Welche Art von Chemie, Physik, Biologie und Mathematik werden für Medizinstudium benötigt?
Hi Leute,
kann einer mir mitteilen, welche Art von Chemie, Physik, Mathe und Biologie braucht man für Medizinstudium?
Ich wäre sehr dankbar.
V.G.
Elio
4 Antworten
Hallo,
Ich geh mal jede Kategorie so durch, wie ich sie in den fast 6 Semestern medizinstudium erlebt habe.
Kurze Anmerkung : Ich studieren in Österreich, da wird durch einen test (medat) jede Kategorie auf abiturniveau (biologie über abizurniveau) abgeprüft. Daher hatten wir die Grundlagen nicht mehr im studium, da sie bei uns vorausgesetzt werden. In Deutschland hingegen ist phsik und Chemie soweit ich weiß im studium regulärer Bestandteil.
Mathe: umrechnen von Zahlen in andere Einheiten. (z. B ppm, promille und die Potenzen) muss sitzen. Zudem hast du ein wenig Statistik, sowohl händisch, als auch mit einen Programm.
Physik: ist bei uns eher nebensächlich. Die Grundlagen werden vorausgesetzt. Ansonsten werden einige dinge, die für medizin wichtig sind besprochen. Ganz grob z. B nuklearphysik, Strahlung. Etwas genauer dann wahrscheinlich im radiologieblock (hatte ich noch nicht, kommt erst nächstes Jahr).
Chemie : Grundlagen werden vorausgesetzt. Ist als eigenes Fach eher unwichtig, sondern kommt hauptsächlich in Biochemie wieder. Chemisches rechnen muss klappen, Formeln aufstellen, Verbindungen, alles wichtige zu den Elementen etc.
Biologie: ist mit Abstand das wichtigste der genannten Fächer. Auch wenn Auch hier die Grundlagen vorausgesetzt werden, haben wir hier von Grund auf alles gelernt. Aufbau der Zellen, histologie, anatomie (später auch im seziersaal), Funktion jedes einzelnen Organs /Zelle, Physiologie. Sogar grob Ökologie ist dabei.
Falls du noch Fragen hast, frag mich gern.
Lg
Physik braucht man eher nicht. Ich habe mal ein Skript "Physik für Mediziner" in der Hand gehabt. Das war lächerlich, so Niveau Physik 8 Klasse Realschule. Ein minimum Mechanik viel mehr nicht. Wenn du nicht unbedingt in die Nucklearmedizin oder Radiologie willst, kommt da kaum noch mehr.
Chemie und Biologie sind da ein ganz anderes Level. Letztlich ist Medizin die Chemie und Biologie des Menschlichen Körpers. Ein Mediziner muss jede Ecke an jedem Knochen mit Namen kennen (keine Übertreibung) auch müssen Mediziner jede einzelne Aminosäure am Molekül erkennen und benennen können.
Ja das meiste lernen die stumpf auswendig ohne zu verstehen. Trotzdem ist es einen Menge zum Teil ziemlich harter Stoff.
Unser Mechanik Professor hatte dazu ein paar nette Witze:
Ein Medizinstudent im Physikum:
Der Professor fragt: "Kennen sie die Dichte von Eisen?"
Der Student, wie aus der Pistole geschossen: "7,87 g/cm³"
Professor: "Kennen sie auch die Dichte von Quecksilber?"
Student, wieder soffort: "13,5 g/cm³"
Professor: "Gut, Gut, schwimmt ein Stück Eisen in Quecksilber?"
Student: "Ja aber nur eins, zwei gehen unter."
Physik und Mathe sind eher wenig. Chemie und insbesondere Biologie deutlich mehr. Medizin ist ja letztendlich Biologie und wie man sie repariert,
Die Anforderungen in diesen Disziplinen sing eher gering.
Ja, die lernen jede Aminosäure...Biochemiker sind sie aber dennoch nicht, denn der Schwerpunkt liegt im Auswendiglernen 😀
Zumindest kenne ich das so.