Christen kommen in den Himmel?

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo FreigeisterM,

viele denken, ewiges Leben spiele sich nur im Himmel ab. Es stimmt, Jesus sprach von der Aussicht auf himmlisches Leben. Aus dem, was er darüber sagte, geht allerdings auch hervor, dass nicht alle gläubigen Menschen Leben im Himmel erhalten werden. Zum Beispiel trifft das auf all diejenigen zu, die vor Jesus gelebt haben. Ich werde gleich erklären, warum das so ist.

Vielen ist nicht klar, dass ein ewiges Leben hier auf der Erde das ist, was Gott von Anfang an für die Menschen vorgesehen hatte. Und daran hat er auch festgehalten, wie das z.B. aus den folgenden Bibelpassagen hervorgeht:

" Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben" (Psalm 37:29)
"Glücklich sind die, die ein mildes Wesen haben, denn sie werden die Erde erben" (Matthäus 5:5).

Wenn die Juden zu biblischer Zeit in den heiligen Schriften lasen, stießen sie dabei immer wieder auf Aussagen, die sich auf ein künftiges Leben auf der Erde bezogen. Die Hoffnung auf ein Leben im Himmel war ihnen hingegen völlig unbekannt. Damit wurden sie erstmals konfrontiert, als Jesus Christus davon sprach. An seine Jünger gerichtet sagte er:

"Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Andernfalls hätte ich es euch gesagt. Ich mache mich nämlich auf den Weg, um einen Platz für euch vorzubereiten. Und wenn ich mich auf den Weg mache und einen Platz für euch vorbereite, dann komme ich auch wieder und hole euch zu mir nach Hause, damit ihr dort seid, wo auch ich bin" (Johannes 14:2,3).

Mit dem "Haus meines Vaters" meinte Jesus natürlich den Himmel und er sagte unmissverständlich, dass er seine damaligen Jünger dorthin holen werde.

Doch zeigt die Bibel auch, dass nicht alle Jünger Jesu Christus automatisch die Hoffnung haben, einmal mit ihm im Himmel zu sein. Sie spricht von "Auserwählten" und "Berufenen", deren Zahl begrenzt ist (Kolosser 2:3, Römer 1:6).

Jesus sagte einmal mit Blick auf diese "Auserwählten": "Hab keine Angst, kleine Herde, denn euer Vater hat es für gut befunden, euch das Königreich zu geben" (Lukas 12:32). In der "Offenbarung" wird sogar die genaue Zahl dieser "kleinen Herde" bekanntgegeben: 144.000 Personen (siehe Offenbarung 7:4 und 14:1).

Warum ist aber die Anzahl der zu himmlischen Leben Berufenen überhaupt begrenzt? Weil diese Personen im Himmel eine besondere Aufgabe zu erfüllen haben; zusammen mit Jesus Christus bilden sie eine himmlische Regierung, in der Bibel auch "Gottes Königreich" genannt. Wie bei jeder anderen Regierung auch, können ihr nicht alle Bürger angehören, sondern nur eine begrenzte Auswahl geeigneter Personen. Diese himmlische Regierung wird über gehorsame Menschen hier auf der Erde regieren. Darüber schreibt die Offenbarung:

"...mit deinem [Jesu Christi] Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und [jeder] Zunge und [jedem] Volk und [jeder] Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie sollen als Könige über die Erde regieren" (Offenbarung 5:9,10).

Welches sind aber einige Voraussetzungen dafür, dass jemand in den Himmel gelangen kann? Zum Beispiel muss jeder, der einen Platz im "Königreich der Himmel" bekommt, mit Jesus Christus in den "neuen Bund" und in den "Bund für ein Königreich" aufgenommen werden. Jesus sagte beim letzten Abendmahl zu seinen Jüngern:

" Ihr aber seid es, die in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten haben; und ich mache einen Bund mit euch, so wie mein Vater einen Bund mit mir gemacht hat, für ein Königreich, damit ihr an meinem Tisch in meinem Königreich esst und trinkt und auf Thronen sitzt (Lukas 22:29-30).

Nach Jesu Worten wird nur jemand in diesen Bund aufgenommen, der "in meinen Prüfungen mit mir durchgehalten" hat, d.h. jemand, der ähnliche Erprobungen des Glaubens wie Jesus durchgemacht und in ihnen, ebenso wie er, standgehalten hat.

Eine weitere Voraussetzung für das himmlische Leben ist die Wiedergeburt. Das geht aus folgenden Worten Jesu hervor: "Wenn jemand nicht wiedergeboren wird, kann er das Königreich Gottes nicht sehen" (Johannes 3:3). Auf das Thema "Wiedergeburt" näher einzugehen, würde den Rahmen dieser Antwort ganz sicher sprengen. Doch sei hier nur soviel gesagt, dass die Wiedergeburt eine unabdingbare Voraussetzung für die Berufung zu himmlischem Leben ist.

Wie diese biblischen Darlegungen gezeigt haben, steht ein Leben im Himmel wohl den meisten Menschen nicht in Aussicht. Andererseits wird das am Anfang beschriebene Leben in einem Paradies auf Erden sehr vielen Menschen offenstehen, denn über die Auferstehung zum Leben hier auf der Erde heißt es in der Bibel:

"Und ich [der Apostel Paulus] habe die Hoffnung zu Gott, welche diese [Männer] auch selbst hegen, dass es eine Auferstehung sowohl der Gerechten als auch der Ungerechten geben wird (Apostelgeschichte 24:15).

Zu diesen "Ungerechten" zählen all die Menschen, die in ihrem früheren Leben nicht die Möglichkeit hatten, Gott wirklich kennenzulernen. Nach ihrer Auferstehung bekommen sie jedoch die Chance dazu. Wenn sie sie nutzen, dann steht ihnen das verheißene ewige Leben in Aussicht. Dann wird sich die folgende alte Prophezeiung aus einem Psalm erfüllen:

" Denn die Rechtschaffenen sind es, die auf der Erde weilen werden, und die Untadeligen sind es, die darauf übrigbleiben werden" (Sprüche 2:21).

Kannst Du Dir vorstellen, wie schön es sein wird, wenn es auf der Erde keine bösen Menschen mehr geben wird?

LG Philipp

FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 13:22

In weiten Grenzen stimme ich überein. Warum allerdings das Haus des Vaters der Himmel sein soll ist unklar. Bereits im Alten Testament wählt Gott als seine Heimat. Da lebt er in der Bundeslade. Der einzige Moment, in dem er woanders gelebt habe muss war vor dem 1.Schöpfungstag. Ansonsten lebt wohl auch der Vater auf der Erde.

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Philipp59  15.12.2022, 14:40
@FreigeisterM

Die Bundeslade war nie der Wohnort Gottes! Sie stellte lediglich die Gegenwart Gottes dar! Somit ist die Bundeslade lediglich ein Symbol gewesen.

Der Himmel hingegen ist schon immer der Aufenthaltsort Gottes gewesen. So heißt es doch in der Bibel:

„Der Himmel ist mein Thron und die Erde ist mein Fußschemel. Wo ist also das Haus, das ihr mir bauen könnt, und wo ist mein Ruheort?“ (Jesaja 66:1).

Aus diesem Grund kann Jesus mit dem "Haus des Vaters" nur den Himmel gemeint haben!

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Thomas021  16.12.2022, 11:27
@FreigeisterM

Diese Antwort hier von Philipp gibt die allerkrasseste Irrlehre der Zeugen Jehovas wieder. Siehe, was ich hierzu gerade Philipp kommentiert habe.

Der Begriff "Erde" in den von Philipp aufgeführten Textstellen darf nicht buchstäblichen auf diesen Planeten Erde hin interpretiert werden, denn er muss geistig verstanden werden und bedeutet "Tatsache". Es ist die Entwicklungsgrundlage, auf der die freigeborenen Geschöpfe gestellt werden. Diese physische Erde wird, wie ich Dir ausführlich darlegte, ihre Pforten in Kürze schließen. Die NEUE ERDE ist der kommende 7. Schöpfungstag!!! Auch das erklärte ich Dir genau. Die gesammte Materie dieses ganzen Falluniversums hier mit den Milliarden Galaxien ist nur vorübergehend bis der ganze Fall behoben ist und Sadhana und ihr Anhang am Ende dieser 15. Tages-Schöpfungsstunde heimgekehrt sein werden ins Licht-Reich, bzw. die ursächliche Urheberin des Fallgeschehens Sadhana (Luzifer) wird erst am Ende der 16. Stunde heimkehren, welches das Ende dieses 6. Schöpfungstages ist, wo wir dann zum Feierabend dieses 6. Tages als ein gleichwertiges Kindvolk ausnahmslos ALLE vor dem VATER stehen werden, der buchstäblich Selbst als JESUS CHRISTUS dieses unfassbar gewaltige OPFER brachte und mit Seiner ERLÖSUNG die ganze Schöpfungswunde heilte und alle Hingestürzten geläutert heimführte.

Vergiss diese barste Höllenlehre der Zeugen Jehovas, die Du hier auch noch als hilfreichste Antwort ausgezeichnet hast. Bist Du ein Zeuge Jehova? Siehe, was ich hierzu Philipp kommentierte 👇

Siehe auch meine Antwort auf meine Frage zur Entrückung, die ich gestern stellte:

DIE ENTRÜCKUNG
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Thomas021  16.12.2022, 11:10

Diese 144.000-Vorstellungen der Zeugen Jehovas, die Du hier 100% wiedergibst, sind eine allerkrasseste Irrlehre!

Da werden die Zeugen Jehovas aber ziemlich dumm aus der Wäsche schauen, wenn sie erleben, dass DER EINE GOTT JESUS CHRISTUS keine ihrer Vorstellungen erfüllen wird und ausnahmslos ALLE(!) Hingestürzten heilen und heimführen wird in den Himmel beim VATER JESUS CHRISTUS.

Die Beschränkung der Rettungswirkung Jesu auf die 144000 so genannten gesalbten Christen (Leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas) ist so ein Schlag ins Kontor, der dem Werk JESU seine absolute Vollkommenheit nehmen soll. Schon allein der Begriff "gesalbte Christen" ist in sich ein Hohn, denn es gibt keine zwei Sorten Christen. Als JESUS von den anderen Schafen sprach, deutete er auf die Herkunft der anderen Schafe und nicht auf eine andere Zielrichtung. JESUS schließt seine Ankündigung, dass er noch andere Schafe herbeizuholen habe, extra mit dem klaren Hinweis, dass es eine Herde und ein Hirte sein wird.

Mit der Aufteilung der Christen in zwei Gruppen legt die Wachtturmgesellschaft nicht nur die Wurzel für ein großes Gedankenchaos, das ihr hilft, abstruseste Sonderregelungen durchzusetzen, sondern sie beschneidet bewusst JESUS CHRISTUS selbst, der niemals auch nur im geringsten angedeutet hat, dass es zwei Sorten von geretteten Menschen geben werde. Im Gegenteil! Seine Verheißungen (z.B.: Wer an Mich glaubt, wird nicht sterben, selbst wenn er stirbt) sind immer so allgemein gehalten, dass es ein wahnwitziges Unterfangen darstellt, IHM die Urheberschaft einer Zweiklassengesellschaft zu unterstellen.

Übrigens: Diese Erde hier schließt jetzt in Kürze ihre Pforten. Die in der Offenbarung Johannes erwähnte NEUE ERDE bezieht sich auf den kommenden 7. Schöpfungstag! Deshalb betonte JESUS auch: Mein Reich ist nicht von dieser Welt! Auch da werden also die Vorstellungen der Zeugen Jehovas in keinster Weise von JESUS erfüllt. Auch gibt es keine separierten Auserwählten. Das gesamte Kindvolk aus Lichtkindern und Hingestürzten ist auserwählt und steht am Ende dieses 6. Schöpfungstages, in dem wir uns jetzt befinden, als ein Kindvolk gleichwertig vor dem VATER!

Also vergiss mal ganz schnell den Unsinn mit den Vorstellungen der Zeugen Jehovas zu den 144.000, welches in Wirklichkeit die 144.000 Befehlsengel sind:

  • [Anm: Befehlsengel sind: Das Präfixverb mhd. befehlen, übergeben, anvertrauen, übertragen: Aufgabe des Befehlsengels. Das Offenbarmachen der unser Sein fördernden Befehle/Bedingungen. Es gibt 144.000 Befehlsengel. Der Begriff "Befehl" ist also im ursprünglichen Sinne zu vestehen und nicht so, wie es hier weltlich verstanden wird]
Diese 144.000 Befehlsengel bringen das Heilslicht und ver­treten das Rechtsgesetz auf Erden. Denn: Seinen Namen an ihrer Stirn geschrieben = kennen das Christuswerk; des Vaters Namen = die Mitträger des Vaterprinzips,  ̲d̲a̲s̲ ̲a̲l̲l̲e̲m̲ ̲K̲i̲n̲d̲v̲o̲l̲k̲ ̲z̲u̲b̲e̲r̲e̲i̲t̲e̲t̲ ̲i̲s̲t̲.̲ Sie tragen in voller Weisheit den einen Na­men ihres EINEN GOTTES!  ̲S̲e̲l̲b̲s̲t̲­̲v̲e̲r̲s̲t̲ä̲n̲d̲l̲i̲c̲h̲ ̲g̲e̲h̲t̲ ̲d̲a̲s̲ ̲a̲u̲f̲ ̲a̲l̲l̲e̲ ̲K̲i̲n̲d̲e̲r̲ ̲(̲S̲e̲e̲l̲e̲n̲)̲ ̲ü̲b̲e̲r̲,̲ ̲d̲i̲e̲ ̲Z̲i̲o̲n̲ ̲e̲r̲r̲e̲i̲c̲h̲e̲n̲.̲ ̲ (Anita Wolf, "Das Gnadenbuch" - Entschlüsselung der Johannes-Offenbarung)
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Philipp59  17.12.2022, 05:54

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Philipp59  17.12.2022, 05:56

Übrigens: Ich gehe nur deswegen nicht auf die Kommentare von "Thomas021" ein, weil ich Streit vermeiden will. Ich merke, wie sehr er auf Angriff gebürstet ist! Solche Diskussionen enden im Nichts!

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Es gibt eine neue Erde.

Jesus Wunsch ist es, dass wir uns auf der jetzigen Erde schon so verhalten, wie es später im Reich Gottes sein wird.

Für die Not der Mitmenschen da sein.

Dann: Was du nicht willst, dass dir angetan wird, das tu auch keinem andern an.

Als Atheist ist es kein Problem, wenn man glaubt, dass mit dem Tod alles aus ist. Dann macht man sich über das Reich Gottes nach dem Tod keine Gedanken. Aber eben..

https://www.youtube.com/watch?v=Vps8WTehzTo

Das solltest du als Pastor eigentlich wissen.

Im Reich Gottes, beim Gericht Gottes, werden Bücher aufgetan und es werden die, die nicht an Jesus geglaubt haben, verurteilt -- trotz der vermeintlich so guten "Werke".

Die, die an Jesus geglaubt haben, werden nicht gerichtet -- sie kommen erst gar nicht ins Gericht, sondern gehen frei aus. Das sind die, die im Buch des Lebens eingetragen sind, wegen ihres Glaubens.

Offb20,12 Und ich sah die Toten, die Grossen und die Kleinen, vor dem Thron stehen. Da wurden Bücher aufgeschlagen, und noch ein Buch wurde aufgetan: das Buch des Lebens. Und die Toten wurden gerichtet aufgrund dessen, was in den Büchern geschrieben stand, nach ihren Taten.

15 Und wer sich nicht aufgeschrieben fand im Buch des Lebens, der wurde in den Feuersee geworfen.

Offb21,27 Aber etwas Unreines wird dort niemals Einlass finden. Wer Dinge tut, die Gott verabscheut, und sich in seinem Handeln von der Lüge leiten lässt, darf nicht hineingehen. Zutritt haben nur die, die im Lebensbuch des Lammes eingetragen sind.

FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 09:51

Und was hat dies nun damit zu tun, dass jemand in den Himmel kommt? Auch Gott Vater kommt ja laut Bibel letztlich zu uns.

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salome77  15.12.2022, 09:53
@FreigeisterM

Auch da gibt es nur bei Paulus bereits sehr unterschiedliche Vorstellungen, wer wohin kommt.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 09:54
@FreigeisterM

Matthäus 6,9 Das soll euer Gebet sein: Du, unser Vater, hoch erhaben im Himmel. Dein Name soll uns heilig sein! 10 Deine Herrschaft komme! Dein Wille geschehe auch hier auf der Erde, wie dort im Himmel.

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JTKirk2000  15.12.2022, 10:05
Das solltest du als Pastor eigentlich wissen.

Ich habe irgendwie nicht den Eindruck, dass jemand, der so eine Frage ernsthaft stellt, ein Pastor ist.

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Ein Problem liegt darin, dass Du das Reich Gottes sehr einseitig als gegenwärtig und irdisch ansiehst. Schau Dir unsere Diskussionen dazu an, ich will nicht alles hier wiederholen.

Zum Leben nach dem Tod und der Eschatologie gibt es verschiedene Auffassungen. Allen gemeinsam ist, dass es schließlich zum Leben mit und bei Gott kommt. Und dies wird auch mit dem Bild des Himmels bzw. der Himmel verknüpft.

https://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/lexikon/sachwort/anzeigen/details/eschatologie-nt/ch/7e08447dfa2fd2724687d2284dd4a7a7/

FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 09:45

Nein, wäre es gegenwärtig bräuchte ich nicht danach trachten. Ich soll ja schauen, dass es kommt. Und bitte nicht böse sein. An dieser Stelle habe ich aufgehört zu lesen:

Zitat:

Bei der Rekonstruktion der Eschatologie → Jesu von Nazareth stellt sich das methodische Problem, dass der Zugang zum → historischen Jesus nur über die (synoptischen) Evangelien möglich ist. 

Bedeutet: Alle Bücher die geschrieben werden und die Apokryphen wären ausgeschlossen.

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salome77  15.12.2022, 09:52
@FreigeisterM

Die apokryphen Evangelien sind wesentlich später als die kanonischen Evangelien entstanden und greifen diese auf. Ebenso ist deren Eschatologie stark gnostisch geprägt.

Wieso sollte man heutige Bücher zur Rekonstruktion der Lehre Jesu heranziehen?

Für ein gegenwärtiges Reich Gottes spricht z.B. das Gleichnis vom Senfkorn und der selbstwachsenden Saat. Es ist schon da, aber noch nicht vollendet.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 09:55
@salome77

Stimmt. Ein C.S.Lewis noch später. Das man durch C.S.Lewis aber nicht zu Jesus finden kann, halte ich für Schwachsinn.

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salome77  15.12.2022, 10:13
@FreigeisterM

Du hast geschrieben:

Bedeutet: Alle Bücher die geschrieben werden und die Apokryphen wären ausgeschlossen.

Und ich habe nur wissen wollen, wie diese Bücher helfen sollen.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:14
@salome77

Also: Warum sollten Bücher von Billy Graham, Joyce Meyer oder C.S.Lewis nicht zu Jesus führen?

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salome77  15.12.2022, 10:16
@FreigeisterM

Das ist doch gar nicht die Fragestellung. Sie sagen nichts über die eschatologischen Vorstellungen des historischen Jesus aus. Und das stimmt ja wohl.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:17
@salome77

Du, das ist das Problem, dass Du und ich schon länger haben. Für mich ist Jesus keine historische, sondern eine gegenwärtige Person. Das ist die Grundlage des christlichen Glaubens. Jesus ist auferstanden und Mitten unter uns.

Der Grund warum ich sage: Deine historisch kritische Methode führt von Jesus weg.

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salome77  15.12.2022, 10:21
@FreigeisterM

Jesus war aber eine historische Person, die zu einem bestimmten Zeitpunkt der Geschichte gelebt und gewirkt hat.

Gegenwärtig ist dieser historische Jesus nicht, sondern der auferstandenen Christus.

Und über den historischen Jesus sagen die Bücher, die Du genannt hast, nichts aus, was nicht auch in den synoptischen Evangelien steht.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:22
@salome77

Auch. Aber eben nicht nur. Und nicht gelebt hat. Er lebt heute noch. Das ist die Grundlage des Glaubens. Und auch die synoptischen erzählen über Jesus. Wie die Apokryphen und zahlreiche Bücher der späteren Jahrhunderte.

Wenn ich glaube Jesus hätte gelebt, bin ich kein Christ.

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salome77  15.12.2022, 10:27
@FreigeisterM

Du willst es nicht verstehen. Das ist ja das spannende. Jesus war eine historische Gestalt, der zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort, Mensch geworden ist und gelebt hat.

Als Christus ist er aber ewig und als auferstandener Christus wird er geglaubt. Deshalb heißen wirklich Christen und nicht Jesuaner.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:27
@salome77

Was, dass Du gerade erklärt hast, dass Du Ungläubige bist? Doch, aber ich doch respektiert. Verstehen tue ich nur nicht, warum Du es so oft geleugnet hast, wenn ich dies sagte, um es dann selbst zu bestätigen.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:30
@salome77

Was ist daran beleidigend? Ich bin der Meinung die meisten Ungläubigen (Atheisten) haben nichts dagegen, wenn ich ihre Meinung respektiere.

Du leugnest die Auferstehung Jesu. Und daher glaubst Du eben nicht, was in der Bibel steht.

Hast den Schwachpunkt der historisch kritischen Methode perfekt herausgearbeitet:

Für die endet das Leben Jesu mit dem Tod.

Sie ist daher unchristlich.

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salome77  15.12.2022, 10:35
@FreigeisterM

Lies bitte meine Kommentare durch, dann könntest Du feststellen, dass ich mitnichten die Auferstehung leugne und auch nicht das ewige Leben und die Göttlichkeit Jesu Christi.

Ich habe nur betont, dass Jesus als historische Person ebenso viel Relevanz hat. Er ist eben nicht nur ein überzeitliches Wesen, sondern zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort ist er Mensch geworden.

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:38
@salome77

Von Gott Vater auferweckt worden.

Apg 2,32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen.

Und daher nach der Auferweckung so wie Lazarus nicht gestorben.

Den hat man allerdings später noch einmal getötet.

Jesus aber lebt ewig.

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salome77  15.12.2022, 10:44
@FreigeisterM

Das Spielchen hatten wir doch schon:

Es gibt genug Bibelstellen mit dem Begriff der Auferstehung:

Mt 26,32 Wenn ich aber auferstanden bin, will ich vor euch hingehen nach Galiläa.

Mt 28,6 Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt und seht die Stätte, wo er gelegen hat;

1Kor 15,17 Ist Christus aber nicht auferstanden, so ist euer Glaube nichtig, so seid ihr noch in euren Sünden;

und viele mehr

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FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:49
@salome77

Das wird in gewisser Weise aus der Sicht Jesus auch stimmen. Für ihn ist er auferstanden. Physisch allerdings wurde er auferweckt.

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Christen kommen in den Himmel?

Wenn sie aktiv nach dem leben, was Jesus gemäß der Klarheit der Evangelien nach lehrte und es diesen Himmel gibt, stehen die Chancen auf jeden Fall besser, als wenn sie ernsthaft meinen, dass der Glaube allein irgend etwas bringen würde.

Ein Problem, dass mich seit Jahren beschäftigt, ist die Aussage vieler Christen, Christen kämen in den Himmel.

Wenn die meinen, lassen Sie ihnen doch ihren Glauben. Ist deren Sache, wenn sie sich in die Sche*ße reiten wollen, von welcher sie glauben, dass es der Himmel sei.

Ich verstehe nämlich nicht, warum ich hier nach dem Reich Gottes trachten soll:
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.

Interessant, dieses Wort "trachten", denn es beinhaltet weit mehr, als nur daran zu glauben. Es legt vielmehr eine entsprechend aktive Lebensweise nahe. Und wenn Du nicht danach trachten willst, ist das auch allein Ihre persönliche Sache.

hier ein neues Jerusalem entsteht, oder Jesus wiederkommt, wenn ich ja dann, wenn er da ist, sowieso weg muss?
Also gar nicht in dem neu entstandenen Reich Gottes leben darf?
Woher die Lehre eigentlich wir kämen in den Himmel überhaupt stammt?
Und was ich dort im Himmel soll?

Dies sind Detailfragen, die alle erst einen wirklichen Sinn haben, wenn man davon ausgehen kann, dass schon die Grundlage als gegenwärtig zutreffend angesehen werden kann - und wenn ich mich recht entsinne, ist man noch nicht so weit.

Kann mir dies bitte einer logisch erklären?

Logik ist nicht mehr und nicht weniger als die Fähigkeit, jeweils gegenwärtig zugängliche Fakten für eine entsprechende Schlussfolgerung angemessen zu berücksichtigen. Klar klingt das nach einem Ausweichen der Frage, aber wenn es keine Fakten gibt, kann man weder logisch noch unlogisch erklären und in dem Fall gibt es einfach keine Fakten, sondern nur Glaubensansichten.

FreigeisterM 
Fragesteller
 15.12.2022, 10:07

Also: Wenn uns Paulus sagt, wir sollen mit Geist und Verstand (Logik) anbeten, dann kann ich zweitere wohl nicht einfach ausschalten.

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JTKirk2000  15.12.2022, 10:15
@FreigeisterM
Also: Wenn uns Paulus sagt, wir sollen mit Geist und Verstand (Logik) anbeten, dann kann ich zweitere wohl nicht einfach ausschalten.

Steht das Wort Logik so in der Bibel, oder ist das nur eine Interpretation dessen, was darin steht? Davon abgesehen, wessen Wort ist wohl wichtiger? Das des Sohnes Gottes, oder das einer Person, die erstens nie vom Sohn Gottes belehrt worden und zweitens bis zum Bekehrungserlebnis lange nach dem Tod und selbst der zumindest angeblichen Himmelfahrt Jesu die Jünger Jesu verfolgt hatte, verhaften ließ und daher auch leichtfertig hinnahm, dass sie hingerichtet würden.

Das, was ich diesem Paulus am meisten zu gute halte ist, was er laut 1. Korinther 1,10-17 und 3,1-17.

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