Das Grundgesetz wird 75. Freut Ihr Euch?
Sagt doch mal: Das Grundgesetz hat Geburtstag. Ist das kein Grund zu Freude?
Das Ergebnis basiert auf 29 Abstimmungen
11 Antworten
Alles gute zum Geburtstag liebes Grundgesetz
Es herrscht jetzt seit 78 Jahren Frieden in Deutschland und (fast ganz) Europa. Wir haben uns so daran gewöhnt, dass wir es kaum noch zu schätzen wissen und als selbstverständlich hinnehmen. Das Grundgesetz hat uns in dieser Friedenszeit begleitet. Auch dank des Grundgesetzes sind wir heute eins der humansten, liberalsten, tolerantesten Länder weltweit. Wir haben Millionen Flüchtlingen Schutz geboten und viele von ihnen haben eine Lebensperspektive in Deutschland. Wird sich die ethische Haltung Deutschlands irgendwann auszahlen? Oder wird sie zum Bumerang? Das wird sich noch herausstellen. Aber unsere Verfassung beinhaltet auf jeden Fall die richtigen Werte und diese wurden auch umgesetzt. Somit kann man sich auch freuen, dass wir diese demokratische, freiheitliche und humane Verfassung haben.
Wieso sollte ich Freude für eine Selbstverständlichkeit verspüren. Das ist wohl das Mindeste und darauf baut der Staat auch auf. Dass die Verfassungen von gut 95% der anderen Länder auf dieser Welt minderwertiger sind, zeigt bloß wie zurückgeblieben die menschliche Spezies in weiten Teilen ist. Wir sind glücklicherweise fortgeschritten und verfügen über eine Top Verfassung, eine der besten auf der Welt.
Ja, traurigerweise schon. Das sollte für alle eine Selbstverständlichkeit sein
Im Studium wurde mir (entgegen der von Verfassungskommission und Literatur durchgesetzten Meinung) beigebracht, dass das Grundgesetz wegen des fehlenden Volksentscheids eben nicht als Verfassung legitimiert sei und somit nur temporäre Gültigkeit habe, bis eine endgültige Verfassung in Kraft tritt. Was offensichtlich nie passieren wird. Seitdem ist das GG aus meiner Sicht ein Armutszeugnis für Deutschland.
In dieser Hinsicht haben die sogenannten Reichsbürger nicht ganz Unrecht.
Inzwischen haben wir allerdings ganz andere Probleme, weshalb ich dann mal den typischen Deutschen mache: Meckern ja, ändern nein.
Faszinierend, wie Studium und Literatur/Verfassungskommission so weit auseinanderliegen können. Zum Glück hatte ich Chemie studiert, da hatte ich solche Probleme nicht. :)
Im Studium wurde mir (entgegen der von Verfassungskommission und Literatur durchgesetzten Meinung) beigebracht, dass das Grundgesetz wegen des fehlenden Volksentscheids eben nicht als Verfassung legitimiert sei
In welchem Völkerrecht steht dass eine Verfassung über einen Volksentscheid eingeführt werden muß? Was machen nun die US Amerikaner, die dann ja gar keine Verfassung haben? Und wer entscheidet in Großbritannien, wo es gar keine kodifizierte Verfassung gibt? Was ist mit
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_Portugals
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_der_Italienischen_Republik
https://de.wikipedia.org/wiki/Verfassung_des_Staates_Japan
etc.etc. Sind die auch alle nicht legitimiert weil sie nicht über eine Volksabstimmung zustande kamen?
Ich weiß nicht was du im Studium gelernt hast, schließlich war ich nicht dabei. Aber dass das Grundgesetz eine vollwertige Verfassung ist, genau wie die Grundgesetze von vielen anderen Staaten
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Grundgesetzen
daran zweifelt kein Staatsrechtler.
Obwohl wir bei Corona gesehen haben, dass es auch Hintertürchen gibt das Land auch per Dekret autokratisch zu regieren zu mindest zeitweilig.
Also dass man an der Spitze liegt, ist eine Selbstverständlichkeit?
Und wenn man bei der Fußball-WM Zweiter wird, ist man ein Loser. Oder wie?