Brauchte man in den 60er Jahren die Einverständniserklärung der Eltern, damit mal heiraten durfte?

6 Antworten

Meine Mutter war erst 16 als sie geheiratet hat, daher mussten die Eltern zustimmen.

Bis 1968 brauchte sie übrigens die Zustimmung meines Vaters um arbeiten zu dürfen und den Führerschein zu machen.

NonNam  24.03.2022, 12:31

Das hast Du frei erfunden oder? Solche Gesetze gab es da nicht.

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NonNam  24.03.2022, 13:58
@Geocacher76

Also ziemlicher Unfug. Der Ehemann war gesetzlich verpflichtet den Unterhalt zu erwirtschaften. Tat er das nicht drohte ihm Knast. Er war also auf Gedeih und Verderb seiner Frau ausgeliefert, dass sie sich um die Kinder kümmerte. Tat sie das nicht, durfte er zum Gericht gehen. Daraus eine Zustimmung zum Arbeiten zu machen ist schon recht sportlich.
Und eine Zustimmungspflicht für den Führerschein gab es niemals.

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Geocacher76  24.03.2022, 14:04
@NonNam

"Daraus eine Zustimmung zum Arbeiten zu machen ist schon recht sportlich."

Der Ehemann hatte das Recht, den Arbeitsvertrag zu kündigen, wenn er der Meinung war, dass seine Ehefrau ihre "häuslichen Pflichten" nicht erfüllt. Dazu musste er auch nicht vor irgendein Gericht, Kündigung schreiben hat genügt.

Die Zustimmung für den Führerschein gab es bis 1958.

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NonNam  24.03.2022, 14:13
@Geocacher76

Deine Behauptung war das noch 1968 Deine Mutter eine Genehmigung zum arbeiten brauchte. Das stimmt schlicht nicht. Und häusliche Pflichten meinte sich um die Kinder zu kümmern. Und, er hätte vor Gericht gehen müssen. Wie hätte der Mann das denn sonst machen sollten? Seine Kinder vernachlässigen müssen. Der hatte ein 6-Tage-Woche. Bei der Androhung von 5 Jahren Knast, für den Fall, dass er das nicht tat. Witwerrente gab es erst Ende der 1980er Jahre und das auch Frauen Unterhalt schulden könnten, wurde erst um die Jahrtausendwende eingeführt.

Und das mit dem Führerschein hätte ich mal gerne belegt. Freie feministische Erfindung.

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Bei aller Sittenstrenge nein, wenn man 21 war.
Eine Verlobung galt noch als Ehevesprechen.

Tradiert war, dass die Eltern der Braut eine Aussteuer mitgaben.
Zumal eine verheirate Frau wirtschaftlich nicht eigenständig war, wurde der geneigte Bräutigam näher betrachtet, ob er sich eine Ehe überhaupt leisten konnte.

zetra  24.03.2022, 13:40

Die drei K waren lange Mode in der BRD, besonders favorisiert in Bayern.

Küche, Kinder, Kirche und der Mann war der Pascha im Haus. Das waren Zeiten, davon träumen manche Heute noch von.

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Viele Frauen heirateten schon vor dem 21. Lebensjahr und dafür war die Zustimmung der Eltern oder des Gerichts erforderlich - übrigens schon ab 16 Jahren.

Das Problem bestand aber eher darin, dass viele Eltern gern selbst bestimmen wollten, wer die Tochter zur Frau kriegen sollte. Große Bauern gaben ihre Töchter keinem kleinen Bauern und Katholiken nicht an Protestanten und umgedreht.

Selbst Flüchtlinge waren unter Einheimischen nicht immer erste Wahl.

Exakt dieses verhalten können wir heute noch bei Zuwanderern aus Arabien oder dem Balkan feststellen.

Das ging so gar noch bis 1971. Man wurde ja erst mit 21 volljährig.

Marco79100 
Fragesteller
 24.03.2022, 11:25

Ahhh vielen dank und liebe Grüße und einen schönen Tag

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Zu dieser Zeit war man erst mit 21 Jahren volljährig. Man benötigte vorher die Erlaubnis der Eltern, wenn man heiraten wollte.

Marco79100 
Fragesteller
 24.03.2022, 11:25

Achso, vielen Dank für ihre Antwort und einen schönen Tag wünsche ich noch

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