Das Gewicht der Arche Noah ohne Tiere?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Flashbong,

Die Arche Noah aus der Perspektive des Schiffbaus

Seit über 40 Jahren arbeite ich als Schiffbauingenieur und Meerestechniker. Ich habe nicht nur Wasserfahrzeuge unterschiedlichster Art und Größe entworfen, sondern auch deren Antriebssysteme.

1963 zeigte mir in Britisch-Kolumbien (Kanada) eine Zeugin Jehovas, dass die Arche Noah im Bibelbuch 1. Mose als ein langer Kasten beschrieben wird. Das machte mich neugierig und ich beschloss, die Sache näher zu untersuchen.

Der Bericht in 1. Mose zeigt, dass Gott beschlossen hatte, die Erde durch eine große Flut von Bosheit zu reinigen. Er gebot Noah, eine Arche zu bauen, um sich und seine Familie sowie die Tierwelt zu retten. Noah sollte die Arche 300 Ellen lang, 50 Ellen breit und 30 Ellen hoch machen (1. Mose 6:15). Vorsichtigen Schätzungen zufolge maß die Arche also rund 134 mal 22 mal 13 Meter.* Demnach hatte sie einen Bruttoraumgehalt von fast 40 000 Kubikmetern, nahezu denselben wie der Ozeanriese Titanic.

Die Arche hatte, da sie von innen durch zwei zusätzliche Böden verstärkt war, drei Decks und verfügte dadurch über eine Bodenfläche von ungefähr 8 900 Quadratmetern. Gebaut wurde sie aus harzigem — und damit wasserundurchlässigem — Holz (möglicherweise Zypresse), und sie wurde innen und außen mit Teer abgedichtet (1. Mose 6:14-16).

Wie Noah die Stämme miteinander verband, wird nicht berichtet. Aber noch vor dem Bericht über die Sintflut erwähnt die Bibel Schmiede von Kupfer- und Eisenwerkzeugen (1. Mose 4:22). Davon abgesehen werden beim Bau mancher Holzschiffe bis heute Holznägel verwendet.

Die Arche hatte innen Abteile, eine Tür an der Seite und eine zóhar von einer Elle Höhe (möglicherweise ein Giebeldach mit darunterliegenden Öffnungen für Lüftung und Licht). Nirgends ist im Bibelbericht jedoch von einem Kiel, einem Bug oder von Segeln oder Rudern an der Arche die Rede.

Die Länge der Arche entsprach dem Sechsfachen ihrer Breite und dem Zehnfachen ihrer Höhe. Viele heutige Schiffe haben ähnliche Proportionen, auch wenn bei ihnen das Verhältnis von Länge zu Breite danach ausgerichtet ist, wie viel Kraft ihr Antrieb erfordert.

Die Arche musste dagegen nur auf dem Wasser treiben. Wie gut gelang ihr das? Wie sich ein Wasserfahrzeug unter dem Einfluss von Wind und Wellen bewegt, bezeichnet man als Seeverhalten. Es hat ebenfalls viel mit den Proportionen zu tun. Die Bibel beschreibt, dass sich gewaltige Regenmassen auf die Erde ergossen und die Sintflut auslösten. Auch heißt es, dass Gott später einen Wind über die Erde gehen ließ (1. Mose 7:11, 12, 17-20; 8:1).

Wie stark Wind und Wellen waren, sagt die Bibel nicht, aber es ist anzunehmen, dass beides — ähnlich wie heute — ziemlich heftig und veränderlich gewesen ist. Je länger und heftiger der Wind bläst, desto höher und länger sind die Wellen. Starke Wellen können zudem auch durch Erderschütterungen jeder Art entstanden sein.

Nicht zuletzt ihren Proportionen verdankte die Arche, dass sie nicht kenterte. Dank ihrer Struktur konnte sie auch Kräften standhalten, die bei schwerem Seegang zum Stampfen (Bewegung um die Querachse) führen.

Extremes Stampfen — wenn Welle für Welle ein Wasserfahrzeug an einem Ende hochhebt und es dann wieder fallen lässt — wäre für die Menschen und Tiere an Bord der Arche sehr unbequem gewesen. Das Fahrzeug wird dadurch starken Belastungen ausgesetzt. Es muss stabil genug gebaut sein, um auch nicht in der Mitte entzweizubrechen, wenn große Brecher es gleichzeitig an beiden Enden hochheben oder wenn eine große Welle es in der Mitte hochhebt und Bug und Heck in der Luft hängen.

Gott wies Noah an, die Arche in einem Länge-Höhe-Verhältnis von 10 zu 1 zu bauen. Spätere Schiffbauer kamen nur durch unliebsame Erfahrungen dahinter, dass solche Maße nötig sind, damit ein Fahrzeug entsprechend belastbar ist.

Dank der Kastenform der Arche war ihr Auftrieb — die Kraft, die ein Schiff über Wasser hält — an allen Stellen gleich. Auch ihr Eigengewicht war gleichmäßig verteilt. Bestimmt sorgte Noah dafür, dass die Ladung (neben den Tieren auch Nahrungsvorräte für mehr als ein Jahr) ebenfalls gleichmäßig verteilt wurde. Das ist wichtig, um die zusätzliche Belastung für die Struktur des Schiffes auf ein Mindestmaß zu beschränken.

Somit waren zwei Faktoren ausschlaggebend dafür, dass die Arche und ihre Passagiere die weltweite Flut sicher überstanden: der von Gott stammende Bauplan der Arche und die schützende Fürsorge Jehovas. Zweifellos war er es auch, der dafür sorgte, dass sie auf einem sicheren und geeigneten Gelände aufsetzte.

Meine gründlichen Nachforschungen zu diesem Thema ließen mich schlussfolgern, dass die Aussagen der Bibel über die Arche Noah realistisch sind und mit dem modernen Schiffbau übereinstimmen.

(Erbetener Beitrag.)

Quelle: Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK

Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 17:40

Vielen dank klingt alles sehr logisch jedoch habe ich auch mit anderen ingenieuren geschrieben und geredet die belegen konnten dass die biegemomente und drehmomente zu stark waren als das das schiff lange bestand gehabt hätte. Mir geht es auch im moment eher um das gewicht da ich versuche herauszufinden wie viel schiff+ladung gewogen haben muss. Ich bezweifle nämlich dass auch nur ansatzweise alle tierarten untergebracht werden konnten.

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kdd1945  27.02.2014, 18:19
@Flashbong

Zunächst herzlichen Dank für Dein DH und Deinen Stern für die hilfreichste Antwort.

Zu denBiege- und Drehmomenten,denen die Arche ausgesetzt war,könnte man berücksichtigen, dass diese Belastungen über der von Wasser bedeckten Landfläche wahrscheinlich nicht so stark waren, wie sie auf hoher See bei Sturm oder Orkan gewesen wären.

Zu den Arten ein Auszug aus der Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK.

Ausreichende Ladefähigkeit. Außer Noah und seiner Frau sowie seinen drei Söhnen und ihren Frauen sollten „von jedem lebenden Geschöpf einer jeden Art Fleisch . . . je zwei“ in die Arche gebracht werden. „Ein männliches und ein weibliches werden es sein. Von den fliegenden Geschöpfen nach ihren Arten und von den Haustieren nach ihren Arten, von allen sich regenden Tieren des Erdbodens nach ihren Arten, je zwei werden dort hineingehen zu dir, damit sie am Leben erhalten werden.“ Von den reinen Landtieren und Vögeln sollten von jeder Art je sieben genommen werden. Eine große Menge von verschiedenem Futter für die vielen Tiere, das für mehr als ein Jahr reichen sollte, musste ebenfalls darin untergebracht werden (1Mo 6:18-21; 7:2, 3).

Die Bezeichnung „Arten“ für die Tiere, die ausgewählt wurden, bezieht sich in diesem Fall auf Tier„arten“, deren Angehörige sich innerhalb der ihnen vom Schöpfer gesetzten eindeutigen und unveränderlichen Grenzen, „nach ihren Arten“, fortpflanzen können. Die Hunderttausende von Tierarten, die es heute gibt, könnten nach gewissen Schätzungen auf eine verhältnismäßig geringe Zahl von Familien„arten“ — wie die Art der Pferde und die Art der Kühe, um nur zwei zu nennen — reduziert werden. Die Grenzen, die Jehova für die Fortpflanzung innerhalb der „Art“ festgelegt hat, konnten nicht überschritten werden. Daher sind einige Forscher der Meinung, daß nur 43 Säugetier„arten“, 74 Vogel„arten“ und 10 Reptilien„arten“ mit in die Arche genommen werden mussten, damit die verschiedenen heute bekannten Arten hervorgebracht werden konnten. Nach anderen, etwas großzügigeren Schätzungen hätten 72 „Arten“ von Vierfüßern und nicht ganz 200 Vogel„arten“ genügt. Ein Beweis dafür, dass die große Vielfalt in der heute bekannten Tierwelt nach der Flut durch Kreuzungen innerhalb dieser wenigen „Arten“ hervorgehen konnte, ist die unendliche Vielfalt innerhalb der „Art“ Mensch. Abgesehen von der Verschiedenartigkeit der Haar-, Augen- und Hautfarbe, gibt es kleine, große, dicke und dünne Menschen, und alle stammen von der Familie Noahs ab.

Diese Schätzungen mögen einigen als zu niedrig erscheinen, zumal in Werken wie The Encyclopedia Americana gesagt wird, es gebe über 1 300 000 Tierarten (1977, Bd. 1, S. 859—873). Doch über 60 Prozent davon sind Insektenarten. Von den 24 000 Arten der Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere sind 10 000 Vogelarten, 9 000 Reptilien- und Amphibienarten, von denen viele außerhalb der Arche überleben konnten, und nur etwa 5 000 sind Säugetierarten, zu denen Delphine und andere Wale zählen, die ebenfalls außerhalb der Arche überleben konnten. Andere Forscher schätzen, dass es nur etwa 290 Arten Landsäugetiere gibt, die größer sind als Schafe, während etwa 1 360 Arten kleiner sein sollen als Ratten (B. C. Nelson, The Deluge Story in Stone, 1949, S. 156; A. M. Rehwinkel, The Flood in the Light of the Bible, Geology and Archaeology, 1957, S. 69). Selbst wenn man also von den Schätzungen ausgeht, denen diese großzügigen Zahlen zugrunde liegen, hätte von all diesen Tieren ohne weiteres je ein Pärchen in der Arche Platz gefunden.

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Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 18:43
@kdd1945

Es tut mir leid aber bei der anzahl der nötigen Arten muss ich ganz klar widersprechen. Ich würde gerne wissen welche wissenschaftler sowas behaupten und in welchen bereichen diese ihren abschluss haben. innerhalb von bloß 4000 Jahren können sich aus diesen par arten nicht so viele wie wir heute haben entwickeln. Die einzelnen arten die man dann mitnehmen nmüsste dürfte und könnte man nicht kreuzen da die genetischen unterschiede so extrem wären dass Kinder entweder nicht lebensfähig wären oder sich garnicht erst entwickeln. Das ist fact und in zahlreichen versuchen bestätigt wurden.

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kdd1945  28.02.2014, 02:40
@kdd1945

Schau auch mal entsprechende Seiten mit Rinderrassen, Pferderassen usw. bei Google.

Es waren sogar innerhalb von wenigen Jahrzehnten Rüchzüchtungen des Ur - Rindes (Auerochsen) möglich oder auch des Wisent, eines Wildrindes.

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Hi Flashbong,

140m lang, 22 meter breit und 14 Meter hoch ...Würfelfürmig

Da nicht um Belehrungen zu bitten, zeugt schon von einigem Selbstbewusstsein. Davon ab, dass 140 * 22 = 3080 ist, und nicht 9000. Und mit 14 m Höhe ergeben sich 43120 m³.

Wenn du Menschen mit den lächerlichen Namen wie Bill Nye und Ken Ham zuhörst, uns einen falschen Rechenweg darlegst, um am Ende das richtige Ergebnis zu präsentieren, das du selbst nicht verstanden hast, dann werd halt gläubig.

Wenn du an drei Außenschalen glaubst, glaubst du sicher auch, dass die vernünftigen Menschen sich die Diktatur der Oberdeppen beliebig lange anschauen.

Aber die Evolution endet nie. Zoelomat

wildcarts  21.02.2014, 08:53

ab, dass 140 * 22 = 3080 ist, und nicht 9000.

Du hast übersehen dass es sich um 3 Etagen handelt, also 3x3080. Hier wurde dann gerundet, weil der Fragesteller vermutlich einbezogen hat, dass nicht alles auch Stellfläche für Tiere war ;)

Die m³ sind hierbei irrelevant.

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Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 17:46

wieso kommentierst du diese Frage ? Du hast scheinbar absolut keine ahnung und richtig lesen kannst du auch nicht. Wer keine ahnung hat hält sich am besten einfach raus.

Und danke fürs klarstellen wildcarts

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Das ist ganz einfach: Das sie schwimmen konnte, muss ihr spezifisches Gewicht bei etwa 0,8 gelegen haben. Das Gewicht kannst du dir dann auf Grund der Maße ausrechnen.

Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 17:41

man kennt den tiefgang nicht also falsch.

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Flashbong 
Fragesteller
 20.02.2014, 15:13

oh wow trotz knapp 1 std googlen hab ich sowas nicht gefunden. das sieht shconmal sehr gut aus danke

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wildcarts  21.02.2014, 08:56
@ElRatto

Der Link ist aber unbrauchbar, da die meisten User doer davon ausgehen, dass es Noah und die Arche gab, dass Gott existent ist und die Bibel Fakten enthalten würde ....

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Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 17:46
@wildcarts

um diese frage zu beantworten muss man das aber auch ;-)

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Die nächsten Fragen, die sich mir aufdrängen, sind

Wieviel wog die beladene Arche...?

Wenn man die Artenvielfalt bedenkt, dann sollte man sich fragen, wieviel Wasser sie verdrängte und wohin das Wasser im Endeffekt abgeflossen ist......

Flashbong 
Fragesteller
 27.02.2014, 17:42

genau das will ich herausfinden dazu will ich aber erstmal wissen was das schiff selbst wiegt. dann kommt alles in son kleines programm+ ladungsverteilung und das rechnet dann aus ob das schiff bei bestimmten wellengang hält oder nicht

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