Bin ich enttäuscht, weil mein Partner im Leben wenig vorankommt?

6 Antworten

Offenbar hast Du in Bezug auf Deinen Partner und seine Entwicklung eigene Vorstellungen, und Du verlierst ihm gegenüber den Respekt, weil er sich nicht nach diesen Wünschen und Vorstellungen weiterentwickelt. Du tust Dir daher schwer mit Nähe und Liebe ihm gegenüber.

Auf der anderen Seite glaubst Du Dich in Deinem eigenen Studium gut im Fortkommen und meinst scheinbar, ihm aufgrund Deines aktuell geradlinig aussehenden Fortgangs überlegen zu sein.

Ich halte eine baldige Trennung (früher oder später) für absolut gewiss. Du hast Dir die Grundbedingungen hierfür im Grunde bereits abgesteckt und ringst derzeit nur noch um die argumentative und moralische Legitimation gegenüber Dir selbst. Dies soll keineswegs ein Vorwurf sein.

Du trägst keine Verantwortung für ihn und für sein Handeln, aber Du wähnst Dich in meinen Augen selbst für zu sicher hinsichtlich Deines eigenen bisherigen Werdegangs. Du tust Dir schwer, Deine Wünsche in Bezug auf ihn loszulassen und stattdessen ihn so zu lieben, wie er ist. Vielmehr liebst Du vor allem das Bild, das Du von ihm hast. Er entwickelt sich aber nicht jetzt und nicht auf die Art und Weise, wie Du es Dir wünscht, um dieses Bild Realität werden zu lassen. Deshalb verlierst Du Deinen Respekt, den Glauben an ihn und Deine Liebe. Daher wirst Du es auch bald beenden. Und Du wirst es gut begründen und für Dich als legitim erachten. Vielleicht wacht er dann auch auf und rafft sich auf, sein Leben noch aktiver in die Hand zu nehmen. Das wird jedoch von ihm selbst abhängen.

Ja, Nicht-Erfüllung der Aussicht, die Versorger-Rolle übernehmen zu können, ist ein häufiger Trennungsgrund. 😏

Wenn ihr euch liebt und Du ihn bis zum Ende seines Studiums finanziell unterstützen kannst und willst dann mach es.

Habe meinem ersten Mann 4 Ausbildungen mit meinem Arzthelferinnen Gehalt finanziert, jedoch hielt die Beziehung nicht lebenslang und als er verdiente, wurde er geizig und reglementierte mein eigenes verdientes Geld.

Du musst wissen, ob Du Dir eine Zukunft vorstellen kannst und nun alles tust, um ihn zu motivieren, aber kläre das finanziell vorher ab. Nicht, dass die Jahre vergehen und es Dir dann so geht wie Dir.

Es kann gut gehen, aber er würde sich vielleicht unterlegen fühlen und Komplexe haben.

Da sind offene Worte fällig.

Alles Gute für Dich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
dass ich einen selbstständigen Partner möchte? 

Warum übernimmst du den die Verantwortung für ihn, wenn du es gar nicht willst?

Ihr scheint recht unterschiedliche Typen zu sein. Ja beides Musiker, aber du bist offenbar viel planmäßiger und kontrollierter. Dein Freund klingt eher so nach dem Künstlerklischee ^^ mal total intensiv dabei, dann wieder lange durchhängen...

Übernimm nicht die Verantwortung für ihn!! Du gehst anders mit solchen Herausforderungen um als er. Versuch nicht seine Probleme zu lösen!! Er muss es auf seine Weise hinkriegen, oder eben nicht.

Die Frage ist halt, ob es für dich auch okay ist wenn er es nicht hinkriegt?? Ich kenne durch meinen Freund einige Musiker... viele hangeln sich jahrelang mit Gelegenheitsjobs durch (und viele sind dabei gar nicht so unglücklich ^^). Wenn du aber von "22jährigen Crack-Kindern" schreibst, habe ich fast das Gefühl, du erwartest heimlich eine glänzende Karriere von ihm? aber das will er möglicherweise gar nicht?! Und ganz ehrlich, wie es bei dir selbst weitergeht, das weißt du doch auch nicht? Bei dir ist es bisher halt recht geradlinig verlaufen... aber klassische Musik ist auch hart und die Konkurrenz ist riesig! Vielleicht musst du in ein paar Jahren selbst mit zwei Musikschuljobs durchkommen, weil das x-te Probespiel nicht geklappt hat? Oder bist du dir sicher, dass du nach dem Studium gleich einen tollen Job bekommst? (weiß ja nicht, wie gut du bist)

Jedenfalls, ich glaube ihr könnt nur glücklich sein, wenn du ihn akzeptierst wie er ist und nicht erwartest, dass er so an die Dinge rangeht wie du selbst es tun würdest...