Chemische Reaktion?

2 Antworten

Lösevorgänge werden eher als physikalische Vorgänge gezählt, aber eigentlich ist die Grenze physikalisch-chemisch bei solchen Vorgängen willkürlich

Jeder chemische Vorgang ist im Grunde Physik, trotzdem meint man mit Chemie eher komplexere Reaktionen, z. B. Verbrennungen. Mit Chemie beschreibt man physikalische Prozesse der Atomhülle, die so kompliziert sind, dass man sie mit vergleichsweise einfachen Modellvorstellungen und Faustregeln umschreibt. Die Physik stellt einen strengeren quantitativen Anspruch.

Du kannst das Lösen eines Stoffes sowohl mit einer chemischen als auch mit einer physikalischen Herangehensweise betrachten.

Wenn du dir anschaust, wie viel Energie dabei frei wird, wie gut sich die Stoffe lösen, wie sich die Temperatur verhält usw., dann wäre das eine physikalische Betrachtung, da Energie, Temperatur oder Zeit typische physikalische Größen ist.

Wenn es dir hingegen eher darum geht, was genau mit den Ionen, Atomen und Lösemittelmolekülen passiert, d.h. wie sie sich verändern, welche Mechanismen im Detail ablaufen usw. dann wäre das eher eine chemische Betrachtung, da du dann hier typische Dinge aus der Chemie einsetzen kann, z. B. Atommodelle und charakteristische Verhaltensweisen der verschiedenen Elemente.

Da sich Physik und Chemie bei solchen Experimenten sehr nahe kommen, fast man solche Sachen unter "Physikalischer Chemie" zusammen und man muss nicht versuchen das unbedingt einem von beiden zuzuordnen.

Natriumhydroxid und Kaliumiodid sind Salze.

Rohrreiniger ist ein Gemisch aus Natriumhydroxid und Aluminium, dessen Bestandteile mit Hilfe von Wasser chemisch reagieren.

Citronensäure kann mit geeigneten Basen Salze bilden, ist aber selbst kein Salz.

Harnstoff ist nicht mal Säure oder Base und erst recht kein Salz.