Meinung des Tages: "Welt" veröffentlicht AfD-freundlichen Beitrag von Elon Musk - wie bewertet Ihr diese Entscheidung?

In der aktuellen "Welt am Sonntag" erschien ein Gastbeitrag von US-Milliardär Elon Musk, in dem er sich für die AfD ausspricht. Sowohl Redakteure der Zeitung als auch viele Politiker reagieren empört..

Kritischer Gastbeitrag von Elon Musk

Die zum Springer-Verlag gehörende Tageszeitung "Welt" veröffentlichte in der jüngsten Sonntagsausgabe der "Welt am Sonntag" einen Gastbeitrag von Elon Musk, der in Politik und Journalismus für heftige Debatten sorgte.

Der Vertraute Trumps nutzt den düster und apokalyptisch gefärbten Beitrag dahingehend, Wahlwerbung für die in Teilen rechtsextreme AfD zu machen. So warnt dieser vor "wirtschaftlichem und kulturellen Zusammenbruch" und kritisiert die Themen Zuwanderung, regulierte Wirtschaft sowie erneuerbare Energien. Laut Musk sei die AfD die einzig denkbare Lösung für das Land.

Der Springer-Chef Mathias Döpfner fädelte den Gastbeitrag offenbar ein und forderte Musk vor Weihnachten auf, einen AfD-freundlichen Post auf der Plattform X zu veröffentlichen.

Reaktionen auf den Beitrag

Innerhalb der Welt-Redaktion kam es angesichts des Beitrags zu heftigen Streitigkeiten. Viele Redakteure warnten vor dem Beitrag und der darin enthaltenen Wahlwerbung für die AfD. Eine leitende Mitarbeiterin kündigte aus Empörung über den Beitrag sogar ihren Job.

CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz bezeichnete Musks AfD-Äußerungen als "übergriffig und anmaßend". Merz könne sich ferner nicht an derartige politische Einflussnahme einer befreundeten Nation erinnern. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch kritisierte die Entscheidung der "Welt" als "beschämend und gefährlich".

Die Grünen warnten vor den Möglichkeiten der Tech-Milliardäre oder chinesischen Staatskonzerne, die Demokratie und den demokratischen Diskurs sukzessive beeinflussen könnten.

Angesichts des internen Drucks wurde der veröffentlichte Gastbeitrag am Ende durch Gegenrede von Chefredakteur Philipp Burgard ergänzt.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Entscheidung der "Welt", Musks Gastbeitrag zu veröffentlichen?
  • Was denkt Ihr über die Aussagen und Reaktionen seitens der "Welt" sowie der Politik?
  • Für wie gefährlich haltet Ihr den politischen Einfluss von Tech-Größen oder Staatskonzernen auf die europäischen Demokratien?
  • Welche Meinung habt Ihr zu Elon Musk sowie seinem aktuellen politischen Handeln?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Wer ist schon Elon Musk? Wieso soll er Urteilskraft über die Politik in Deutschland haben? Soweit ich weiß lebte er in Südafrika, Kanada und den USA. Er lebte nicht mal in Europa. Also dürfte er über unser Land in etwa so Bescheid wissen, wie wir über die Länder, in denen er gelebt hat.

Musk wurde wohl durch seine Unterstützung für Donald Trump zur Reizfigur. Und in dieser Rolle durfte er ein Interview in der Welt geben. Die Herausgeber rechneten mit einer heftigen Reaktion der Öffentlichkeit und mit einer Auflagensteigerung sowie hohen Klickzahlen. Das gab es auch alles. Aber auch nur, weil man ihm hier Beachtung schenkt. Aber warum? Auf welcher Grundlage? Einzig allein in seiner Rolle als Reizfigur. Wohl nicht aufgrund seiner tieferen Kenntnisse über Deutschland. s.o.

Natürlich darf die "Welt" schreiben, über was sie will und Interviews führen, mit wem auch immer. Das nennt man Pressefreiheit. Dass die Öffentlichkeit darauf reinfällt, ist deren eigenes Problem.

Aber besonders hervorzuheben ist das Lamento der hiesigen Politik. Das Gejammer lässt nicht gerade auf starke Köpfe in der Regierung schließen. Diese Selbstverzwergung des Kanzlers, Vizekanzlers und auch Sprechern der Opposition ist das Verhalten von Opfern und das spielt den Schlümpfen viel mehr in die Karten als es jede Unterstützung von Elon Musk aus Amerika oder vergleichbar auch von Dagobert Duck aus Entenhausen tun könnte.

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Bin so neidisch auf Kinderlose?

Hallo.
ich selbst habe zwei Kinder. Leider wollte der Vater der Kinder mich nicht mehr. Er hat mich zu hassen und mobben begonnen. Ich vermute aus einer eigenen tiefen Unzufriedenheit. Die Kinder werden abwechselnd von uns beiden betreut. Dh die Hälfte der Woche hab ich für mich die andere die Kinder bei mir.
Ich habe ansich einen ganz guten Job mit netten KollegInnen und einem Verdiesnt von ca. 6700 Euro brutto pro Monat. Ich beschäftige auch mit Geldanlagen habe eine Eigentumswohnung und auch sonst einiges an Ersparnisse dass ich versuche gewinnbringrnd anzulegen.
Ich habe einige sehr enge langjährige gute Freundschaften.
Aber trotzdem komme ich mir unfrei und fremdbestimmt vor.
Gerade jetzt im Winter kenne ich viele Kinderlose die für ein paar Wochen in der Welt rumreisen. Unvergessliche Erlebnisse sammeln.
diese Leute müssen aufgrund von keinen Verpflichtungen nicht angestellt arbeiten. Viele Arbeiten selbständig im kreativ künstlerischen Bereich. Sie verdienen nicht so gut wie ich haben kaum Rücklagen aber viel Freiheit und keine Sorgen ob sich die Kinder gut entwickeln.
sie müssen nicht solche Existenzängste haben und erleben tolle Reisen. Außerdem wirkt es immer so als ob sie so tolle Sozialbeziehungen haben.
sie haben ein viel tolleres Leben als ich, ich bin oft müde gestresst. Sicher sie arbeiten auch aber irgendwie freier.
Ich muss ich oft alleine mit den Kindern rumschlagen und habe solche Zukunftsängste. Habe Angst krank zu werden ect.
was kann ich da machen?

danke

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Nebenan ist das Gras immer grüner.

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Wie ich aus deiner Frage herauslese, scheinst du vor allem Bedenken wegen der Vollnarkose zu haben. Nun, damit bist du nicht allein. Viele haben im Vorfeld einer OP Angst vor der Vollnarkose, insbesondere gerade, wenn es ihre erste OP und Narkose ist. Jedoch meint ein Großteil von ihnen hinterher, dass es gar nicht so schlimm war, mancher erlebt die Narkose sogar als angenehm und schön. Viele sagen dann, dass sie für eine eventuelle Folge-OP auch gerne wieder eine Narkose haben wollen, weil es so schnell und einfach ging damit.

Und auch bei dir sorgt die Narkose dafür, dass die OP schwuppdiwupp vorbei sein wird, ohne dass du was davon merkst.

Im Endeffekt handelt es sich dabei eher um die Angst vor dem Unbekannten, die auf Vorurteilen basiert. Die Risiken einer Narkose werden eher überschätzt. Tatsächlich dürften diese sich im Bereich von Alltagsrisiken bewegen. Anästhesisten sagen gerne, dass die Fahrt ins Krankenhaus wohl gefährlicher ist, als die Vollnarkose für die OP.  

Da du wohl noch sehr jung bist, dürften keine Krankheiten oder gesundheitlichen Einschränkungen bezüglch der Narkose vorliegen. Ausserdem handelt es sich um einen geplanten Eingriff und eine geplante Narkose. Also das dürfte das Risiko noch weiter senken.

Auf der anderen Seite würde ein Verzicht auf die OP doch eine Einschränkung in deinem Leben bedeuten. Es geht hierbei wohl nicht nur ums Tauchen, sondern jederlei Aufenthalt im Wasser wie Schwimmen oder Baden bedeutet ein Infektionsrisiko. Und diese Sorge würde deinen Badespass doch zukünftig ziemlich mindern. 

Abgesehen von diesen eher medizinischen Aspekten hat deine Entscheidung auch eine grundsätzliche Bedeutung für dein Erwachsenwerden. In deinem Alter kann eine derartige Entscheidung auch den Charakter formen. Es ist die Frage, ob du eine Einschränkung deines Lebens wegen einer grundsätzlich eher unbegründeten Angst hinnehmen willst oder ob du mit einer mutigen Entscheidung diese Einschränkung abwehrst. Wie du dich entscheidest,kann auch Auswirkungen auf zukünftige derartige Entscheidungen haben.

Du kannst in deiner Komfortzone bleiben. Damit wird es dir aber nicht besser gehen wie früher. Und das bedeutet eigentlich eine Stagnation in deinem Leben.

Andererseits, wenn du die OP angehst, hast du hinterher nicht nur wieder ein intaktes Trommelfell, sondern auch nebenbei deinen Erfahrungsschatz erweitert. Du hast eine OP hinter dich gebracht und wirst wahrscheinlich feststellen, dass es nicht so schlimm war, wie vorher gedacht. Die Angst vor einer OP mit Vollnarkose hast du etwas abgebaut. Und neben bei hast du dabei gelernt hast, wie du Ängste überwinden kannst.

Eine Sache, auf die du hinterher stolz sein kannst.

Letztendlich ist es aber Entscheidung. Um sie auf eine vernünftige Grundlage zu stellen, solltest du eine Einstellung zur Vollnarkose hinterfragen und entsprechend informieren.

Als Einstieg empfehle ich dir meine Antwort auf eine andere Frage hier, indem die Fragestellerin wissen wollte, wie sie sich eine Vollnarkose vorstellen kann: https://www.gutefrage.net/frage/narkose-bei-op-wie-kann-ich-mir-das-vorstellen

Daneben gibt es auch einige Videos auf youtube, die von den Erlebnissen mit Vollnarkose handeln. Ich empfehle, möglichst viele davon anzuschauen, damit du das breite Spektrum der Erfahrungen sehen kannst 

Training fabi beantwortet die Frage

Wie füht sich eine Vollnarkose an?
https://www.youtube.com/shorts/84M48XWJnNg

Julia Bella hatte mehrere Narkosen in der Kieferchirurgie
https://www.youtube.com/watch?v=FgHrcnUAnjM&t=221s

Rosenrotx3 hatte mehrere Narkosen wegen Knie OPs
https://www.youtube.com/watch?v=OitebtaYgbg

Emma Sophie erzählt von ihrer OP am Arm, die Narkose schildert sie ab 08:30 https://www.youtube.com/watch?v=uu_QRs14RAc&t=729s

Du kannst dich aber auch in deinem Umfeld dazu erkundigen und nach Erfahrungen deiner Freunde und Verwandten fragen.

Je mehr Fakten du weißt, umso unvoreingenommener kannst du entscheiden.

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Was heißt "bald" operiert? Wieviel Zeit bleibt dir bis dahin?

In den überwiegenden Fällen stellen die Patienten hinterher fest, dass die Narkose gar nicht so schlimm war, wie sie vorher befürchtet haben und manch einer fand sie sogar recht angenehm. Es heißt ja auch, mit je weniger Angst die Paitenen in die Narkose gingen, umso angenehmer und schöner fanden sie es.

Also in den meisten Fällen ist die Sorge davor unnötig und überflüssig. Du kannst dich von deinen Befürchtungen ablenken, wenn du dir vorstellst, was du während der Narkose träumen willst und dir deinen Traum ausmalen.

Begegne der Sache eher mit Neugier als mit Angst.

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Die Nüchternheit gebietet sich, weil bei der Narkoseeinleitung ein erhöhtes Risiko des Erbrechens besteht. Der Hintergrund ist ein biologischer Schutzmechanismus. Dieser besteht darin, dass das "Brechzentrum" im Gehirn merkt, dass "Gifte" (=Narkosemittel) sich im Blut befinden und daher ein Erbrechen auslöst, um den Mageninhalt loszuwerden.

Die Gefahr des Erbrechens ist das Einatmen des Erbrochenen, wodurch es zur Gefahr des Erstickens, zumindest jedoch einer Lungenentzündung kommen kann.

Der Schutz gegen dieses Risiko ist die Intubation des Patienten. Bei Nüchternheit hat das Anästhesiepersonal ausreichend Zeit, den Schlauch in die Luftröhre einzuführen. Es kann abwarten, bis der Patient zuverlässig schläft, dann wird das Muskelrelaxans gspritzt und gewartet, bis es aureichend wirkt und währenddessen wird ausreichend Sauerstoff in die Lunge geblasen, um eventuelle Probleme bei der Intubation überbrücken zu können.

Ist der Patient nicht nüchtern, muss eine sogenannte "Blitzeinleitung" erfolgen, bei der der Beatmungsschlauch schneller sitzen muss als normalerweise.
Das heißt, dass die Wirkung der Medikamente nicht sicher abgewartet werden kann.
Dabei kann der Patient noch wach sein, wenn ihm der Schlauch eingeführt wird, soll und muss nicht sein, kann aber vorkommen. Eine eilige Intubation kann auch nicht immer die erforderliche Rücksicht auf die Zähne nehmen, es kann dabei zu Zahnschäden kommen.
Ein zwischenzeitliches Erbrechen kann aber dennoch nicht ausgeschlossen werden:

Kurz gesagt: Die Narkoseeileitung ist wesentlich riskanter.

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Meinung des Tages: Happy Halloween – feiert Ihr das Gruselfest?

Süßes sonst gibt’s Saures! Das – in abgewandelten Variatonen - werden heute bestimmt einige Menschen hören, wenn es nach Einbruch der Dunkelheit an ihren Türen klingelt und verkleidete Kinder vor der Tür stehen. Erwachsene treffen sich derweil zu Grusel-Partys. Halloween wurde in den letzten Jahrzehnten zusehends beliebter – nicht unbedingt zur Freude von allen.

Der Ursprung von Halloween

Halloween hat seinen eigentlichen Ursprung schon in der vorchristlichen Zeit in Irland. Die Kelten begingen das Fest „Samhain“, welches als eines ihrer wichtigsten Feste galt. Gefeiert wurden dabei die eingebrachte Ernte, aber auch der Start der neuen Jahreszeit und der Beginn eines neuen Kalenderjahres. Fest verwurzelt war der Glaube, dass man an diesem Tag Kontakte zum Totenreich herstellen kann.

Kostüme zur Abschreckung

An dem besagten Fest „Samhain“ machten sich der Mythologie zufolge die Toten auf die Suche nach den Lebenden, welche im nächsten Jahr sterben sollten. Um die bösen Geister abzuschrecken, verkleideten sich die Menschen dann mit gruseligen Kostümen, um selbst durch die Straßen zu spuken und den Geistern somit zu entgehen. Auch sollten große Feuer böse Geister fernhalten. Die kleinen Gaben vor den Häusern (die „treats“) waren dazu da, die Geister zu besänftigen, sodass sie zufrieden abkehrten und keine Untaten begingen.

Samhain und Reformationstag

„Halloween“ leitet sich von „All Hallows Eventing“ ab, welcher der Tag vor Allerheiligen ist. Das Wort Halloween entstand damit durch die Christianisierung, denn die Kirche bezeichnete das heidnische Fest als „All Hallows Eve“. Evangeliken erinnern am 31. Oktober daran, dass Martin Luther 1517 die 95 Thesen zur Kirchenreform in Wittenberg veröffentlicht hat. Deshalb ist in norddeutschen Bundesländern auch der Reformationstag ein Feiertag – anders als in süddeutschen Bundesländern, hier ist Allerheiligen der Feiertag.

Halloween als (kommerzieller) Anlass zum Feiern

Ein wirkliches Party-Event war Halloween früher also augenscheinlich nicht. Irische Einwanderer brachten den Brauch dann aber im 19. Jahrhundert in die USA – und dort wird Halloween schon lange richtig zelebriert, ähnlich wie hierzulande Karneval. Die amerikanisierte und lustige Variante des Geisterfests hat dann im Laufe der Zeit auch Deutschland erobert.

Auch der Handel feiert das Fest – denn der kommerzielle Wert von Halloween ist unverkennbar. Massenweise Grusel-Utensilien von Masken zu Kostümen über Gummi-Spinnen und Dekoartikel werden den Händlern quasi im Eiltempo abgekauft. Auch der Kürbis – egal ob echt, aus Kunststoff oder als lustige Aufdruck-Version ist ein Verkaufsschlager.

Kirchen nicht begeistert

Dass die Kirchen nicht immer begeistert auf der kommerzialisierte Gruselfest reagierten, dürfte nahe liegen. Die evangelische Kirche befürchtet€ eine Verwässerung des Reformationstages, die katholische Kirche wiederum kritisiert die Nähe zu Allerheiligen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Verkleidet Ihr Euch zu Halloween und falls ja, als was?
  • Habt Ihr als Kinder auch schon „trick or treat“ gespielt an diesem Tag?
  • Versteht Ihr den Hype und wie bewertet Ihr die stattfindende Kommerzialisierung des Tages?
  • Wie beurteilt Ihr die Kritik der Kirchen zum Gruselfest?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch je nach Bundesland heute oder morgen einen schönen Feiertag!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team 

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Ich sehe in "Halloween" einen Teil einer zunehmenden Amerikanisierung unserer Kultur.
Es ist nicht nur dieses Fest im Herbst. Ich habe auch beobachtet, dass auch z.B. der "Superbowl" auch hierzulande immer mehr Interesse findet.
Bald gibt es dann den "Black Friday", wie auch in den vergangenen Jahren schon. . Ich warte nur darauf, bis auch "Thanksgiving" hierzulande Einzug hält. Oder der "Independence day".

Was mich daran irritiert, ist die Einseitigkeit dieser West-Fixierung. Wir sind in der Mitte Europas und wir täten besser daran, einen Rundum -Blick zu wahren und uns der Welt unmittelbar um uns herum zu widmen, anstatt ständig über den großen Teich zu schauen.

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Man kann nicht generell sagen, dass die Atmung bei einer Vollnarkose aussetzt.

Es gibt hauptsächlich zwei Gründe für das Aussetzen der Atmung bei einer Vollnarkose.

Erstens Durch die Gabe von hochwirksamen Analgetika (Schmerzmittel) wie Fentanyl wird auch das Atemzentrum dergestalt beeinträchtigt, dass die CO2-Messung der dafür zuständigen Zellen abgeschwächt oder gar aufgehoben wird. Dasdurch kommt es zu einer sogenannten Atemdepression. Die unbewusst ablaufende Atmung wird daher aufgehoben.
Man kann das auch bei Beginn der Narkose erleben. Vor dem Schlafmittel wird das Analgetikum gespritzt und dann werden die Patienten aufgefordert, tief zu atmen, ansonsten "vergessen" sie das.

zweitens: Durch die Verabreichung eines Muskelrelaxans wird die Signalübertragung der Nerven an die willkürliche Muskulatur aufgehoben. Es werden also hier eher die Nerven als die Muskeln betroffen, was dann zur Lähmung auch der Atemmuskulatur führt.

Nun muss bei einer Vollnarkose nicht unbedingt eine Relaxierung der Muskeln herbeigeführt werden. Weil weder die Operation das erfordert noch der Patient/die Patientin nicht endotracheal intubiert wird, es reicht ein Larynxtubus.

Weiterhin können Narkosen auch ohne die Analgetika gefahren werden. Z.B. indem man einfach genügend Narkosegas verabreicht, was auch in gewissem Maße schmerzstillend wirkt, ohne dass die Atmung beeinträchtigt wird in diesen Dosierungen.

Zum Kern der Frage: Das Herz ist davon nicht betroffen, weder von den Analgetika, noch von den Relaxantien.

Der Hinweis auf den Sinusknoten kam ja schon, das Herz ist in dieser Art der Muskulatur nicht eingeschlossen, es arbeitet autonom, du kannst deinen Herzschlag auch nicht willentlich stoppen. .

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Die Dauer der Vollnarkose spielt keine große Rolle beim Risiko einer OP. -Die Dauer der OP ist da wesentlich belastender.

Vollnarkose wird in der Hinsicht gerne mit einem Flug verglichen. Hierbei sind Start und Landung die gefährlichsten Abschnitte. Beim Flug ist die Landung gefährlicher als der Start. Der Unterschied bei der Vollnarkose ist, dass dabei die Einleitung gefährlicher als die Ausleitung ist.

Das größte Risiko bei einer Vollnarkose geht davon aus, dass es zu einer Hypoxie kommt, einem Sauerstoffmangel durch unzureichende Atmung oder ungenügende Beatmung. Diese Gefahr ist gerade zu Beginn einer Narkose gegeben, weil hier die Atemwege noch nicht abgesichert sind. Sobald der Tubus im Hals ist, ist die Narkose relativ sicher, wenn das Beatmungsgerät seinen Dienst tut.

Beim angeführten Fall in Hamburg wurden eigentlich alle erforderlichen und üblichen Standards verletzt.

So wurde laut dem Bericht nicht einmal ein Beatmungsgerät eingesetzt, und ebensowenig wurde die Beatmung überwacht und wohl auch nicht die Sauerstoffsättigung. Ausserdem hatte der Anästhesist keine Assistenz dabei.

Wenn man das liest, ist man fassungslos, dass so etwas noch möglich ist.
Meiner Meinung nach ist der Freispruch der Zahnärztin nicht nachvollziehbar, weil wer im medizinischen Betrieb tätig ist, sollte die Standards für eine Narkose kennen.

Sie hätte ihren Anästhesisten nicht gewähren lassen sollen.

Unter diesen Umständen ist klar im Vorteil, wer auch als Laie die Standards bei einer Vollnarkose kennt und sich beim Vorgespräch über deren Einhaltung vergewissert. Insbesondere bei Narkosen in Praxen scheinen diese nicht immer eingehalten zu werden.

So sind üblich:

EKG
Blutdruckmessung

Messung des Sauerstoffes in der Atmung (inspiratorisch, expiratorisch)
Messung des Kohlendioxides in der Atemluft (sog. Kapnometrie)

Pulsoxymetrie, misst den Sauerstoff im Blut

Diese sollte auch nach der Narkose im Aufwachraum überwacht werden.

Vom Personal her sollte neben dem Anästhesisten eine ausgebildete Anästhesiepflegekraft anwesend sein.

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Diese Wahrscheinlichkeit kann nicht genau festgestellt werden. Ich kann dir nur sagen, sie ist niedrig. Eine genaue Zahl anzugeben, ist nicht möglich, finde ich auch sinnlos in deinem Fall. Weil wenn ich dir sage, dass sie 25% beträgt, dann hast du Angst, dass du die eine von vier bist. Und wenn ich dir sage, dass sie ein Prozent beträgt, dann hast du Angst, das du die eine von 100 bist.

Viel höher schätze ich die Wahrscheinlichkeit ein, dass du dich jetzt wegen Nichts aufregst und Gedanken machst. Dann wirst du hinterher einfach keine Übelkeit und kein Erbrechen haben, es wird also nichts sein, aber du hast dir die Tage davor durch das ständige Beschäftigen mit dieser Angst verdorben.

Ich verrat dir einen Trick: NImm dir einfach vor, in der Vollnarkose einen schönen Traum zu haben. Und versuch dir diesen Traum in den nächsten Tagen bis zur Narkose auszumalen, damit du dich darauf richtig konzentrieren kannst, wenn sie dir die Narkosemaske aufsetzen und du die Narkosespritze bekommst. Stell dir die Situation vor, lenk dich damit ab. Möglicherweise hast du dann tatsächlich den schönen Traum und wenn nicht, dann hast du dich in den Tagen davor wenigstens mit etwas Schönem beschäftigt.

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Die bisherigen Antworten verweisen fast alle auf die angeblichen Risiken und Gefahren einer Vollnarkose. In Wirklichkeit sind Vollnarkosen relativ sicher und es handelt sich bei den Risiken um eher mikroskopisch kleine Wahrscheinlichkeiten.
Diese wären einem Patienten auch zumutbar, wenn er darüber aufgeklärt wurde und sein Einverständnis gegeben hat, wie es eben bei anderen OPs auch ist.

Das Ding ist eher, dass die erwähnte Sicherheit auch mit einem entsprechenden personellen und technischem Aufwand verbunden ist. Es erfordert ein Anästhesiegerät mit entsprechenden Überwachungsfunktionen sowie einen Anästhesisten und eine Anästhesiepflegekraft sowie die entsprechenden Medikamente.

Wenn man bedenkt, dass Anästhesisten meist auch als Notärzte in Einsatz sind, dann wird klar, dass die Arbeitszeit eines Anästhesisten wirklich wertvoll ist. Alternativ kann der Narkosearzt auch bei schwereren OPs eingeplant werden und ebenso seine Assistenz und das Narkosegerät.
Es ist also eine Frage der knappen Mittel in einem Krankenhaus, wo die Ressourcen eingesetzt werden. Und unter diesen Gesichtspunkten ist eben eine OP an den äussersten Extremitäten auch auch unter Lokalanästhesie zumutbar.

Das denken sich vor allem auch die Krankenkassen, die mit den Krankenhäusern die Fallpauschalen aushandeln, die ja aus den Beiträgen aller Mitglieder bezahlt werden.
Ich denke, dass diese sich auch mit einer langen Wunschliste von Extras und Luxuswünschen bei der Behandlung konfrontiert sehen. Und da steht eine Vollnarkose bei OP am großen Zeh eher weiter hinten.

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Meinung des Tages: Menschen gaben 2023 Milliarden für (Premium-)Futter für ihre Haustiere aus - was haltet ihr davon?

Alles wird teurer, die Deutschen sparen insgesamt eher am Konsum. Außer es geht um ihre Haustiere. Sie geben etwa Milliarden nur für Tiernahrung aus - wie Zahlen des Zentralverbands Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZF) zeigen. Und auch immer ungewöhnlicher wird das Futter - von nach Gourmet-Menü klingendem Hundefutter bis Veggie-Ernährung für Hund und Katze ist alles dabei.

Zahl der Haustiere in Deutschland auf hohem Niveau

Tiere gehören schon seit jeher zum Leben vieler Menschen. Früher eher als Nutztiere gehalten, erfreuen sich heutzutage viele über Hunde, Katzen, Kaninchen und Co. als Haustiere und Kuschelpartner. Für viele sind sie ein vollwertiges Familienmitglied, für einige sogar eine Art Kindersatz.

Während der Corona-Pandemie stieg die Zahl der Haustiere in deutschen Haushalten einmal mehr stark an. Kein Wunder: Viele wünschten sich in den eher einsamen Zeiten einen vierbeinigen Begleiter. Auch wenn die Zahl inzwischen wieder leicht rückläufig ist, ist sie immer noch auf hohem Niveau, wie Daten des ZZFs zeigen. 2023 lebten in 45 Prozent aller Haushalte Tiere - insgesamt waren es 34,3 Millionen. Katzen stehen dabei nach wie vor an der Spitze mit 15,7 Millionen, gefolgt von 10,5 Millionen Hunden und 4,6 Millionen Kleintieren.

Deutsche gaben 4,5 Milliarden Euro für Tiernahrung aus

Auch der Tierfutter-Markt boomt! Die Nahrung der Tiere hat sich im Laufe der Zeit sehr verändert. Neben außergewöhnlichen Futtervarianten wie etwa Hundepopcorn, gehen auch Trends zur vegetarischen Ernährung von Tieren, Futter auf Insektenprotein-Basis oder die sogenannte biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF). Diese Methode setzt auf rohes Fleisch und Gemüse und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Viele Menschen wollen nur das Beste für ihre Tiere. Die "Premiumisierung" in der Tiernahrungsbranche sei deutlich spürbar - viele Besitzer griffen zu hochpreisigen Produkten, die bessere Qualität versprechen. Beim Tier wird als Letztes gespart.

So hat auch der Umsatz mit Tiernahrung in Deutschland laut dem ZZF in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Lag er 2020 noch bei knapp 3,5 Milliarden Euro, erreichte er 2023 fast 4,5 Milliarden Euro. Katzenfutter machte dabei den größten Anteil aus, gefolgt von Hundefutter. Futter für Vögel, Fische und Kleintiere spielt eine eher untergeordnete Rolle.

Unsere Fragen an Euch:

  • Habt ihr selbst ein Haustier und wenn ja welches?
  • Könnt ihr nachvollziehen, dass Menschen so viel Geld für das Futter ihrer Haustiere ausgeben?
  • Würdet ihr euren Hund/eure Katze vegetarisch ernähren?
  • Wie viel Geld gebt ihr für eure Haustiere aus?
  • Findet ihr es gerechtfertigt, dass viele Menschen mehr Geld für ihre Tiere ausgeben als für sich selbst?
  • Inwieweit sind Hundepopcorn und Co. reine Geldmache?
  • Werden Tiere heutzutage zu sehr vermenschlicht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich habe kein Haustier, aber ich gehe trotzdem mal auf Eure Frage ein.

Ich weiß nicht, ob 4,5 Mrd Euro viel Geld ist. Hört sich ja nach viel an, aber man sollte es mal in Relation setzen.
Diversen Quellen zufolge setzte der Lebensmitteleinzelhandel ~ 200 Mrd Euro im vergangenen Jahr um, dabei sind Bäckereien und Metzgereien gar nicht mitgezählt. Sicher auch nicht die Direktvermarktung vom Bauernhof weg und auch nicht die Erzeugnisse der Hobbygärtner. Und auswärts Essen mit 67 Mrd ist auch nicht dabei. Damit dürften in Deutschland weit über 200 Mrd für menschliche Nahrung ausgegeben werden. Da Tierhalterhaushalte 45 % der Haushalte ausmachen, dürften diese mindestens 90 Mrd für die eigene Nahrung ausgeben und dann wären 4,5 Mrd eben 5% davon-maximal. Also von einem Euro für Lebensmittel sind 5 cent für die Katz, oder den Hund.

Oder anders gerechnet bei ungefähr 40 Mio Haushalten halten 18 Mio davon Haustiere, das wären dann pro Tierhalter-Haushalt um die 250 Euro im Jahr. Dabei sollte man aber berücksichtigen, dass viel dieser Haushalte wohl mehr als ein Tier halten, immerhin kommen 32 Mio Tiere auf diese 18 Mio Haushalte. Also werden die Haushalte mit mehr als einem Tier dann etwas mehr als 5 Euro dafür aufwenden und die mit einem Tier etwas weniger.

Was ich so an Ratschlägen für die Tierernährung mitbekommen habe, sollten Hunde und Katzen nicht mit Essensabfällen abgespeist werden. Von daher gesehen sehe ich die 5 Euro in der Woche für die Tiernahrung als angemessen an.

Da ich aber keine Haustiere habe, habe ich auch keine Vorstellung davon , was Tierfutter so kostet, weder, was höhere oder niedrige Qualität betrifft.

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Meinung des Tages: Habeck lädt zum Autogipfel - Wie kommt der deutsche Automarkt aus der Krise?

Die deutschen Autobauer sind in der Krise. Der Absatz stockt. Besonders in China hat man den Anschluss verloren. Hier sind deutsche Verbrenner nicht mehr gefragt, da die Zulassungen für Verbrenner arg reglementiert sind. In Megacitys werden Zulassungen für Verbrenner sogar nur noch verlost. Und bei Elektroautos hat man den Anschluss verloren. Teure Luxusmodelle sind im Ausland weniger gefragt als kleine günstigere E-Autos. Gerade hier hat Deutschland kaum ein schlagkräftiges Modell. Und so gibt es Ängste, dass es Entlassungswellen bei deutschen Autobauern und Zulieferern geben kann. Bei VW stehen angeblich bis zu 30.000 Jobs auf dem Spiel.

Robert Habeck nimmt sich der Sache an und lädt heute zum Autogipfel. BMW, VW, Mercedes, Tesla und viele Zulieferer sind zur Videokonferenz geladen. Gesucht werden Auswege aus der schwierigen Situation mit Absatzrückgängen im heimischen Markt, aber besonders im Ausland. Die zentrale Frage: Wie kommt der deutsche Automarkt aus der Krise?

Die SPD fordert beispielsweise ein Abwrackprämie 2.0. Diese wird von der FDP abgelehnt. VW bringt eine Elektroprämie ins Spiel. Ein Vorschlag, der bei den Grünen ankommt.

Was ist der richtige Weg, um den Automarkt aus der Krise zu bringen? Sollte es eine neue Abwrackprämie geben oder lieber eine Förderprämie für E-Autos?

Sollte der Staat sich gar nicht einmischen, da deutsche Autobauer die Transformation verschlafen haben und die Zukunft eh weg vom Auto auf die Schiene und den ÖPNV geht?

Ist das EU-weit beschlossene Verbrenneraus für 2035 das Problem und sollte zurückgenommen werden, wie Teile der Union in der Vergangenheit gefordert haben?

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Um erst mal die Größenverhältnisse darzustellen:
2023 stellten deutsche Autobauer ungefähr 14 Mio Pkw her.

Im Ausland wurden davon 10 Mio hergestellt und im Inland daher 4 Mio.
von diesen 4 Mio wurden 75 % exportiert. D.h. von den 14 Mio wurden ungefähr 1 Mio im Inland abgesetzt.

Insgesamt wurden 2,8 Mio Pkw im Inland neu zugelassen. Grob gesagt Ein Drittel dieser Fahrzeuge auf dem heimischen Markt wird von deutschen Fabrikanten hergstellt.

Aus Gründen des fairen Wettbewerbs und den sicherlich dahinterstehenden Abmachungen mit anderen Ländern können Prämien schlecht auf heimische Modelle beschränkt werden. D.h. zu zwei Dritteln würden diese dem Ausland zugute kommen.

Und da der heimische Markt nur mal nicht mal 10% des gesamten Absatzvolumens ausmacht, wären diese Prämien ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Habe eine Schlagzeile in diesem Zusammenhang gelesen:

Branche in der Krise: Habeck will Markt für Elektroautos ankurbeln

Der Ausdruck "ankurbeln" kommt übrigens auch aus der Automobiltechnik. Bevor es einen Starter gab, wurden die Autos mit einer Kurbel gestartet. Der Motor wurde manuel in Schwung gebracht, bis er von alleine lief.

Und das funktioniert eben nicht. Die Verkäufe von Elektromobilen brachen ein, nachdem die Prämien ausliefen. Der Motor sprang nicht an, um im Bild zu bleiben. Der Markt lebte nur von Subventionen.

2023 wurden ~500'000 Elektrofahrzeuge zugelassen. Bei 2,8 Mio Neuzulassungen ist das nicht mal 1/5 und vieles davon kommt aus dem Ausland. Weitere Elektroprämien würden angesichts der oben dargestellten Dimensionen den deutschen Autobauern kaum aus der Misere helfen.

Werfen wir noch einen Blick auf das große Bild.

Gerade heute haben die Verkehrsminister über den Preis für das Deutschland-Ticket entschieden. Trotz der Erhöhung des Preises ist auch die Bahn für den Staat ein Zuschussgeschäft und die Gelder, die in die Verbilligung des Fahrpreises gehen, können nicht für den Ausbau der Infastruktur aufgewandt werden.

Sprich: Der Staat subventioniert die Bahn, damit die Leute eher damit fahren und aufs Auto verzichten.
Sobald sie aufs Auto verzichten, und weniger davon hergestellt werden, subventioniert der Staat wieder die Autos, die die Leute eigentlich nicht brauchen, damit niemand arbeitslos wird.

Ich denke, die Reise nach Absurdistan ist längst am Ziel.
Warum merkt das keiner ausser mir?

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Ja, es ist normal. Um mal den Beitrag von Sunnyday zu ergänzen.
Es handelt sich dabei um eine Amnesie, wie eine Erinnerungslücke genau bezeichnet wird.

Bestimmte Betäubungsmittel bringen das mit sich. Vor allem das Propofol und auch Benzodiazepine wie Midazolam oder auch das Valium.

Das Hirn ist so aufgebaut, dass die einfachen, die primitiven, grundlegenden Hirnfunktonen wie Schmerzreaktionen und auch Atmung ganz innen unten liegen also zum Rückenmark hin, und nach aussen hin höhere Hirnfunktionen, ganz aussen, an der Hirnrinde wird das Hochgeistige abgearbeitet.

Die Narkosemittel wirken von aussen nach innen, sodass mit steigender Dosis immer tiefere Bereiche des Hirns betroffen sind. Also betrifft die einsetzende Wirkung zuerst die Hirnrinde und wohlgemerkt das Langzeitgedächtnis, also die Abspeicherung von Erinnerungen. Die abflauende Sedierung/Narkose läuft eben in die Gegenrichtung von innen nach aussen. So ungefähr und vereinfacht funktioniert das.

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Hast ja schon einige Antworten bekommen auf deine Frage.

Bisher beziehen sich alle auf den sogenannten Endotrachealtubus, also einen Schlauch (Tubus), der in die Luftröhre (Trachea) eingeführt wird während einer Narkose.

Die Antworten lassen aber ausser Betracht, dass es auch eine zweite Möglichkeit der Beatmung geben kann, nämlich den Larynxtubus. Der wird nicht in die Luftröhre eingeführt sondern nur über den Kehlkopf (Larynx) gestülpt und dort auch durch Aufblasen geblockt. Das kann auch zu postoperativen Reizungen und Beschwerden führen.

Aus deiner Beschreibung lässt sich nicht entnehmen, welche Art der Atemwegssicherung vorgenommen wurde. Inwieweit wurdest du darüber aufgeklärt vorher? Ich hoffe, dein Narkoseschlaf war ansonsten problemlos. Was diese Beschwerden angeht, kannst du dich für Details an die zuständige Anästhesieabteilung wenden und das Narkoseprotokoll nachfragen, um ggf. für zukünftige Narkosen vorzubeugen. Kann sein, dass es beim Einführen des Tubus zu Problemen gekommen ist oder der Anästhesist/die Anästhesistin einfach ungeschickt war.

Also bevor irgendwelche Ängste entstehen, rate ich dir vorher entsprechende Initiative zu unternehmen, das hilft am Besten dagegen.

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Zu solchen Empfindungen kann es tatsächlich gelegentlich kommen. Die Ursache kann in einem Schmerzmittel liegen, das vor der Narkose gegeben wird. Es heißt Ultiva und kann als Nbenwirkung eine Muskelrigidität haben, die diese Empfindung herbeiführt.

Das ist aber jetzt Spekulation, weil mir genauere Informationen fehlen.

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Meinung des Tages: Deutschlandticket soll 2025 teurer werden. Was haltet Ihr davon?

Wer zahlt was und vor allem wann? Seit Monaten wird über die Finanzierung des Deutschlandtickets gestritten. Seit der Einführung des Deutschlandtickets, das aktuell 49 Euro kostet, wurde es etwa 20 Millionen Mal verkauft und erfreut sich augenscheinlich großer Beliebtheit. Doch das könnte sich ändern – denn das Ticket soll 2025 teurer werden. 

Ärger um’s Geld

2024 soll der Preis noch stabil bleiben, allerdings unter der Voraussetzung, dass der Bund sein Versprechen einhält. Dieses besagt, dass nicht genutzte Gelder aus dem Jahr 2023 ins Jahr 2024 übertragen werden. Allerdings ist das bisher noch nicht geschehen. 

Bayerns Verkehrsminister (Christian Bernreiter) kritisiert dies scharf. Seit über einem halben Jahr würden sie nun schon darauf warten, dass der Kanzler sein Versprechen einlösen würde. Um dieses einzulösen, muss das Regionalisierungsgesetz geändert werden. Dafür wiederum ist augenscheinlich für kommende Woche ein Kabinettsbeschluss angesetzt. 

Bei den Verkehrsverbünden fehlt das Geld 

Die Verkehrsverbünde haben im Jahr 2024 das Geld bisher vorgestreckt. Nun warten sie dringend auf den Ausgleich dieser Ausgaben. 

Erst kürzlich beschwerte sich der Münchner Verkehrsverbund (MVV). Laut eigenen Angaben gäbe es dort derzeit ein Finanzierungsdefizit von 300 Millionen Euro

Spekulationen um und Kritik an der voraussichtlichen Preiserhöhung

Feststeht: Das Ticket soll teurer werden. Aber eine konkrete Aussage um wie viel, diese gibt es noch nicht. Viele befürchten natürlich einen massiven Kostenanstieg und auch, dass das Ticket dadurch unattraktiver werden könnte. 

Starke Kritik kommt von den Verkehrspolitikern der Ampelkoalition. So äußert sich beispielsweise Stefan Gelbhaar (Die GRÜNEN) und schätzt die Ankündigung als „paradox“ und „merkwürdig“ ein, da der Bund den Weg für die vereinbarten Finanzmittel freimachen würde. 

Detlef Müller (SPD-Verkehrsexperte) äußerte auf X (ehem. Twitter) seine Meinung dazu: Es sei nicht zielführend, wöchentlich um die Preise zu debattieren, denn letztlich wollen die Verbraucher lediglich eine gewisse Verlässlichkeit. 

Cem Özdemir (Die GRÜNEN) spricht sich dafür aus, parteiübergreifend die Bahn zu stärken. Eine Preiserhöhung dürfe keinesfalls ein Hindernis darstellen, das womöglich dazu führen könnte, den ÖPNV nicht mehr zu nutzen. 

Dass die Bahn unattraktiver wird, befürchtet auch der Fahrgastverband Pro Bahn. 

Anders sieht es der Beauftragte der Bundesregierung für Schienenverkehr (Michael Theurer), dieser hält eine Preiserhöhung für angemessen, besonders, wenn man die allgemeine Preissteigerungen und auch die Tarifabschlüsse betrachten würde. 

Eine für ihn realistische Zahl äußerte übrigens der Verkehrsminister von Niedersachsen (Olaf Lies) – eine Erhöhung von 5 Euro schätzt er als ausreichend ein. Diese Erhöhung fände auch der Fahrgastverband Pro Bahn noch für umsetzbar – perspektivisch schätzen sie auch einen Anstieg auf 59 Euro als realistisch ein. 

Doch auch hier kritisiert der Verbandschef Detlef Neuß, dass es für ihn nicht nachvollziehbar sei, dass „Bund und Länder über einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro jammern“, wenn ansonsten etliche Milliarden in „umweltfeindliche Subventionen gesteckt“ würden. 

Unsere Fragen an Euch: 

  • Nutzt Ihr selbst das 49-Euro-Ticket?
  • Welchen Preis wärt Ihr gegebenenfalls bereit, für das Ticket zu zahlen? 
  • Ist eine Erhöhung aufgrund der Inflation angemessen oder sollte der Bund (noch stärker) eingreifen? 
  • Welche Vor- und Nachteile bietet das Reisen mit dem ÖPNV?
  • Könnt Ihr den Ärger der Verkehrsverbünde nachvollziehen? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team 

Quellen: 

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/deutschlandticket-preis-102.html
https://www.heise.de/news/Deutschlandticket-wird-dieses-Jahr-nicht-teurer-aber-naechstes-Jahr-9794268.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutschlandticket-wird-teurer-100.html
https://x.com/MuellerChemnitz/status/1810359961421062609

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Ich habe dazu eine andere Meinung ...

Ursprünglich wurde das 49 Euro-Ticket eingeführt, um zur "Verkehrswende" beizutragen, die erforderlich ist, um den CO2-Ausstoss des Verkehrssektors bedeutend zu reduzieren.

Um die Dimensionen des Vorhabens aufzuzeigen: 2019 wurden insgesamt ca 1100 Mrd Personenkm zurückgelegt. Davon entfielen auf den motorisierten Personenkraftverkehr ( also auf den Autoverkehr) annähernd 920 Mrd. Personenkm.

Im ÖPNV waren es nicht mal 80 Mrd. Personenkm, was nicht mal ein Zehntel wäre.

100 Mrd Personenkm wurden auf der Schiene zurückgelegt. (S-Bahn, Regional, einschl. Fernzügen)

Also ein Verhältnis von ungefähr 900:180, was 5:1 entspricht.

Das Klimaziel für 2030 beträgt 614 Mio Tonnen Treibhausgase, 2019 waren es noch 805 Mio. Das würde eine Reduktion um fasst ein Viertel oder 25 % bedeuten.

Das Verhältnis 5:1 zwischen Kfz-Personenverkehr und ÖPNV+Schienenverkehr bedeutet, dass eine Reduzierung des Pkw-Verkehrs um 20% eine Verdoppelung der Leistung im ÖPNV +Schienenverkehr bedeuten würde.
Angesichts der erforderlichen Dimensionen (Verdoppelug!) kann man davon ausgehen, dass sich auch die Kosten ungefähr verdoppeln würden.

Gegenwärtig decken die Einnahmen (v.a Fahrtgelder) des ÖPNV in Höhe von ca 12 Mrd Euro die Kosten zu ungefähr 75%.
Das 49 Euro-Ticket wird die Einnahmen der ÖPNV-Unternehmen wohl nicht ausreichend erhöhen. Wahrscheinlich sind Kanibalisierungs-Effekte, wenn das Monatsticket des MVV über 200 Euro Kostet oder RMV in Frankfurt über 100 Euro, dann ist das 49-Euro-Ticket die zweifellos günstigere Alternative.

Zwar hat das 49-euro-Ticket zweifellos einen Fahrgastzuwachs bei Busse und Bahnen bewirkt. (Teilweise bis 50'%) Wesentlich ist jedoch, inwieweit der Straßenverkehr reduziert wurde. Dabei handelt es sich laut Kraftfahrt-Bundesamt eine geringfügige Verringerung der Fahrleistungen durch Pkw um 0,6% 2023 gegenüber dem Vorjahr 2022.

Fazit: Hinsichtlich der Absichten (Reduzierung der CO2 emissionen durch den Verkehr) ist das 49-Euro Ticket eine Absurdität. Der Streit um den vergleichsweise geringen Betrag von 1,5 Mrd Euro legt umso mehr die Frage offen, wie diese "Verkehrswende" finanziert werden soll. Wenn weder Bund, Länder und Gemeinden diesen Mickerbetrag aufbringen können, wie soll dann das 10-fache, das eben diese Verdoppelung der Verkehrsleistungen durch Busse und Bahnen erfordert, beschafft werden?

Letztendlich zeigt der minimale Rückgang der Pkw-Fahrleistungen auf, dass die Fahrgastzuwächse kaum Autofahrer sind, die nun Busse und Bahnen nutzen. Es wird sich dabei wohl eher um bisherige Fahrgäste handeln, die das ausgeweitete Angebot zum niedrigeren Preis nutzen, oder um Leute, die sich bisher weder Auto noch Monatsticket leisten konnten oder wollten.

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Träumen während einer Narkose ist die Ausnahme, nicht die Regel, es kommt aber vor. Tatsächlich ist die Narkose kein normaler Schlaf, sondern eine medikamentös herbeigeführte Einschränkung oder Aufhebung des Bewusstseins. Die Wirkung der Narkose ist abhängig von der Konzentration des Narkosemittels im Gehirn. Dabei werden nicht nur die Wahrnehmungen unterdrückt, sondern auch die Abspeicherung von Erinnerungen. Die Schlafzyklen des normalen Schlafes kommen nicht vor.

Während der OP wird der Spiegel des Narkosemittels immer ausreichend hoch gehalten, damit keine Wahrnehmung oder Erwachen möglich ist.
Am Ende der OP wird kein Narkosemitel mehr zugeführt und die Konzentration im Körper beginnt zu sinken. Die Abnahme erfolgt degressiv, erst im großen Schritten, dann wird der Abbau in der Zeit immer geringer. Die Patienten wachen in der Regel immer im OP auf, können sich später aber nicht mehr daran erinnern und schlafen wieder ein, weil sie vom Restwert der Narkose noch immer müde sind.

Während sie in den Aufwachraum gebracht werden, und dort die Narkose soweit ausschlafen, bis sie auf Station können, wird das Narkosemittel weiter abgebaut.

In dieser Phase sind Träume am wahrscheinlichsten.

Wie war das bei dir? Was hast du vor der Narkose noch mitgekriegt, wo und wie bist du aufgewacht?

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Also ich denke mal, dass dir jede Vorstellung davon fehlt, was eine Narkose eigentlich ist. Es ist nicht nur eine Spritze mit einem Schlafmittel oder sehr einfach gesagt, eine Spritze mit einem "Narkosemittel".

Eine richtige Narkose umfasst zumindest einen Schlafzustand und eine Analgesie, das ist die Schmerzunterdrückung. Deise Medikamente sind so stark, dass sie die Atmung einschränken können. Damit brauchen wir zwingend eine Möglichkeit, die Tatookunden zuverlässig zu beatmen und die Sauerstoffversorgung zu kontrollieren.

Und wir brauchen Leute, die mit so etwas umgehen können. Also entsprechend augebildetes Personal. Das sollte auch da sein. Das wäre ein Anästhesist und eine Assistenz.

Dazu braucht es auch die Medikamente, die entsprechen sicher aufbewahrt werden müssen, weil sie unter das Betäubungsmittelgesetz fallen.

Also da haben wir ja ziemlich viel Aufwand.

Darüber hinaus möchte ich anmerken, dass Leute, die sich Tatoos machen lassen, neben ihren Bildern auch eine gewisse Härte zur Schau stellen wollen, die man eben für das Tätowieren braucht. Tatoos sind eben nichts für Weicheier.

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Das ist eine gute Frage und diese Frage sollte jeder Patient vor der OP mit dem aufklärenden Narkosearzt besprechen.

Der Grund ist, dass diese nicht allgemeingültig beantwortet werden kann. Operationen in Vollnarkose werden in Kliniken und diversen Praxen oder Praxiskliniken durchgeführt.

In der Regel werden die Patienten noch im OP aus der Narkose aufgeweckt und danach in einen Aufwachraum verbracht, wo sie noch bis zur Entlassung auf der Station oder nach Hause mit Messgeräten wie EKG und Puloxymetrie überwacht werden. Pulsoxymetrie misst den Sauerstoffgehalt im Blut und das ist wichtig, weil die Atmung nach einer Vollnarkose noch eingeschränkt sein kann und es somit zu einer Sauerstoffunterversorgung (Hypoxie) kommen kann.

Man kann davon ausgehen, dass in Krankenhäusern die personelle und technische Ausstattung gegeben ist, um die Patienten ausreichend zu überwachen. in Praxen oder so sollte man schon vor der OP abklären ob die Überwachung durch qualifiziertes Personal und Monitortechnik gewährleistet ist .

Ansonsten gilt bei einer Entlassung nach Hause, dass man 24 Stunden lang eine Begeleitperson oder Gesellschaft hat.

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