Wie ich aus deiner Frage herauslese, scheinst du vor allem Bedenken wegen der Vollnarkose zu haben. Nun, damit bist du nicht allein. Viele haben im Vorfeld einer OP Angst vor der Vollnarkose, insbesondere gerade, wenn es ihre erste OP und Narkose ist. Jedoch meint ein Großteil von ihnen hinterher, dass es gar nicht so schlimm war, mancher erlebt die Narkose sogar als angenehm und schön. Viele sagen dann, dass sie für eine eventuelle Folge-OP auch gerne wieder eine Narkose haben wollen, weil es so schnell und einfach ging damit.
Und auch bei dir sorgt die Narkose dafür, dass die OP schwuppdiwupp vorbei sein wird, ohne dass du was davon merkst.
Im Endeffekt handelt es sich dabei eher um die Angst vor dem Unbekannten, die auf Vorurteilen basiert. Die Risiken einer Narkose werden eher überschätzt. Tatsächlich dürften diese sich im Bereich von Alltagsrisiken bewegen. Anästhesisten sagen gerne, dass die Fahrt ins Krankenhaus wohl gefährlicher ist, als die Vollnarkose für die OP.
Da du wohl noch sehr jung bist, dürften keine Krankheiten oder gesundheitlichen Einschränkungen bezüglch der Narkose vorliegen. Ausserdem handelt es sich um einen geplanten Eingriff und eine geplante Narkose. Also das dürfte das Risiko noch weiter senken.
Auf der anderen Seite würde ein Verzicht auf die OP doch eine Einschränkung in deinem Leben bedeuten. Es geht hierbei wohl nicht nur ums Tauchen, sondern jederlei Aufenthalt im Wasser wie Schwimmen oder Baden bedeutet ein Infektionsrisiko. Und diese Sorge würde deinen Badespass doch zukünftig ziemlich mindern.
Abgesehen von diesen eher medizinischen Aspekten hat deine Entscheidung auch eine grundsätzliche Bedeutung für dein Erwachsenwerden. In deinem Alter kann eine derartige Entscheidung auch den Charakter formen. Es ist die Frage, ob du eine Einschränkung deines Lebens wegen einer grundsätzlich eher unbegründeten Angst hinnehmen willst oder ob du mit einer mutigen Entscheidung diese Einschränkung abwehrst. Wie du dich entscheidest,kann auch Auswirkungen auf zukünftige derartige Entscheidungen haben.
Du kannst in deiner Komfortzone bleiben. Damit wird es dir aber nicht besser gehen wie früher. Und das bedeutet eigentlich eine Stagnation in deinem Leben.
Andererseits, wenn du die OP angehst, hast du hinterher nicht nur wieder ein intaktes Trommelfell, sondern auch nebenbei deinen Erfahrungsschatz erweitert. Du hast eine OP hinter dich gebracht und wirst wahrscheinlich feststellen, dass es nicht so schlimm war, wie vorher gedacht. Die Angst vor einer OP mit Vollnarkose hast du etwas abgebaut. Und neben bei hast du dabei gelernt hast, wie du Ängste überwinden kannst.
Eine Sache, auf die du hinterher stolz sein kannst.
Letztendlich ist es aber Entscheidung. Um sie auf eine vernünftige Grundlage zu stellen, solltest du eine Einstellung zur Vollnarkose hinterfragen und entsprechend informieren.
Als Einstieg empfehle ich dir meine Antwort auf eine andere Frage hier, indem die Fragestellerin wissen wollte, wie sie sich eine Vollnarkose vorstellen kann: https://www.gutefrage.net/frage/narkose-bei-op-wie-kann-ich-mir-das-vorstellen
Daneben gibt es auch einige Videos auf youtube, die von den Erlebnissen mit Vollnarkose handeln. Ich empfehle, möglichst viele davon anzuschauen, damit du das breite Spektrum der Erfahrungen sehen kannst
Training fabi beantwortet die Frage
Wie füht sich eine Vollnarkose an?
https://www.youtube.com/shorts/84M48XWJnNg
Julia Bella hatte mehrere Narkosen in der Kieferchirurgie
https://www.youtube.com/watch?v=FgHrcnUAnjM&t=221s
Rosenrotx3 hatte mehrere Narkosen wegen Knie OPs
https://www.youtube.com/watch?v=OitebtaYgbg
Emma Sophie erzählt von ihrer OP am Arm, die Narkose schildert sie ab 08:30 https://www.youtube.com/watch?v=uu_QRs14RAc&t=729s
Du kannst dich aber auch in deinem Umfeld dazu erkundigen und nach Erfahrungen deiner Freunde und Verwandten fragen.
Je mehr Fakten du weißt, umso unvoreingenommener kannst du entscheiden.