Buch schreiben mit hilfe ChatGPT?

11 Antworten

Ich finde es völlig legitim Rechtschreibung und Grammatik von ChatGPT korrigieren zu lassen. Klar könnte man das als "faul" ansehen und ja, es wäre sinnvoller sich selbst mit den Fehlern, die man immer wieder macht, mal auseinanderzusetzen, um sie zukünftig zu minimieren, aber letztlich sucht doch jeder nach dem bequemsten Weg - ob er es nun zugeben will oder nicht.
Es ist ja auch nicht so, dass korrekte Rechtschreibung und Grammatik die größte Eigenleistung beim Schreiben eines Buches darstellen würde. Wichtig ist am Ende, dass du den Lesern keinen, vor Fehlern treiefenden, Mist vorsetzt. Den Weg dorthin musst du vor allem mit dir selbst vereinbaren - den sieht ja letztlich niemand außer dir.

Beim Glätten von Sätzen hingegen wäre ich vorsichtig. ChatGPT mag es kurz und einfach, kritisiert häufig bereits etwas längere Sätze. Wenn das nicht grundsätzlich schon deinem Stil entspricht, solltest du aufpassen, dass du dich hier nicht zu sehr in eine angeblich bessere Form drängen lässt. Der Stil eines Autors ist das, was jedes Buch einzigartig macht. Er ist deine innere Stimme. Lass dir da nicht zu viel reinpfuschen, sonst klingt es irgendwann nach Einheitsbrei, nicht mehr nach dir.
In jedem Fall würde ich vorgeschlagene Änderungen immer kritisch betrachten.
Offen dafür sein, ja. Aber nicht blind übernehmen.

Menschen schreiben nicht perfekt. Wir haben alle unsere Eigenheiten, Schnörkel und Schlenker, die uns oft selbst nicht einmal bewusst sind. Und das ist gut so.
Leser wollen keine Perfektion, keine glatt polierte Sätze, sondern Authentizität und Gefühl. Beides kann dir ChatGPT nicht geben.

Solange du deinem eigenen Stil treu bleibst, sehe ich aber eigentlich kein Problem.

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:Hobby – Ich schreibe selbst / habe mich mit dem Thema viel befasst

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 18:29

Danke 😘 Ja, ich habe bemerkt dass die KI schnell Mal jammert wenn ein Satz zu lang ist - das ignoriere ich getrost wenn ich finde dass es nicht stimmt. (Hätte aber tatsächlich schon 2 oder 3 Mal wirklich lange Sätze die ich dann zwei geteilt hatte und Zufrieden damit war.

xJustMex  26.05.2025, 19:13
@Inkognito-Beitragsersteller

Das ist auch völlig in Ordnung so. Klar gibt es auch mal Sätze, die besser wirken, wenn man sie kürzt - das kenne ich auch. Wichtig ist nur, dass man Kritik hinterfragt. Das gilt aber nicht für Kritik von KI, sondern auch von anderen Menschen. :)

Willst Du nicht, dass man DICH kennenlernt - Deine ungeschminkte Gedankenwelt?

In Sachen Ideen willst Du Dich abheben und keine Korrektur hinnehmen - Du bist ja besonders. Bezüglich der Rechtschreibung und Grammatik kennst Du Deine Mängel und willst diese nicht offenbaren. Hier lässt Du einen Dritten entscheiden, was gut ist, und was nicht.

Das passt nicht zusammen. Das eine macht Dir Spaß, aber das andere ist eine lästige Pflichtübung, mit der Du nichts zu tun haben willst. Wir sollen aber den Eindruck haben, dass Du perfekt wärst.

Nein, ich mag das nicht. Ich habe Respekt vor eigener Leistung, nicht aber, dass man fremde Leistung als eigene darstellt. Mühe Dich ab und verbessere Dein Deutsch. Wir müssen hier hinnehmen, dass Du dazu keine Lust hat - es kostet unnötig Zeit, fehlerbehaftete Texte in sich aufzunehmen.


Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:17

"Wir sollen aber den Eindruck haben, dass Du perfekt wärst." - Himmel, wo hab ich denn das geschrieben? xD

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 18:33
@sumpfbub

Blödsinn. Es geht mir darum dass es bequem zu lesen sein soll. Da ich die Geschichte kenne - lese ich sie ganz anders, als die, die sie nicht kennen und ignoriere unbewusst unbequem zu lesende Sätze. - Ich lasse ihn auch nicht bearbeiten. Im Grunde ist das nicht viel weniger Arbeit mit ChatGPT. Ich schreibe - lasse die KI drüber schauen, schaue mir seinen Text an, und tausche einzelne Zeilen aus die mir besser gefallen weil sie flüssiger sind...merkste was? Schreiben-lesen-chatgpt fragen- wieder lesen- umformulieren oder einzelne Sätze austauschen- nochmal lesen.

sumpfbub  27.05.2025, 10:21
@Inkognito-Beitragsersteller

Vergib mir, dass ich nicht Deiner Meinung bin. So etwas ist natürlich inakzeptabel. Eine andere Ansicht hat in einem Forum wie diesem nichts zu suchen; ein Schreiber sucht nur um Bestätigung.

Es wäre sicher kein Nachteil, wenn Du in Deinem Pamphlet auch ordentlich genderst. Hier beispielsweise stünde es Deinem Text gut an, wenn Du auch Dritte, wie die/der KI (oben schreibst Du "seinen", dann "die KI") gefühlvoll respektierst und mindestens "*innen" aufführst.

Inkognito-Nutzer   28.05.2025, 07:38
@sumpfbub

Ah, verstehe. Du teilst hier natürlich nur deine Meinung – aber komischerweise klingt sie ganz zufällig wie eine ziemlich genaue Unterstellung über meine Persönlichkeit. Ich hab übrigens nie gesagt, dass du es mögen musst. Ist dein gutes Recht, irgendwas doof zu finden.

Aber jemandem, den man nicht mal kennt, direkt ’ne Haltung zu unterstellen? Hilfreich wie ein kaputter Regenschirm bei Sturm.

Ich könnte das gar nicht, ich hätte dann nicht mehr das Gefühl, dass es wirklich "mein" Buch ist.

Und wenn man Schwierigkeiten mit Rechtschreibung, Grammatik usw hat, sollte man überlegen, ob schreiben dann wirklich das Richtige für einen ist, bzw ob man es dann überhaupt veröffentlichen lassen sollte.

Ach ja, veröffentlichen: Finger weg von "Verlägen" die Geld von dir wollen, um dein Werk zu veröffentlichen. Die drucken und verlegen nämlich auch deine Einkaufsliste, wenn du dafür zahlst.

Eine Bekannte hat das mal gemacht und mir stolz ihr Werk überreicht ... Ich bin nicht über die zweite Seite hinaus gekommen. Schon der kurze Teil wimmelte nur so von Satzzeichen- und Rechtschreibfehlern, die Story an sich war schlecht geschrieben, das hätte auch ein Viertklässler hinbekommen ...


Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:10

Danke für deine Warnung. - Diesbezüglich habe ich mich bereits informiert. Wenn es soweit ist, werde ich in verschiedenen Büchereien/Buchläden nachfragen welcher Verlag für mich in Frage kommen würde. Jedoch sehe ich persönlich kein Problem damit. Ich habe viel Fantasie - das schreiben gefällt mir. Wieso also nicht tippen bin die Finger qualmen, verbesserungen durch KI vornehmen, und Leser teil haben lassen?

Tarani157  26.05.2025, 10:14
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich persönlich würde das z.B. nicht machen, weil es, wie du selbst geschrieben hast, Lektoren gibt bei den seriösen Verlägen. Warum sollte ich die um Lohn und Brot bringen? Und es kann auch durchaus sein, dass ein Lektorat dein ki-bearbeitetes Buch trotzdem verbesserungsfähig findet. Da lasse ich das die Leute, die dafür bezahlt werden, das lieber gleich selbst machen.

Ich lasse mir da selbst ein wenig unter die Arme greifen und sehe das so, dass Korrekturen von Grammatik, Rechtschreibung und ähnlichem, sehr nützlich sind.

Aber:

CharGPT ist saumäßig dumm. All seine Tipps sind für "einfache Sprache" ausgelegt und wenn du darauf hörst, verunstaltest du deinen Text zu einem stillosen Einheitsbrei langweiliger Formulierungen. Du kannst die KI mal darum bitten, einen eignen Text zu verfassen, im Sinne von "Wie würdest du diese Szene schreiben?" und dann siehst du, was sie für "gutes Schreiben" hält.

Zudem verkorkst sie in ihrem Gedächtnis die Sätze recht gerne und empfiehlt dir dann genau die Schreibweise, die du verfasst hast, währen sie so tut, als hättest du das falsch geschrieben.

Kontrolliere also unbedingt doppelt und dreifach, was für Empfehlungen sie dir da gibt.

Was das Lektorat betrifft, werden natürlich Manuskripte bevorzugt, die sich gut und so fehlerfrei wie möglich lesen lassen. Wenn du im ersten Absatz schon 20 Fehler drin hast, schmeißen die das hin und lehnen ab oder melden sich nie wieder.

Also ChatGPT bei:

Rechtschreibung - Okay
Grammatik - Okay
Wortstellung - Mit Kontrolle
Stil und Ausdruck - Zum Vergessen

Wünsche viel Spaß und Erfolg.


Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:13

Danke :) Ja, ich habe immer gut darauf geachtet was die KI mir hier produziert. Ich muss gestehen, sie drückt die Sätze recht gut aus, auch wenn ich sie dann ein weiteres mal umformuliere, so weiß ich dann doch wie es flüssiger zu lesen ist - ich nehme die KI als hilfesetllung und kopiere die verbesserten Sätze nicht blind in mein Buch, denn nicht selten vertauscht die KI gesprochene Sätze mit den Protagonisten oder versteht etwas völlig falsch.

Andrastor  26.05.2025, 10:39
@Inkognito-Beitragsersteller

Auch bei den Vorschlägen zum Thema Flüssigkeit, wäre ich sehr vorsichtig. Aber gut, dass du das nicht einfach übernimmst.Ansonsten hast du schnell Vorschul-Niveau. Insbesondere, wenn du durch die Sprache deines Werks eine gewisse Stimmung vermitteln willst.

👍

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:43
@Andrastor

Danke für deine hilfreiche - ehrliche Antwort. Ich werde auf jedenfall darauf achten und außerdem habe ich noch 2 in meinem Bekanntenkreis die sich das Buch ebenfalls zuerst durchlesen werden - bevor ich es einem Verlag schicke und veröffentlichen lasse.

Andrastor  26.05.2025, 10:56
@Inkognito-Beitragsersteller

Suche dir als Testleser auch unbedingt Fremde! Bekannte neigen oft dazu freundlich statt ehrlich zu sein und können einem einen falschen Eindruck der Qualität vermitteln.

Ich suche zum Beispiel hier auf dem Portal nach Testlesern... Hoffentlich melden die sich auch irgendwann mal, ich schreib die Bücher schneller, als sie gelesen werden 😅

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:57
@Andrastor

hehe, na das kann ich mir vorstellen. Danke für den Tipp. Ihn werde ich auf jedenfall beherzigen. Also, gib mir deine Email Adresse, dann kann ich dir die ersten 8 kapitel gleich zukommen lassen - fremder

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 12:29
@Andrastor

Ach, das war nur ein kleiner Scherz - Wenn du willst, könnte ich hier den prolog schicken.

Andrastor  26.05.2025, 12:30
@Inkognito-Beitragsersteller

Da gleich meine erste kritische Frage: ist der Prolog unbedingt nötig, um etwas zu vermitteln, was ohne ihn nicht erwähnt werden kann? Wenn nein, ist er überflüssig.

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 12:34
@Andrastor

Okay - Das ist gut, dachte dass muss so, war aber doch irgendwie ein merkwürdiges gefühl da ich einen Prolog eher in ein Buch einführen würde das "abrupt" aufhört um spannung für das nächste Buch zu geben. der Prolog würde dann eigentlich am Schluss folgen, ein teil des zweiten Buches, oder? Als Beispiel und nur kurz durchdacht: Ein Strudel zieht die Gruppe ins Meer, ein Licht erscheint in der dunklen Tiefe, ich nehme nur noch eine helle Stimme wahr "Keine Angst, euch wird nichts passieren, deine Vergangenheit ruft dich" - so endet das Buch (im groben) und dann würde der prolog kommen für die fortsetzung.

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 12:37
@Andrastor

Wie gesagt, das war jetzt nur ganz grob - ich bin von ca 15-20 Kapitel erst bei Kapitel 8.

Andrastor  26.05.2025, 12:46
@Inkognito-Beitragsersteller

Du meinst, einen Epilog? Hier gilt aber dasselbe, das ist nur nötig, wenn du den Inhalt unter keinen Umständen in einem Kapitel erzählen kannst.

Ein Klassiker diesbezüglich wäre ein Erzählerwechsel. Zum Beispiel ein paar Götter, die etwas besprechen, was sich auf den Beginn oder die Vorgeschichte auswirkt.

Und was das Ende betrifft, sollte das abrundend, abschließend und befriedigend sein. Ein offenes Ende ist das nicht.

Als Denkanstöße.

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 12:52
@Andrastor

Danke für die Infos. Im Internet habe ich gelesen dass der Prolog oft ein teil mitten des Buches ist, oder eben eine kurze schilderung für das nächste Buch. - Ein abschließendes Kapitel ist schwierig, da muss ich schauen wie ich das machen soll, denn der Strudel zieht sie in eine Parallelwelt, und von da an soll es ein neues Buch mit einer neuen Gefahr werden. Hmm... wird schwierig - aber ich bin erst bei Kapitel 8, habe noch einiges vor mir und kann mir noch gut was überlegen :) Gut, das mit den Göttern würde ich hinbekommen. Denn der Gott in der Parallelwelt hat den Gott in der Welt der Protagonisten gesagt dass nun die Zeit gekommen ist, dass sie nun die entfernten Verwandten in der Parallelwelt (völlig anderes Setting, statt heutige Zeit Mittelalter) zu hilfe kommen sollen.

Andrastor  26.05.2025, 15:10
@Inkognito-Beitragsersteller

Plane jedes Buch als abgeschlossene Geschichte. Bevor das neue Buch und ein neuer Konflikt beginnen, sollten die alten befriedigend abgeschlossen werden.

Die Wende die du da fürs zweite Buch ist sehr gewagt, wie ich finde. Nicht schlecht, aber die erfordert viel Fingerspitzengefühl, besonders, wenn du diese Verbindung zwischen den Welten nirgendwo an-teaserst, also Hinweise darauf streust.

Denn, deine Leser werden dein Werk als Mittelalter-Geschichte kennen und lieben lernen und wenn sie dann ein völlig anderes Genre vor sich haben, wird das vermutlich viele abschrecken.

Stell dir vor, nach "Der Herr der Ringe", geht es im Land jenseits des Meeres weiter, wo Frodo einen Bürojob hat und ihm die Elben in der U-Bahn auf die Füße treten...

Es ist insofern schonmal nicht das Selbe, dass Lektoren Menschen sind, mit denen man im Zweifelsfall auch einfach mal reden kann. Ich persönlich bin über den Austausch mit meiner Lektorin immer sehr glücklich. Die Verwendung von KI halte ich in ALLEM was mit Kunst zu tun hat für extrem kritisch und würde nie auf die Idee kommen, eine KI auch nur einen Satz für mich zu formulieren. Das hat wohl ein wenig auch mit Autorenstolz zu tun. Von meiner Seite daher: Bitte, mach es selbst. Dann steckt da nicht nur deine Idee, sondern auch deine Persönlichkeit und dein Stil drin- und wenn der mal nicht ganz gerade ist, hilft immer noch ein Mensch der drüberschaut. Das ist tausend mal angenehmer. Die KI wird irgendwann dafür sorgen, dass reihenweise Leute in der Branche ihre Jobs verlieren werden und zwar genau aus solchen Beweggründen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrelange Erfahrungen als Buchautor und Bühnenkünstler

Inkognito-Nutzer   26.05.2025, 10:16

Aber, ist es für einen lektor nicht anstrengend soviel zu korrigieren? Ja, klar. Jeder Autor fängt mal an, und die ersten 1-2 Bücher sind mehr zu korrigieren als bei erfahrenen Autoren mit 10+ Büchern. Ein Lektor liest es sich trotzdem noch durch, auch wenn die KI schon grobes verfeinert hat, oder? Ich verstehe was du meinst. Villeicht ist es meine Unsicherheit da ich in der Schule selbst nicht sonderlich gut war in Deutsch. Aber ich habe viele Ideen die ich veröffentlichen kann, Ideen die gut ankommen - das weiß ich.

Orange33832  26.05.2025, 10:18
@Inkognito-Beitragsersteller

Ich sag’s mal so, einfache Rechtschreib- und Grammatikschnitzer bekommt auch ein Schreibprogramm wie Word oder Open Office hin. Die weisen dich sogar darauf hin und irgendwann erkennst du deine typischen Fehler dann auch selbst.