Barhufer auf Asphalt traben?
Hallo ihr Lieben,
Ich habe mir jetzt wirklich schon viele Meinungen durchgelesen, komme aber zu keinem richtigen Entschluss.
Bei uns in der Gegend gibt es kaum Reitwege und das Gelände besteht hauptsächlich aus asphaltierten Straßen mit kleinen Grünstreifen an der Seite. Mein Pferd ist ein ehemaliges Trabrennpferd, deshalb kann es schon mal schneller bei uns werden und manchmal ist mir der Grasstreifen zu unsicher, da er wirklich sehr schmal ist und ich dort nicht abrutschen möchte(es würde dort ein Stück bergab gehen).
Nur Schritt zu reiten würde ich sehr schade finden, ich denke aber grundsätzlich nicht, dass besonders bei einem Barhufer das Traben auf dem Asphalt allzu schlimm ist, wenn man das Pferd langsam daran gewöhnt und es auch von selber laufen möchte. Was sind eure Meinungen und Erfahrungen dazu? Ich freue mich über Antworten!
LG
6 Antworten
Grundsätzlich hätte ein gesundes Pferd mit guten Hufen tatsächlich keine Probleme, auch mal Strecken auf Asphalt zu traben. Aber mit Reiter da oben drauf sieht die Sache nun mal ganz anders aus.
Es geht nicht nur um den Huf (der den Abrieb auf Dauer ungeschützt evtl. gar nicht nachschieben kann) sondern auch um die Gelenke. Diese werden nun mal mit Reiter auf einem harten, nicht federnden Boden in schnelleren Gangarten zusätzlich sehr belastet u. da tritt auch kein Gewöhnungseffekt ein, sondern schlicht Verschleiß.
Fazit: ist möglich, wird das Pferd auch eine Zeitlang durchhalten, auf Dauer machst du das Pferd auf diese Weise kaputt, Langzeitschäden folgen so sicher wie das Amen in der Kirche.
Ansonsten Pferd umziehen in besseres Ausreitgelände oder aufladen und zum Ausreiten aus der Stadt rausfahren.
Aber kaputt reiten ist keine Option!!!!
So geht es mir auch. Aber so schwer es auch oft fällt: dann reite ich eben fast nur Schritt! Völlig egal, ob das Pferd beschlagen ist oder nicht. Auf hartem Boden zu traben ist extrem belastend für Bänder und Gelenke, insbesondere mit Reitergewicht.
Schon als Kind habe ich erlebt: wir waren eine kleinen Gruppe a la Immenhofromantik. Für fast alle war das Traben auf Teer absolut Tabu. Bis auf eine von uns. Und deren Pony hatte dann plötzlich Hufrolle. Zufall? Ich denke nicht.
Grade bei einem Traber, der im Stechtrab unterwegs ist, hätte ich auch die Befürchtung, dass er auf Teer mal rutscht.
der traber rutscht auf teer unbeschlagen eher nicht. aber wenn er beschleunigt, schlägt er mit dem gesamten tragrand der vorderhufe auf einmal auf den untergrund. das ist so, als wenn ein mensch bei jedem schrtt eins mit dem hammer auf den fuss kriegt. oder - als wenn er versucht in schuhen für abfahrski zu joggen.und fusst nicht über vorne nach hinten mit dem huf auf. auch für einen beschlagenen traber ist traben auf asphalt absolut tabu.
Ich würde das definitiv nicht machen, da mir die Stauchung der Gelenke zu krass wäre. Da kannst du ein Pferd auch leider nicht dran gewöhnen.
Dann lieber im Schritt bleiben und dafür die Gesundheit des Pferdes nicht gefährden.
Von welchen Strecken reden wir denn da? Also wie viel Trab?
Grundsätzlich ist es sogar gut, hin und wieder kurze Stücke auf Asphalt zu traben. Dauerhaft schädigst du damit die Gelenke deines Pferdes, weil einfach null Federung vorhanden ist.
Ich kenne so ein Gelände auch. Da bleibt man eben im Schritt unterwegs, ist nunmal so.
Nun, die Sehnen gewöhnen sich gut an harten Untergrund, die Gelenke weniger und auch kann der Abrieb zu einem Problem werden.
Kommt also auf die Strecken an, die auf Pflaster getrabt werden soll und auch auf das Gewicht, das das Tier zu tragen hat.