Balkonkraftwerkt mit WR und PV mit Hybrid WR und Batteriespeicher?
Hallo,
meine Freundin und ich möchten uns eine PV auf Dach und Terrassenüberdachung bauen und auch gleich einen Batteriespeicher mit dazu installieren.
Derzeit haben wir auf unserer Gartenhütte ein Balkonkraftwerk mit Modulwechselrichter HM-600 in Betrieb.
Wechselrichter und Speicher für das Dach stehen noch nicht fest. Am Dach gehen in Ost/West ca. 5kWp rauf. Bei der Terrassenüberdachung sind es max. 4kW.
Demnach würde ich einen Hybridwechselrichter mit 2/2 MPPT nehmen und die Module wie folgt drauf hängen:
-Am Flachdach die Module in Ost/West mit gleicher Modulanzahl und gleichem Fabrikat auf den einen 1/1 Mppt vom Wechselrichter
-Am Terrassendach die Module auf den anderen 1/1 MPPT vom Wechselrichter.
Das Balkonkraftwerk würde ich natürlich gerne weiter betreiben.
Heißt das Balkonkraftwerk zum direkten Verbrauch und die PV von den Dächern für die Batterie.
Beispiel: Das Balkonkraftwerkt erzeugt 500W. Die PV 5000W. Verbrauch vom Haus 200W.
Werden nun für den Verbrauch vom Haus die 200W vom Balkonkraftwerk genommen und nur mehr 300W eingespeist und die PV am Dach lädt die Batterie?
Oder wird der Strom vom Balkonkraftwerk direkt eingespeist und der Verbrauch vom Haus wird immer vom Hybridwechselrichter/Batteriespeicher gedeckt?
Oder wird der Strom vom Balkonkraftwerk nur dann für den Verbrauch genutzt wenn der Verbrauch von der selben Phase kommt, wo er vom Modulwechselrichter auch eingespeist wird?
Bitte um Eure Meinung dazu.
Danke.
1 Antwort
Hallo,
dem dreiphasigen, saldierenden Hausstromzähler wäre es egal, von welchem Anlagenteil wie viel Strom zum Eigenverbrauch und wie viel zur Überschußabzweigung ins öffentliche Netz eingespeist würde, da er alle drei Phasen bei der Stromentnahme aus dem öffentlichen Netz zueinander saldiert.
Bei der Überlegung eines 5 KW Hybrid-WR solltest Du dann am besten gleich ein dreiphasiges Modell wählen. Energieanteile im Abzweig für die Akkuladung werden gleichmäßig von allen drei Phasen des Hybriden WR gleichmäßig abgezweigt vor der Einspeisung ins Hausnetz.
Bei Verwendung eines "saldierenden" Verbrauchszählers würden die PV-Einspeiseleistungen auf allen drei Phasen mit den Netzaufnahmelasten ebenfalls allphasig abgeglichen werden.
Wenn Dein Balkonkraftwerk derzeit dann z.B. auf L1 400 VA einspeisen würde, und auf L2 oder L3 zu dieser Zeit dabei ein Verbraucher mit 350 Watt Leistungsaufnahme laufen würde, so müßte der Zähler bereits jetzt dann stehen bleiben, bzw. einen aktuellen Stromverbrauch von 0 KWh anzeigen.
Erst wenn Deine übers Haus verteilten Verbraucher in ihrer Summe > o.g. 400 Watt an Leistung im Beispiel aufnehmen würden, würde der Zähler die entsprechende Negativdifferenz anzeigen.
Du kannst aber auch ganz einfach bei Deinem Stromversorger nachfragen, ob in Deiner Hausinstallation bereits ein saldierender Drehstromzähler verbaut ist.
weis dann auch der hybridwechselrichter mit batterie dass er bei L2 und L3 nicht die 350VA liefern muss weil die eh von der einspeisung auf L1 abgedeckt sind?
sprich werden 100% der pv leistung vom dach in die batterie gespeichert weil ja eh das balkonkraftwerk die last vom haus deckt?
Das ist installationstechnisch irrelevant in der Lastverteilung, da der Hybride dann direkt in der Hauptverteilung des Hauses zur Netzeinspeisung aufgelegt werden würde.
Erzeugt diese Anlage dann z.B. 3.000 VA, so würde sich deren DC-Netzeinspeisung unabhängig des BKW entsprechend gleichmäßig mit je 1.000 VA auf die drei Phasen verteilen.
Dein BKW liefe dann einfach mit seinem Input wie ein Dackel an der Leine neben her mit wie jetzt auch. Der Zähler saldiert dann auch weiter wie bisher, selbst wenn Du dann an einer Phase zeitweilig mal 4 KW Leistung und an den anderen Phasen nichts abnehmen würdest.
Dann saldiert der Zähler dennoch die 3 × +1.000 VA + 400 VA Input vs. 4 KW Last = 0,5 KWh Momentanabnahme aus dem öffentlichen Netz.
weis dann auch der hybridwechselrichter mit batterie dass er bei L2 und L3 nicht die 350VA liefern muss weil die eh von der einspeisung auf L1 abgedeckt sind?
Das kann dem Hybriden innerhalb der Hausverteilung völlig egal sein, weil er in der Hauptzuleitung des Hauses zwischen dem Zähler und den Einzelpfad-Unterabsicherungen aufgeschaltet wird. Das Gesamtnetz arbeitet dabei ganz normal und zuverlässig weiter wie gänzlich ohne PV-Anlage(n).
sprich werden 100% der pv leistung vom dach in die batterie gespeichert weil ja eh das balkonkraftwerk die last vom haus deckt?
Der BKW-Dackel ist dem Hybriden auch in diesem Bezug völlig egal, das sich der Hybride sich intern selber um den Ladestand des Batteriespeichers kümmert. Erkennt der Hybride einen Ladebedarf am Speicher, so wird er selbsttätig je nach Anlageneinstellung primär erst mal gewisse Anteile der PV-Energie in den Speicher leiten, und zusätzliche Überschüsse dann zum Verbrauch im (Haus)Netz bereit stellen.
Ok Danke.
Ich werden auf jeden Fall ein Dreiphasiges Model nehmen.
Die Frage ist nur wenn bei L1 500W verbrauch sind, wo kommt der Strom her? Vom Balkonkraftwerk mit Modulwechselrichter oder von der Batterie?
Ich möchte vermeiden, dass in diesem Fall der Strom vom Balkonkraftwerk immer eingespeist wird.