Biologie/Chemie oder Mathematik/Physik als Schwerpunkt?
Ich stehe momentan vor einer wichtigen Entscheidung, deswegen bitte ich um eine EHRLICHE Abstimmung was ihr in MEINER Situation gewählt hättet. Die Wahl des Schwerpunktfaches ist demnächst und ich weiss nicht ganz, was ich nehmen soll. Das Schwerpunktfach wird während vier Jahren, vier Lektionen pro Woche unterrichtet. Ausserdem zählt das ausgewählte Schwerpunktfach 1/13 für die Maturaprüfung (Abitur). Ich weiss nicht, ob ich jetzt Biologie/Chemie oder Physik/ Anwendungen der Mathematik. Physik und Chemie hatten wir als einzelnes Fach bis jetzt noch nicht, nur die Naturwissenschaften als ganzes, welche diese beinhalten.
Biologie/Chemie:
+ Ich experimentiere gerne
+ In Biologie habe ich gute Noten
+ Das Thema ist eigentlich immer verständlich, wenn man gut lernt ist man meistens auf der sicheren Seite
+Mit mehr Bio/Chemie hätte ich wahrscheinlich noch bessere Noten in beiden Grundlagenfächern BI/CI
+Die meisten wählen dieses Schwerpunktfach
-Für Medizin/Aufbau des Körpers/Zellen interessiere ich mich eher weniger und ich sehe auch leider nicht so viele Vorteile für das Studium wie bei MA/PY
-Biologie/Chemie verliert an Bedeutung in der 6 Klasse (12 Schuljahr) und wird dort nicht mehr unterrichtet als Grundlagenfach im Gegensatz zu Mathe und Physik
-Meine Noten im Grundlagenfach Mathematik bleiben wahrscheinlich wieder gleich schlecht, wenn nicht sogar noch schlechter, da man in der 3. Klasse statt 5 Lektionen nur noch 4 Lektionen hat, also noch weniger unterrichtet (Siehe Grafik unten!)
Physik/ Anwendungen der Mathematik:
+ Ich interessiere mich sehr für Astronomie oder Technik
+ Wenn ich das Thema verstehe, habe ich meistens spass daran
+ Laut Information ist es für den Einstieg in all jene Studienrichtungen, welche Mathematik oder Physik im Pflicht-Programm führen (z.B. ETH-Studien und Medizin) ist dieses Schwerpubktfach von unschätzbarem Wert.
+Wenn ich mich mehr mit Mathe beschäftige habe ich vielleicht dann sowohl gute Noten in Mathe als auch in Physik
-Ich habe eher schlechte Noten in Mathematik, an der Grenze (Algebra meistens Schlechter als Geometrie, Geometrie meistens gut)
-Wenn ich das Thema nicht verstehe, ist es das Schlimmste was es gibt
-Mathe ist etwas aufbauendes, wenn man etwas nicht versteht, kommt man bei anderen Dingen auch nicht weiter
Es gibt die Möglichkeit in der 6. Klasse ein Ergänzungsfach zu wählen mit je 5 Lektionen pro Woche für ein ganzes Schuljahr. Wenn Schwerpunktfach Physik/Mathe genommen wird, darf MA/PY nicht als Ergänzungsfach genommen werden. Dies gilt auch umgekehrt. Das Ergänzungsfach zählt wie das Schwerpunktfach 1/13 für die Matura. (Siehe Grafik unten!)
Sowohl BI/CI als auch MA/PY als Schwerpunktfach bieten gewisse Vorteile für das Studium. Welches Fach hättet ihr in meiner Situation ausgewählt?
Diese Infos könnten evtl. helfen:
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
5 Antworten
Um deine Argumente noch um zwei Punkte zu bereichern:
- Das Fach Physik besteht in den höheren Klassen mehr oder weniger nur noch aus Mathematik.
- In den höheren Klassen geht es kaum noch um Geometrie. Der Schwerpunkt wird da bei Algebra und Stochastik liegen. Hier und da wird vielleicht noch mit Vektoren gerechnet, aber viel mehr solltest du zu Geometrie nicht erwarten.
+Wenn ich mich mehr mit Mathe beschäftige habe ich vielleicht dann sowohl gute Noten in Mathe als auch in Physik
Diese Theorie deckt sich leider nicht mit meiner Erfahrung. Im Gegenteil: In den höheren Klassen wird die Mathematik immer komplizierter. Und wer schon bei den Grundlagen schwächelt, wird dann völlig den Faden verlieren.
+ Ich interessiere mich sehr für Astronomie oder Technik
Also bei uns (Deutschland) steht Astrophysik nicht im Lehrplan. Ist das bei dir anders?
+ Wenn ich das Thema verstehe, habe ich meistens spass daran
Dieses Argument müsstest du ehrlicherweise auch auf die Bi/Ch-Seite schreiben, oder?
Ganz ehrlich: Für mich sieht die sehr durchdachte Aufzählung deiner Argumente (Top!) nach einer ziemlich eindeutigen Entscheidung aus: Bi/Ch. Und das schreibe ich dir nicht, weil ich selbst Chemielehrer bin, sondern weil mich deine Argumente überzeugen. (Ich habe hier im Forum auch schon oft von "meinen" Fächern abgeraten. Deswegen halte ich mich für halbwegs objektiv).
VG
Astronomiephysik wurde mit einer Beispielsfrage beim Informationstext erwähnt. Ich kenne den Lehrplan leider nicht.
Das Fach Physik besteht in den höheren Klassen mehr oder weniger nur noch aus Mathematik.
Das mag manchen so erscheinen, und dann fragen sie immer "welche Formel muss ich da nehmen?"
Aber das Wesen der Physik - auch in der Schule - ist es, Vorgänge erst zu begreifen und sie dann zu berechnen. Wobei die Mathematik kaum mehr erfordert als Winkelfunktionen, lineare und quadratische Gleichungen.
Wer natürlich bei diesen Themen schon in Mathe an den "Sachaufgaben" scheitert wird wohl in Physik große Probleme haben.
Na mein Lehrer meinte Physik ist echt schwer und man kann sich mit einem 3er Schnitt zufrieden geben oder sich über eine 3 oder 4 freuen
Denke mal Chemie ist besser und generell scheint es so als ob du in den zwei Fächern auch besser bist?
Herzliche Grüße
SmilingTiger
Als Physikstudent kann ich nur vom Physik-Studium (was einen großen Matheanteil hat) berichten und in diesem Studiengang ist tatsächlich nicht einmal der Stoff das Komplizierteste, sondern die Denkweise, die du dir aneignen musst.
Alles wird deutlich abstrahiert, vor allem in Theo-Physik oder Quantenmechanik.
Und wenn ich mir deinen Text so durchlese, würde Bio und Chemie besser zu dir passen.
Deine Interessen scheinen sehr vielfältig zu sein. Daher solltest du das tun was dir am meisten Spaß macht. Wenn du dich nebenher trotzdem für Mathematik und Physik interessierst, kann das deinen Chemie und Biologie-Fähigkeiten nicht schaden, im Gegenteil, denn im Prinzip baut alles darauf.
So wie du Dich anhörst, kannst Du ganz gut Pauken: Bio ist DAS Fach für Dich! Und wenn Du in Algebra nicht den vollen Durchblick hast, wirst Du Dich in Mathe recht schwer tun - Gehmetrie wird in der Oberstufe mehr oder weniger links liegen gelassen...
Vielen Dank für deinen Kommentar! Meine Überlegung war, wenn ich Mathe/Physik wähle, dass ich mit vier zusätzlichen Lektionen pro Woche und somit mehr Übung besser in Mathe werde (vielleicht liege ich da aber auch falsch). Mit Bio und Chemie bin ich zwar an der sicheren Seite, jedoch wird Mathe somit ein dauerhaftes Problem bis zum Ende der Schulzeit. Vielleicht hast du aber doch recht.
Vielen Dank für dein Kommentar. Für mich ist es eher eine schwere Entscheidung. Physik und Chemie Grundlagen habe ich keine, diese müssen erst noch aufgebaut werden. Der Einstieg in den Schwerpunktfächern sollte somit leichter fallen, da erst das ganze Wissen aufgebaut wird. Biologie/Chemie Unterricht gibt es im letzten Schuljahr nicht, Mathe/Physik schon. Wer also als Schwerpunkt Biologie/Chemie nimmt hat keinerlei Vorteile bei Pflichtprogrammen mit Mathe und Physik bspw. an der ETH. Ohne Mathematik geht es nicht. Wenn ich also Biologie/Chemie wähle, währe ich auf ein Ergänzungsfach mit Mathe oder Physik ja abhängig?