Bin ich gleich hochbegabt, nur weil ich gut schreiben kann?

18 Antworten

Hallo,
Ich bin etwa gleich alt wie du und mir wird immer wieder gesagt dass ich sehr gut Geschichten schreiben kann oder auch "dass hast du nie selbst geschrieben!"
Aber es kann muss aber nicht mit einer "Hochbegabung" zusammenhängen ich z.B. habe nur ein Kindergartenjahr gemacht weil ich  hochbegabt seie.
Ich selbst fühle mich deshalb nicht besser als andere nur deswegen:D
Man kann sich durchchecken lassen ob man wirklich hochbegabt ist,
Ich musste dass eben im Kindergarten machen.
Wenn du es unbedingt wissen willst kannst du deine Eltern fragen ob du dass machen darfst.
Aber wie gesagt nur gut schreiben zu können heisst nicht gleich "hochbegabt"!
Ich hoffe mein Text war einigermassen verständlich und du hast ihn verstanden:D
Lg und viel Glück mit dem herausfinden ob du hochbegabt bist,
smileyalexi

Der Begriff Hochbegabung wird ziemlich schnell verwendet, aber viele wissen gar nicht, was er bedeutet. Hochbegabt sein bedeutet, dass jemand Leistungen in emotionalen, sportlichen, künstlerischen, handwerklichen, intellektuellen und anderen Bereichen vollbringt, die weit über dem Durchschnitt liegen. Das ist extrem selten.

Viele Leute verwechseln Hochbegabte mit Hochleistern. Hochleister sind Menschen, die in wenigen Bereichen (oft nur ein Bereich) überdurchschnittliche Leistungen vollbringen. Jemand der in einem dieser Bereiche weit über dem Durchschnitt liegt, der zeigt eine Teilbegabung. Sogenannte "Hochleister", die in einem Bereich extrem gut sind, sind deswegen aber noch lange nicht hochbegabt.

Die Reaktionen auf deine Texte und dein Geschriebenes sind ein Hinweis, dass manche Leute offenbar doch beeindruckt sind von deinen Fähigkeiten Texte zu schreiben und die Rechtschreibung anzuwenden. Mach also weiter so, du bist auf dem richtigen Weg.

Hochbegabt oder nicht, das ist völlig egal. Manche können schreiben, andere weniger, manche können gut Mathe, manche weniger.

Wenn du hochbegabt wärst, wäre das im Kindergarten oder zumindest in der Grundschule schon aufgefallen. Ausserdem müssen das psychologische Tests beweisen. Und dann? Wenn ja? Bist du auch niemand anderes, gehst auf die gleiche Schule, wie deine Freunde, es sei denn deine Eltern sind reich und können dich auf eine Eliteschule schicken. Aber ob die für junge Menschen besser ist, ist fraglich.

Bei meinem Sohn hieß es auch er wäre hochbegabt. Das ist schnell mal so hingesagt, nur weil er schnell lernt und eine schnelle Auffassungsgabe hat.

Ich habe ihn nicht testen lassen, sondern habe ihn ganz normal behandelt. Er hat es weit gebracht, ja, aber er ist ein normaler junger Mann geblieben, ohne Zeugnisse aus einer Eliteschule und ohne Arroganz und ohne "ich bin was Besseres".

Zuerst einmal - ich mag das Wort "Hochbegabung" nicht so recht - es trennt die Menschen in zwei Sparten und drückt den Finger auf die Wunde der Verschiedenheit. Nja, leider ist dafür noch kein anderes Wort etabliert - ich würde "Hochbegabte" eher als Anders-, bzw. Vieldenker bezeichnen; das kommt meinem persönlichen Verständnis von der Sache schon etwas näher, wenn auch nicht nah genug xD Eine Hochbegabung macht einen auch nicht zum perfekten Oberburner-Menschen; im Gegenteil - es gibt viele Kinder, denen ihre Begabung "im Weg steht", wenn sie unerkannt bleibt - und auch bei erkannten Hochbegabten ist es so, dass sie zwar zu außerordentlicher Denkleistung fähig sind, aber zB Dinge, die ein "normal begabter" Mensch einfach erledigt, 1000Mal hinterfragen und untersuchen; einfach, weil es ihnen die Natur ihres Denkens so vorgibt, und das wiederum kann im Alltag unheimlich behindern oder sogar negativ in die Lebensführung einschneiden.

Nun ist es so, dass diese ganze Sache um die Hochbegabung nach wie vor missverstanden wird. Gute Noten können, müssen aber kein Zeichen für Hochbegabung sein; genau so wie schlechte Noten kein eindeutiges Zeichen für Minderbegabung sind. Bitte bitte hört auf die Begabung eines Menschen stets am Notenspiegel fest zu machen - euch hat die Schule doch irgendwann selber angekotzt; und jeder hatte unterschiedliche Gründe fürs Lernen oder gar Nichtlernen. Ich finde es falsch, den Maßstab ausschließlich bei den Noten anzulegen, die Palette an Anzeichen ist so viel breiter, als vom Durchschnitt angenommen. Ich gebe mir sonst Mühe, die Sachen mit meinen eigenen Worten zu formulieren, da ich aber noch bisschen was schaffen muss, zitiere ich mal aus hochbegabten-homepage.de - vielleicht hilft es dir ein wenig bei deiner Selbsteinschätzung:

Hochbegabte Kinder zu erkennen erfordert Erfahrung. Eine genaue
Diagnose ist nur mit Hilfe eines normierten Testverfahrens möglich. Auch
besonders begabte Kinder sind in ihrem Verhalten und ihren Vorlieben
sehr unterschiedlich. Es gibt also kein standardisiertes
Verhaltensmuster eines hochbegabten Kindes. Allerdings gibt es einige
typische Merkmale/Anzeichen, die auf eine Hochbegabung schließen
lassen:



    Allgemeine Entwicklung

    Entwicklungsphasen



    können übersprungen werden oder stark verkürzt sein, z.B. statt krabbeln sofort laufen


    Sprachaufbau



    sehr frühes und differenziertes Sprechen, keine Babysprache
    andere wiederum sprechen erst spät, dafür aber dann schnell in ganzen Sätzen
    Aufbau eines großen Wortschatzes


    Schlafbedürfnis



    viele hochbegabte Kinder schlafen gemessen an Gleichaltrigen sehr wenig
    bei manchen ist wiederum das Gegenteil der Fall


    Unterschiedliche Entwicklungsbereiche



    Kinder neigen dazu, besonders ihre starken Bereiche weiter auszubauen
    oft stundenlanges Diskutieren darüber, ob ein Bild gemalt
    oder ein Aufsatz geschrieben werden soll; das Kind nutzt lieber seine
    herausragende Sprechfähigkeit, als eine Arbeit mit der Hand auszuführen
    (oft zugrunde liegende Defizite in der Feinmotorik oder auch
    Grobmotorik)


    Neugierde



    in jungen Jahren sehr ausgeprägt: Wörter werden hinterfragt, Detailwissen aufgebaut


    Interessen



    intensives Ausleben von Interessensgebieten (häufig dem Alter voraus), dann wieder Sprung zu anderen Gebieten


    Auffassungsgabe



    auffällig schnell, häufig verbunden mit weitreichender Kombination und Verknüpfung aus anderen Gebieten


    Arbeits- und Lernverhalten

    Gedächtnisleistung und Beobachtungsgabe



    außerordentlich gut
    hohe Detailwahrnehmung
    ausgeprägter Sinn fürs Sortieren und Ordnen, z.B. Erkennen von Automarken mit drei Jahren


    Zahlen



    weniger die Fähigkeit, früh bis 20, 100 oder 1000 zählen zu können, sondern eine richtige Einschätzung von Mengen und Größen
    frühe Rechenleistung, die sich aus Alltagssituationen heraus ergibt


    Buchstaben



    häufig früh ausgeprägtes Interesse an Buchstaben. Sobald
    die Kinder die Buchstaben beherrschen, kann das Interesse auch wieder
    abebben
    einige hochbegabte Kinder können bereits vor
    Schuleintritt lesen; dafür braucht das Kind eine bestimmte
    Entwicklungsdisposition: Fähigkeit zum Lesen kann nicht antrainiert
    werden


    Konzentration



    hohe Konzentration bei intellektueller Herausforderung
    Konzentrationseinbruch bei Wiederholungs- und Routineaufgaben


    Anstrengungsbereitschaft



    häufig nicht gut bei hochbegabten Kindern ausgebildet. „Sich um
    etwas bemühen müssen“ im kognitiven Bereich in den ersten Lebensjahren
    ist eher selten, daher kann es zu fehlender Leistungsbereitschaft kommen


    Wiederholungsaufgaben



    Desinteresse und Langeweile bei Routine- und Wiederholungsaufgaben wie z. B. Üben von Musikstücken, Training des 1 x 1


    Perfektionismus



    Versuch, Aufgaben so perfekt wie möglich zu lösen
    Kritikäußerungen an dem Ergebnis eigener Anstrengungen


    Sozialer Bereich

    Individualität



    häufig nicht gruppenkonform, andererseits Bedürfnis, Mitglied einer Gruppe zu sein, teilweise sehr früh unabhängig und autonom
    Die häufig vorliegende überschießende Energie kann die Kinder bei den Mitschülern und Lehrern schnell unbeliebt machen


    Soziale Kompetenz und Sensibilität



    häufig für das Alter weit voraus, was zu Unverständnis in
    der Gruppe führt und manchmal auch zu Fehlinterpretationen von Lehrern
    und Erziehern
    hochbegabte Kinder neigen zu Überempfindlichkeit und sind daher schnell aus einer Gruppe ausgeschlossen
    Hochbegabte setzen sich häufig für Außenseiter, Benachteiligte oder Behinderte ein


    Autoritäten



    werden hinterfragt, Anweisungen kritisch durchleuchtet
    Schwierigkeiten bei der Akzeptanz von unreflektierten Weisungen durch Autoritäten (kritisches Hinterfragen!)
    Kinder werden daher schnell als respektlos eingestuft
    Kinder möchten selbständig mit möglichst wenigen Anweisungen arbeiten


Mögliche problematische oder auffällige Verhaltensweisen



Vermeidung von Anstrengung
Fehlender Aufbau oder Verlust von Motivation zur Leistung
Entwicklung von psychosomatischen Symptomen
„Zappelphilipp-Syndrom“ / Lebhaftigkeit / ADHS
hochbegabte Kinder sind gerne auch sehr lebhafte, aufgeweckte kleine Energiebündel
Unruhe und schnelle Langeweile
motorische Unruhe, Zappeligkeit, Störverhalten, Impulsivität, Überempfindlichkeit
ein Kind kann gleichzeitig überdurchschnittlich
intelligent wie auch hyperaktiv sein, umgekehrt ist nicht jedes
hyperaktive Kind auch hoch intelligent – beides sollte daher abgeklärt
werden
Hochbegabte Kinder – aber auch hochbegabte Erwachsene –
leiden häufig unter einer Reizüberflutung im akustischen Bereich. Sie
können selbst laut sein, aber durch Geräusche in ihrer Umgebung sehr
gestresst werden. Hier können Hörfilter helfen. (siehe „Links“)

Natürlich treffen nicht alle Merkmale gleichzeitig auf ein
einzelnes Kind zu. Verfügt ein Kind aber über einige dieser Aspekte,
ist die Absicherung mit Hilfe eines Intelligenztests ratsam.

[...]

Leider ist noch recht häufig die irrige Annahme verbreitet, dass
intellektuell begabte Kinder sich allein aufgrund ihres geistigen
Potentials in jedem Falle und unter allen Bedingungen erfolgreich
entwickeln.

Um aber ihren Beitrag für sich selbst und für die Gesellschaft zu realisieren, benötigen hochbegabte oder überdurchschnittlich begabte Kinder differenzierte pädagogische Programme und Hilfestellungen, die über die regulären Schulprogramme hinausgehen.

Viele hochbegabte Kinder passen sich den an sie gestellten
Anforderungen an und zeigen nur selten ihre herausragende
Denkfähigkeit. Das Risiko ist groß, dass diese Kinder nicht oder erst
spät als besonders begabt erkannt und entsprechend wenig gefördert
werden. Mit weit reichenden Folgen:


Nach einer für manche zu späten Einschulung müssen sich
intellektuell begabte Kinder den Unterrichtsstoff häufig aneignen wie
normal begabte - in demselben (für sie zu langsamen) Tempo, mit
demselben (für sie zu leichten) Schwierigkeitsgrad und in demselben
(für sie zu geringen) Umfang, und dies trotz ihrer sehr viel schnelleren
Auffassungsgabe, ihrer herausragenden Denk- und Gedächtnisfähigkeiten.

TokaChan  24.04.2016, 15:31

Manche Dinge treffen auf mich zu, bin ich hochbegabt? :o

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FrauAmsel  24.04.2016, 21:29
@TokaChan

OUHW JAH IQ hundertacht'sch, das seh ich am Winkel des Smilies!!!111!!! XD Haha, also, solltest du dem wirklich nachgehen wollen, müsstest du dich wohl an eine Fachkraft wenden, die auf Hochbegabtendiagnostik spezialisiert ist. Wie im Text schon steht sind die Menschen ja sehr unterschiedlich; da muss das eine nicht das andere heißen, es aber auch nicht ausschließen.

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BeviBaby  29.09.2018, 19:12
@TokaChan

Nein und selbst wenn.. auf mich trifft so gut wie alles zu und ich hab einen iq zwischen 120 und 130 (angeblich) und mein Leben läuft trotzdem nicht anders

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Also zunächst muss ich sagen, dass allein schon beim Drüberlesen deines verlinkten Textes ziemlich leicht mehrere Fehler zu finden sind. Keine Schlimmen (Ich wette die würde man in diesem Text hier genauso finden, wenn man ernsthaft suchte), aber ich würde den Text insgesamt nicht als direkt außergewöhnlich bezeichnen. Ich hab keine Ahnung wie der eine Typ dort darauf gekommen ist.

Abgesehen davon bin ich kein Fan dieser "Hochbegabten"-Labels. Es klingt vielleicht cliché ... aber jemand der nicht begabt für Etwas ist und sich reinhängt, wird darin Expertise erlangen. Wobei jemand, der begabt für Etwas ist und nicht stetig dabei bleibt sich darin zu verbessern, auch niemals wirklich gut sein wird. In jedem Fall ändert also die Begabung nichts.

Ich würde deine Frage also mit einer Gegenfrage beantworten ...

Wofür ist das relevant? Wenn du hochbegabt wärst, würde das etwas an deinem Verhalten ändern? Würde das dich schlauer machen? Nein.

Wenn du jedoch gerne ein Siegel oder eine Testurkunde haben möchtest, gibt es immer den Weg, sich testen zu lassen. So enttäuschend es klingen mag, anhand von eins, zwei Texten wirst du hier keine annähernd verlässliche Antwort bekommen. Ist es möglich, dass du hochbegabt bist? Durchaus! Aber nicht automatisch weil eine Person in einem Frageforum auf dei Idee gekommen ist.


EDIT:

Jemand hat geschrieben, mit einer 2 in Deutsch bist du 100% nicht hochbegabt. Lass dir gesagt sein: Das ist kompletter Blödsinn. Wie wenig Schulnoten über Fähigkeiten aussagen ist schon lange bewiesen.

Außerdem wenn der erste Teil gegenüber deines Schreibens beleidigend gewirkt habens sollte, tut mir das Leid und war nicht so gemeint.