Bin ich ein Tierquäler?
Ich habe mir einen Labrador gekauft weil ich gerne joggen und spazieren gehe, aber nicht allein (Angststörungen) und sonnst niemanden dazu hatte. Und mir blöd vorkam vor anderen mit Hunden immer alleine durch den Wald zu gehen, (weil man die gleichen Gesichter mit Hunden traf) deshalb besorgte ich mir einen damit ich nicht alleine bin, ich spüre jedoch keinerlei Bindung zu diesem Hund, sondern sehe ihn eher als nutzen für mich wie andersrum. Und gehe mit ihm bei Nichthören bösartig um (keine Schläge nur Worte) weil er mir gehorchen soll, das finde ich selbst nicht in Ordnung aber manchmal geht es halt mit mir durch, findet ihr das ich den Hund nur zu meinen Nutzen gekauft habe als Tierquäler an ?
11 Antworten
weil ich gerne joggen und spazieren gehe, aber nicht allein (Angststörungen) und sonnst niemanden dazu hatte
Das ist schon einmal die völlig falsche Voraussetzung für einen Hund. Man holt sich keinen Hund, weil man alleine ist. Bekomme deine Angststörung in den Griff und dann kannst du über einen Hund nachdenken.
ich spüre jedoch keinerlei Bindung
Natürlich nicht. Du gehst ja "nur" mit ihm durch den Wald. Du machst nicht viel anderes und siehst deinen Hund mehr als Gegenstand, denn als eigenständiges Individuum, das ebenfalls Bedürfnisse hat. Du hast einen Jagdhund, der es liebt zu stöbern und Dinge zu apportieren. Machst du das?
weil er mir gehorchen soll,
Geh in eine Hundeschule und such dir einen Trainer. Das ist ein Muss. Vor allem als Ersthalter. Ja, da steht dir deine Angst wahrscheinlich im Weg, aber das ist jetzt egal. Du hast einen Hund und musst lernen mit diesem Umzugehen.
Tierquäler? Vielleicht. Aber du solltest ernsthaft darüber nachdenken den Hund wieder abgzugeben, oder dich ernsthaft mit dem Tier beschäftigen. Labbis sind tolle Hunde und wollen gefallen. Sie haben diesen ausgeprägten Will to please, der sie zu guten Ersthunden machen kann. Aber das setzt vorraus, dass der Halter ebenso bereit ist, etwas zu tun. Und das sehe ich bei dir nicht.
Ich finde deine fehlende Bindung und dein Umgangston problematisch.
Der Hund versteht ggf nicht die groben Worte, aber potentiell sehr wohl den Tonfall in dem du die bringst.
Und deine fehlende Bindung kann sich ja auch in fehlendem Interesse für das Wohlergehen zeigen was so bereiche betrifft wie regelmäßige ausreichende Fütterung, Medizinische Versorgung, Sorgfalt im Alltag (Hund und Straße).
Es ist also nicht die grund idee "ich möchte einen Hund kaufen weil ich nicht alleine joggenwill" die Tierqälerisch ist sondern potentiell dein Umgang mit dem Tier weil du kein interesse an dessen wohlergehen hast.
Wenn der Hund dich bereits beißt wg fehlender erziehung solltest du entweder dringend dein Verhalten hier ändern und Zeit und Interesse in den Hund stecken oder den Hund in Kompetente Hände geben. Sonst passiert es potentiell das der Hund irgnedwann ein jemanden anderes beißt und das Tier dann die Konsequenzen dafür tragen muss das du wg. desinteresse das Training verpasst hast.
https://www.petbook.de/hunde/hund-hat-gebissen-was-nun#h-was-ist-zu-tun-wenn-der-hund-gebissen-hat
Kann man so sagen, dein Hund leidet unter dir sehr. Das ist Psychoterror und Missbrauch was du da machst.
Du zeigst hier gerade deutlich, warum du keine Menschen findest, die sich auf dich einlassen. Das ist traurig genug. Gib dir einen Ruck und mach eine Therapie.
Immerhin stellst du dich selbst in Frage.
Warum glaubst du ein Hund kann dir gehorchen, wenn du keine Bindung zu ihm machst?! Ein Hund und schon gar nicht ein sensibler Retriever kann damit umgehen, dass sein Besitzer keine Bindung mit ihm eingeht.
Aus direkter Information, weiss ich von Blinden selbst, wie von der Blindenhunde Führschule, dass Sehbehinderte keinen Hund bekommen, wenn sie sich nicht ausdrücklich mit dem Hund auseinandersetzen wollen.
Wer sich nicht auf den Hund einlassen will, bekommt keinen. Wenn der Blinde nicht zeigen kann, dass er eine Beziehung zum Hund macht und den Hund auch Hund sein lässt, wird ihm der Führhund weg genommen.
Bitte such einen guten Platz für deinen Hund.
Mag sein das ich mit meiner Meinung da recht krass bin, aber ich finde man sollte Dir ein Tierhaltungsverbot erteilen!
…und ja für mich ist es Tierquälerei, das Tier hat auch nur ein Leben und hat es sich nicht ausgesucht das er nun sein Leben bei Dir fristen muss.
Was kommt als nächstes, momentan ist es vielleicht schreien und wenn dann mal noch andere Duinge aus dem Leben dazu kommen, dann wird der Hund verprügelt oder was, weil da kannst Du ja an einem hilflosen Wesen Deinen Druck ablassen.
Sorry, mir kommt dabei die Galle hoch!
Das ist es ja, andersrum Ich wurde schon oft von ihm gebissen, weil ich die Erziehung verpennt habe, ihn zur erteilen. Alleine schon wenn ich zu nah an seinem Futter dran bin ! Sonnst ist er draußen ganz lieb!
Ein Hund ist ein Familienmitglied, ein treuer Kamerad, ein Freund fürs Leben. Auch wenn es ein ausgebildeter Diensthund ist und wichtige, sehr wertvolle Arbeit leistet, so funktioniert das nur auf Vertrauensbasis. Hunde verstehen mit guter, fachlicher Ausbildung!
Ein Hund ist kein automatischer Therapeut, kein Sportgerät und kein Ersatz für fehlende Kompetenzen.
Wenn du zu ihm keine Bindung aufbauen kannst, ihn lediglich als Mittel zum Zweck betrachtest, dann tust du dem Hund großes Unrecht an. Denn Hunde sind absolut sozial und gehen kaputt, wenn sie in Einzelhaltung von ihrem Menschen mental isoliert werden.
Ich verurteile dich keineswegs für deine Störung, denn damit stehts du nicht alleine. Begrüße, wenn du hinterfragst, ob du deinem Hund gerecht wirst.
Gewissen hast du! Und das ist schon mal gut.
Kenne einige Patienten, die sich aus verschiedensten Gründen einen Hund zugelegt haben. Partnerersatz, Kinderverlust, Einsamkeit, Menschenangst... und selten konnte ein Hund ihre Bedürfnisse erfüllen, sie wurden als seelische Mülleimer missbraucht, an denen sich abreagiert wurde. Menschen werden dadurch nicht besser und Hunde traumatisiert. Die meisten haben ihre Hunde wieder abgegeben, weil sie mit der Haltung dann zusätzlich überfordert waren.
Als Ersatz sind beseelte Wesen, wie ein Hund zu schade. Sie fühlen, leiden, haben Schmerzen, genau wie Menschen. Verstehen es nicht, wenn ihnen Unrecht angetan wird, aber sie sind gefügig und versuchen sich einzuordnen.
Jeder, der einen Hund nicht versteht, ihn zum Eigennutz verwendet, ist ein Tierquäler.
Vielleicht geht dir ein Licht auf, deinen Hund als Mitwesen zu verstehen. Vielleicht würde er dir fehlen, wenn er nicht mehr da ist. Gib ihn ab in gute Hände, befreie dich von den damit verbundenen Verpflichtungen. Hast es versucht, hat dich nicht wirklich bereichert. Bist noch nicht soweit. Gib dem Hund eine Chance auf ein unbeschwertes Leben.