Darf man in Deutschland ohne Narkose einschläfern lassen?
War beim TA meine Maus einschläfern und er hat direkt ins Herz gestochen also direkt die tödliche Spritze gegeben ohne vorher eine Narkose zu geben
meine Maus hat sichtlich starke Schmerzen und er tut als wäre das normal
darf man das?
6 Antworten
Die Anwendung von T61 an Tieren, die bei Bewustsein sind, ist selbstverständlich kontraindiziert - s. Beipackzettel. Grund: 1. ) Die Injektion ist hochschmerzhaft und 2.) das Produkt führt zur vollständigen Muskellähmung incl. Atemmuskulatur. Die Wirkung des ebenfalls enthaltenen Lokalanästhetikums setzt jedoch erst zeitverzögert ein und eine betäubende Komponente ist nicht enthalten. Bedeutet: Der InjektionsSchmerz, sowie das Ersticken durch Atemlähmung werden empfunden, auch wenn dies für den Beobachter aufgrund der vollständigen Lähmung /Bewegungsunfähigkeit nicht sichtbar ist! Es handelt sich also um das Gegenteil einer Euthanasie, denn das bedeutet "schöner Tod". Ein fehlender Herzschlag ist übrigens nicht gleichbedeutend mit Bewusstlosigkeit, diese tritt erst durch den nachfolgenden Sauerstoffmangel ein. Anders verhält es sich bei der Verabreichung von Eutha77 - es kommt also auf das Produkt an. Aber auch Letzteres darf direkt in das Herz natürlich nicht ohne vorherige ausreichende Betäubung verabreicht werden!
Die Grösse eines Tieres spielt ebenfalls keine Rolle.
Nein, das ist schon richtig so. Eine Narkose besteht aus unterschiedlichen Wirkstoffen u.a. auch sogenannten Relaxanzien zur Muskelentspannung. Dosiert man diese entsprechend hoch, setzt das Herz aus. Bei kleinen Tieren wie bspw. einer Maus ist das Einschläfern so problemlos möglich.
Muss ich hier mal widersprechen. Das ist nicht richtig dargestellt.
Erstens wird zum Einschläfern nicht das gesamte Medikamentenrepertoire für eine Narkose aufgefahren. Es reicht das Schlafmittel, es schläfert nicht nur ein, sondern es lässt auch die Atmung aussetzen und führt damit zum Tod durch Ersticken.
Zweitens haben die Relaxantien zur Muskelentspannung nichts mit dem Herz zu tun, auch wenn das ein Muskel, wenn nicht der wichtigste Muskel ist.
Die Relaxantien wirken vielmehr auf die Nervenenden an den Muskeln und führen so einen entspannten Zustand der Muskulatur herbei. Weil es auf die Nervenenden wirkt, ist nur die willkürliche Muskulatur betroffen, also die Muskeln, die vom Gehirn aus gesteuert werden. Diese "Steuerung" benötigt das Herz nicht und deshalb liegen auch nicht diese Nervenenden, die von den Relaxantien betroffen sind, am Herz an.
Bei kleinen Tieren ist es die schnellste Methode. Die Spritze enthält starke Wirkstoffe, die zur Relaxation (Muskelentspannung) des Herzmuskels führen. Dosiert man diese entsprechend hoch, setzt das Herz sofort aus. Bei kleinen Tieren ist die Herzspritze daher eine schnelle und dadurch schmerzarme Methode. Größere Tiere bekommen vorher manchmal noch ein Beruhigungsmittel injiziert. Das starke Relaxans wird dann entweder ins Herz oder in eine Ader gespritzt. Bei der Spritze in die Ader kann es leider einige Minuten dauern bis es vorbei ist.
Die Relaxantien zur Muskelentspannung haben nichts mit dem Herz zu tun, auch wenn das ein Muskel, wenn nicht der wichtigste Muskel ist.
Die Relaxantien wirken vielmehr auf die Nervenenden an den Muskeln und führen so einen entspannten Zustand der Muskulatur herbei. Weil es auf die Nervenenden wirkt, ist nur die willkürliche Muskulatur betroffen, also die Muskeln, die vom Gehirn aus gesteuert werden. Diese "Steuerung" benötigt das Herz nicht und deshalb liegen auch nicht diese Nervenenden, die von den Relaxantien betroffen sind, am Herz an.
Injektionen die einen Herzstillstand herbeiführen, enthalten Kaliumchlorid und wirken so über eine sogenannte Hyperkalämie.
https://www.tierforum.de/threads/56702/
hab was für dich, das liegt bei Kleintieren im Ermessen des TA.
Man, sorry, ist sie eingeschlafen oder nicht?
Ruhe in Frieden kleine Maus!!