Beziehungsprobleme weil wir im Haus der Schwiegereltern wohnen?
Mein Mann (29) und ich (29) sind in das Haus seiner Eltern gezogen, da sie umziehen. Wir bezahlen Miete (günstiger als woanders). Ich war nicht ganz überzeugt von der Idee, mein Mann konnte mich aber überreden, weil es finanziell Sinn macht.
Nun wohnen wir seit einem halben Jahr hier und ich fühle mich gar nicht wohl, ebenso leidet unsere Beziehung, weil er mich nicht verstehen kann. Das Haus ist möbliert und mein Mann wollte nur sehr wenige Möbel austauschen, da dies zu teuer wäre. Er will lieber sparen und dann neue Möbel kaufen. Ich musste mit ihm diskutieren, weil ich ein neues Bett bzw. Schlafzimmermöbel kaufen wollte und mich geweigert habe, im Ehebett seiner Eltern zu schlafen. Das hätte ich so komisch gefunden.
Die Möbel gefallen mir gar nicht, sie sind zwar relativ neu/modern, jedoch sehr dunkel. Ich liebe Einrichtung und es macht mich jeden Tag traurig, dass ich hier nichts einrichten konnte.
Immer wenn ich etwas Größeres verändern will (zB Wände streichen, einen Hängesessel am Balkon aufhängen) muss ich meine Schwiegereltern um Erlaubnis fragen. Dazu kommt, das sie, meine Schwägerin und die Großeltern meines Mannes alle einen Schlüssel zum Haus haben und einmal einfach reingekommen sind, nachdem ich aufs erste klingeln nicht reagiert habe. Sie haben zwar versprochen, es nie wieder zu tun, jedoch trau ich mich nicht mehr in Unterwäsche durchs Haus zu gehen. Ich fühle mich hier nicht so, als wäre das mein Zuhause. Ich fühle mich eher so, als wäre ich ein Gast bei meinen Schwiegereltern (so wie früher, als mein Mann noch zuhause gewohnt hat).
Das ich mich nicht wohl fühle tut meinem Mann sehr leid, jedoch will er auch nicht umziehen, da wir keine so günstige Wohnung finden. Er hat versprochen, dass wir die Möbel austauschen, wenn er befördert wir und etwas Geld angespart haben (in zwei bis drei Jahren). Aber ich fühle mich einfach nur wie ein Gast. Was soll ich nur tun?
11 Antworten
Hi Liebe Fragestellerin,
Ich kann dich bestens verstehen! Auch ich würde mich an deiner Stelle nicht zu 100% wohl fühlen. Da du ja bereits das Gespräch mit deinem Mann geführt hast und er es zwar versteht, jedoch keine Veränderungen vornehmen will, brauchen wir neue Geschütze :). Nichts machen ist aus deiner Sicht hier keine Option, den das Leben ist zu kurz für solche Kompromisse.
Wie wäre es, wenn du aktiv im Netz nach alternativen Wohnobjekten suchst, welche irgendwo in einem ähnlichen Preis-Range liegen jedoch vielleicht bisschen kleiner oder ähnlich sind? Diese kannst du ihm dann zeigen, und ihn motivieren, diesen Schritt mit dir zu gehen und in "eure" eigenen 4 Wände zu ziehen. So wie es sich anhört ist Geld das grösste Hindernis für eine Veränderung. Mach ihm klar, wie unglücklich du aktuell bist und du unbedingt da weg willst.
Viel Glück und Liebe Grüsse!
Es stellt sich die Frage, wieviel Euronen Du zu einer Veränderung (neue Möbel) beitragen kannst.
Wenn das Budget eng limitiert ist, dann ist das ein Fakt, den man positiv verändern kann. Kann man das nicht, dann ist dieser Fakt bis auf weiteres zu akzeptieren.
Was man möchte - ist eine Sache. Was möglich ist, was man kann, ist eine andere Sache. Das gilt für alle Probleme, die Du genannt hast. Verändere, was Du verändern kannst.
Im übrigen: Wäre ich an Stelle Deines Mannes, würde ich schon ein Leben mit meiner Frau anstreben, in welchem sie sich wohlfühlt. Was heute oder erst in einigen Jahren möglich ist, wäre zu prüfen.
Auch wenn meine Rückfragen bisher unbeantwortet sind:
Es ist jetzt Euer Heim, und als Mieter habt ihr das Recht, die Wände nach euren Vorstellungen zu gestalten, solange ihr sie nicht einreißt.
Wenn die Eltern die Möbel nicht mitgenommen haben, hat sich ihr Geschmack vermutlich auch geändert, sonst hätten sie sich nicht neu eingerichtet.
Wenn die alten Möbel noch in einem guten Zustand sind, könnt ihr sie z. B. über EBay Kleinanzeigen verkaufen und Euch dort und in Second-Hand-Möbelläden nach Einrichtungsgegenständen umsehen, die Euch beiden gefallen. Es geht nicht darum, ob sie neu sind oder nicht, sondern dass Emotionen mit der Einrichtung der Eltern verbunden sind.
Als ersten Schritt würde ich die Schlösser austauschen. Wenn Dein Mann sich nicht kompromissbereit zeigt, solltest Du Dir überlegen, ob Du tatsächlich drei Jahre darauf warten willst, mit Deinem Leben anzufangen. Je länger ihr mit der Einrichtung lebt, desto weniger Sinn sieht Dein Mann darin, tatsächlich etwas zu verändern.
Giwalato
Immer wenn ich etwas Größeres verändern will (zB Wände streichen, einen Hängesessel am Balkon aufhängen) muss ich meine Schwiegereltern um Erlaubnis fragen.
Und da wäre bei mir spätestens Sense...
Die Schwiegereltern sind doch im Prinzip nichts weiter als Vermieter. Und meinen Vermieter frage ich auch nicht, ob ich die Wände streichen oder tapezieren darf.
Ganz ehrlich: da würde ich mal Klartext mit deinem Mann reden. Entweder du bekommst die Möglichkeit die Wohnung nach deinen Wünschen einzurichten oder du gehst.
Möbel kann man nach und nach erneuern. Und wenn die Schwiegereltern das ein oder andere Teil haben bzw. behalten wollen, dann sollen sie es sich abholen.
Ihr habt einen Mietvertrag? Wie genau ist der gestaltet? Ich hoffe, du hast ihn mitunterschrieben?
Und das Schloss hätte ich nach dem Vorfall sofort getauscht! Absolutes no go was da abläuft bei dir. Wenn dein Mann lieber mit den Eltern verheiratet sein will, dann soll er es sagen.
Es reicht nicht, dass es ihm leid tut. Entweder er geht jetzt da mit und ihr macht es zu eurem Heim oder er darf weiter das Muttersöhnchen geben und wohnt dort zukünftig alleine.
Wenn es nur um Geld geht, kannst du dann nicht in neue Möbel investieren? Ich denke ihr müsst schon irgendwie einen Kompromiss finden, ich könnte das auch nicht auf mir sitzen lassen. Vielleicht sind die alten Sachen ja auch etwas wert und können verkauft werden.
Die Schweigereltern sind doch jetzt aber ausgezogen, oder? Warum brauchst du die Erlaubnis von ihnen, um die Wände zu streichen? Das wäre ja etwas, was man beim Auszug wieder rückgängig machen kann