Darf ein Veganer Menschenfleisch essen?
Ich habe manchmal so mitten in der Nacht diese Fragen und frag mich dann halt so lange bis ich entweder vor Erschöpfung wieder einschlafe oder ich die Antwort weiß. Jetzt aber zur Frage:
Ein Veganer isst ja kein Tierfleisch Menschenfleisch ist ja kein Tierfleisch und deshalb dürfte die Person das Fleisch doch essen dürfen... oder?
Danke schonmal für die Antwort. Ich hoffe ich konnte es gut erklären was ich meine.
PS: Dass es Kannibalismus ist spielt in diesem Falle jetzt Mal keine Rolle. Ich weiß dass es Kannibalismus ist.
5 Antworten
wie jemand anders hier schon erwähnt hat, ist der Mensch den Tieren zuzuordnen, die sich -je nachdem- von Pflanzen, Früchten, Körnern, Wurzeln, aber auch von Fleisch ernähren, die einen vegan/vegetarisch, die anderen Fleisch- bzw. Allesesser
für Menschen in anderen Ländern ist der Verzehr von Schweinefleisch verboten - bei uns nicht - für Menschen in anderen Ländern ist Meerschweinchen eine Delikatesse, bei uns nicht, da Kuscheltier für die Kinder
Menschenfleisch zu essen ist als Kannibalismus definiert, ein Tabu - und zwar auch dann, wenn dieser Mensch schon tot ist - lebt er noch, kommt noch Mord dazu
somit erledigt sich die Beantwortung deiner Frage von selbst
Nein, denn sie essen kein Fleisch, auch kein Menschenfleisch
Es kommt auf den Grund an, warum man vegan ist. Es gibt viele verschiedene Gründe vegan zu leben. Für jeden Menschen haben die einzelnen Gründe mehr oder weniger Gewichtung. Deshalb gehe ich hier einfach einmal von der ethischen Motivation aus vegan zu sein:
Ethisch motivierten Veganern geht es darum niemanden zu schaden & auszubeuten, der empfindungsfähig ist. Insofern ist es auch überhaupt kein Thema, wie weit ein Mensch ein Tier ist oder nicht. Denn die Empfindungsfähigkeit ist beiden gleich. Daher wäre es definitiv nicht vegan einen Menschen zu töten & ihn zu essen. Anders wäre es natürlich, wenn der Mensch schon tot wäre.
der Mensch besteht auch aus Fleisch also darf er auch das Fleisch nicht essen
...." das ist Mord." Ja, wenn du es im kleinen Maßstab betreibst. Zettel einfach einen Krieg an, fall in ein anderes Land ein und erschieße die Menschen dort. .....
Es geht Veganern aber um tierisches Fleisch ;)
Daher dürfen Veganer auch problemlos Menschenfleisch essen. Sofern sie denn das Fleisch nicht selbst erlegt haben, ansonsten dürfte es (zumindest aus strafrechtlicher Sicht) tatsächlich zum Problem werden ;)
Die Philosophie des Veganismus liegt darin das kein leidensfähiges Wesen unnötig leiden soll. Menschen sind da keine Ausnahme . Also nein , Menschenfleisch wäre keine Option .
Hahahahaha ach komm :) das Argument zieht nicht ! Also das Schmerzempfinden einer Kuh mit dem eines Gänseblümches zu vergleichen macht ja schon im biologischer Hinsicht nicht viel Sinn haha
Ich vergleiche nicht. Das Schmerzempfinden von Säugetieren ist auch nicht mit dem von Insekten vergleichbar. Uns als Säugetieren stehen natürlich die anderen Säugetiere viel näher. Auch für Vögel bringen wir mehr Mitgefühl auf. Bei Insekten wird es dann schon kritisch, bei Mikroben fehlt schon den meisten Menschen - genau wie bei Pflanzen und Pilzen - das Mitgefühl. Das ist zwar in dieser Abstufung normal und verständlich, zeigt aber im Grunde erst mal nur, dass wir von den Lebewesen, die uns nicht ähnlich sind, sehr wenig wissen und deren Empfindungen nicht nachvollziehen können. Was ich kritisch sehe, ist, daraus eine Wertung abzuleiten.
Um ganz ehrlich zu sein verstehe ich die Argumentation hier nicht ganz. Ich glaube Mitgefühl hat mit alldem wenig zu tun , denn Massentierhaltungen gibt es ja trotzdem . Die Abstufungen die du genannt hast sind ja auch wissenschaftlich belegbar ... diese Wertung die du kritisch siehst basiert auf Fakten (haha ich bin aber selber übrigens weder vegan noch vegetarisch) hab ich dich aber grob richtig verstanden ? :)
Konrad Lorenz hat da mal ein hübsches Beispiel genannt: Wenn auf einer Bank ein Kohlkopf, eine Kakerlake, eine Schlange, eine Maus und ein Mensch platziert sind und ein anderer Mensch gebeten wird, diese nacheinander mit einer Machete zu zerteilen, so würde der Kohlkopf kein Problem darstellen, die Kakerlake für die allermeisten Menschen ebenfalls nicht. Bei der Schlange würden schon einige zögern und bei der Maus noch viele mehr. Und wer den Menschen zerteilte, sei zweifellos als Psychopath einzustufen. Das liegt einfach daran, dass wir unsere eigene Spezies als höherwertig einstufen (das tun andere Tiere ja auch) und andere Spezies als minderwertiger und zwar in der Abstufung unserer Verwandtschaft zu ihnen. So weit, so normal. Es ist aber durchaus bedenkenswert, dass wir hier natürlich von unserer eigenen Spezies ausgehen und unsere eigene Gefühls- und Gedankenwelt als Maßstab für alles andere nehmen. Eine Kohlpflanze würde, hätte sie die Möglichkeit dazu, womöglich eine andere Reihenfolge in der Wertigkeit wählen.
Wobei ich es sehr sportlich finde, Pflanzen keine Leidensfähigkeit zu unterstellen.