Darf man in Deutschland CBD Pre Roll Joints bestellen?

3 Antworten

Der Verkäufer kann sich gemäß KCanG §1 Nummer 9 darauf berufen, dass bei CBD-Blüten ein Missbrauch zu Rauschzwecken ausgeschlossen ist und er damit Nutzhanf verkauft. Er hat ein Gewerbe, also ist das vermutlich legitim. Ein Anwalt sollte das bei einem entsprechenden Verfahren argumentieren können.

Die Ausnahme für Nutzhanf gilt aber nur für Wissenschaft, Gewerbe und im Anbau für Landwirte. Der Privatkonsument erwirbt also nach KCanG §1 Nummer 8 einfach nur Cannabis. Der Erwerb von Cannabis ist in KCanG §2 verboten. Bei entsprechender Menge nach KCanG §34 ist das sogar eine Straftat mit bis zu 3 Jahren Haft. Mengengrenze sind 25g/Tag und 50g/Monat. Darunter ist es verboten, aber nicht strafbar.

Unfair, verwirrend, aber aktuelle Rechtslage.

Meiner Auffassung nach ist der Verkauf generell verboten (vgl. § 2 KCanG) und strafbar (vgl. § 34 KCanG), da der Verkäufer den Missbrauch als Rauschmittel nicht ausschließen kann (vgl. § 1 KCanG).

Der Kauf ist ebenfalls generell verboten, strafbar aber nur ab einer Menge von über 25 g/Tag oder 50 g/ Monat.

Details hier: https://www.gesetze-im-internet.de/kcang

Dass der Handel mit CBD-Blüten verboten ist, hat einige Händler schon zu BtMG-Zeiten nicht vom Verkauf abgehalten. Jetzt, wo die Rechtslage weniger streng ist, lassen sich manche noch immer nicht davon abhalten. Medienberichte über Razzien gibt es indes immer wieder.

Vielleicht interessant: https://hanfverband.de/das-aktuelle-bgh-urteil-zu-cbd-blueten-aendert-nicht-viel

Generell ist aus rechtlicher Sicht wohl davon abzuraten, Cannabis jenseits der Apotheke zu erwerben.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie ✅ Kein Fachmann, kein Arzt ❌

Abgesehen davon, ob man es hierzulande darf oder nicht darf...: WOZU?

CBD pre rolled-Joints wirken nicht psychoaktiv und sind weitgehend Modeerscheinung und 'Lifestyle-Hype', ähnlich wie besonders zuckerhaltige Getränke. Im Grunde rausgeschmissenes Geld.

CBD kann bei bestimmten Erkrankungen medizinisch wirksam sein; etwa bei bestimmten Formen der Epilepsie, bei der durch CBD die Anfallshäufigkeit reduziert wird.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat geurteilt, dass der Verkauf von CBD an Konsumenten einen Straftatbestand darstellt, so lange durch Extraktion das im Nutzhanf nur gering vorkommende THC gewonnen und zu Rauschzwecken potenziert werden kann.