfach, um ihre Ruhe zu haben. Nach dem Motto "Du willst studieren? Dann sag uns erst mal, was Du von unserem Land hältst." Da hat man dann halt sein Sprüchlein aufgesagt, hat sich noch drei Jahre zur Armee verpflichtet und dann wurde man auch in Ruhe gelassen. Aber dieses kleingeistige, daran erinnere ich mich noch gut.
Das mit der Stasi wusste man zwar, man musste halt schauen, wem man was erzählt, aber wirklich zu tun hatte ich mit denen nie.
Die Armee war dann noch ein ziemlicher Schock für mich. Das war sehr preußisch, die Uniformen haben einen an die Wehrmacht erinnert, aber das Schlimmste war, wie man dort behandelt wurde. Da war nix mehr mit "sozialistischer Gemeinschaft", das war Kasernenhof in Reinkultur. Auch hätte man nach seinem Wehrdienst nie mehr Ruhe gehabt, da wurde man dann als Reservist alle zwei Jahre für drei Monate wieder einberufen.
Nervig auch der mangelnde Wohnraum. Wenn man eine eigene Wohnung benötigt hat, dann wurde die zugewiesen.
Das mit der Grenze habe ich die ganze Zeit gewusst, aber die meiste Zeit war man mit seinem Leben beschäftigt. Ich habe jetzt nicht ständig gedacht, dass ich hier eingesperrt bin und raus möchte. Wenn man allerdings mal in Berlin war, ist einem das doch ziemlich bewusst geworden. Das hatte dann schon was bedrückendes.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich eine schöne Kindheit hatte. Da fand ich die DDR nicht so schlecht. Los ging es erst mit in den letzten Schuljahren und bei der Armee. Da ging die Tendenz dann eher in Richtung furchtbar.
meine Eltern wussten natürlich, dass man nicht alles sagen darf und dass jetzt auch die Produktauswahl nicht so groß war, aber sie sagen trotzdem, dass sie sich gerne an ihre DDR-Zeit erinnert haben.
Das sollte man nämlich unbedingt wissen: Dass man für alles mögliche Knastaufenthalt bekam!
dann erzähl mal wie viele Leute in den Knästen einsaßen. Liefere einfach mal Zahlenmaterial, dann sehen wir weiter.
Wer schrieb das denn überhaupt. Und das erklärt jetzt immer noch nicht, wie viele Leute in den Gefängnissen einsaßen. Nenne daher Roß und Reiter.
Nichts ist spannender als das ganz Konkrete, - sagte schon sinngemäß Erwin Kisch - langweilig eher das bloß Abstraktre und rein Moralische. Auch erschöpft sich dies und es kommt nur zu endlosen Wiederholungen. ("ach war die DDR so furchtbar, so menschenverachtend, so diktatorisch" und noch etwas Zusätzliches und das war es dann auch)
Du brauchst gar nicht erst versuchen, einem stramm Linken seine DDR-Verklärung zu nehmen...
Vielleicht mal realistisch denken. Nur weil man da nicht seine Meinung äußern durfte, ist das Leben nicht automatisch schlecht *facepalm*
Es war besser als die Hater erzählen
Es war schlechter als die Fanboys erzählen
Auch in der DDR war es möglich ein durchaus erfülltes Leben zu führen mit Vorteilen aber auch ner Menge Nachteilen und Entbehrungen.
Ich mochte mein Leben damals trotz der DDR
Bis der 1970er Jahre war der Lebensstandard vergleichbar zur BRD.
Erst ab Anfang der 1980er wurde es drastisch schlechter.
Die Russen forderten und erhielten ab Anfang der 1980er Devisen für ihre Oellieferungen, die zuvor nur in Transferrubeln verrechnet wurde.
Die mussten halt auch nie in Hohenschönhausen einsitzen.