Bahn- und Flugverkehr - Warum lernt man nicht aus Fehlern?
Alle Jahre wieder, sobald es mal etwas mehr Schnee oder Eis hat und ein wenig kälter ist:
Massenhaft Ausfälle im Bahn- und Flugverkehr.
Und das im "reichen Hochtechnologieland" Deutschland.
Es ist doch ein Armutszeugnis, wie schlecht wie hier im internationalen Vergleich dastehen.
Aber woran liegt es bzw. warum ist es nicht möglich, auf solche Wetterereignisse besser vorbereitet zu sein, ohne dass gleich alles zusammenbricht?
3 Antworten
Das habe ich z.B. in den USA gesehen, daß andere Länder es wohl besser können, - denn mein Flug von New York nach Manchester startete pünktlich, - und das bei 20 Grad Minus!
Aber sicher nicht am ersten Tag des Wintereinbruchs. Schneestürme, starke Kälteeinbrüche und viel Neuschnee sorgen auch dort ganz regelmäßig für ganz großes Chaos.
Wie soll man sich denn vorbereiten? In der Zeit springen und die Flugfelder und Schienen so schneller räumen? Flächendeckend unfassbar viele Räumfahrzeuge vorhalten "nur" für diese (wenns hoch kommt im Schnitt) 3 Tage pro Jahr, die auch noch örtlich begrenzt und wechselnd sind? Und das Personal spielt sich natürlich ansonsten auch an den Füßen....
Wenn du eine heiße Idee hast, die nix kostet und kein Personal (da Mangelware) braucht - immer her damit. Ansonsten schreien die Reisenden, weil ja dann definitiv noch deutlich mehr an der Preisschraube gedreht werden muss. Weniger meckern, mehr nachdenken. Und ansonsten einfach mal Geduld haben. Danke.
Nein, haben sie nicht:
Ach so? Sorry, wusste nicht, dass du Google nicht kennst. Also: Das ist eine ganz tolle Suchmaschine. Gibt man da z.B. ein: Verkehr Schneefall Schweiz Flughafen kommt das:
ändert man einfach nur "Schweiz" in "Österreich":
Und - du wirst das System jetzt langsam durchschaut haben - Japan:
Frage beantwortet? Oder soll ich dir noch was vorlesen?
Ach ok, dann ist das wohl frei erfunden, oder?
Andere Länder betreiben zumindest sowas wie Vorsorge.
Wer sich da ein bisschen auskennt, weiß, dass die Schweiz natürlich pünktlicher ist (ganz grundsätzlich) und natürlich mehr Schnee hat als wir - wäre schade, wenn sie dann nicht eine bessere Routine und somit besser "Vorsorge" hätten. Aber auch dort - und das ist das, was hier verglichen werden muss - bricht bei plötzlichem Schneefall der Bahnverkehr zusammen, ebenso wie der Flug- und Straßenverkehr. Analog zu Österreich, Japan und welche Beispiele du auch sonst bringen magst. Also fang ruhig an "Lüge" zu schreien - glaube dann aber nicht, dass du hier noch eine sachliche Diskussion bekommst.
Und ja - NATÜRLICH können wir eine ähnliche Vorsorge betreiben, für lächerlich wenig Schnee im Vergleich. Kannst du gerne zahlen. Die Mehrheit will das nicht.
Bitte danke - Ciao!
NATÜRLICH können wir eine ähnliche Vorsorge betreiben, für lächerlich wenig Schnee im Vergleich
Naja, immerhin viel genug, um immer wieder Probleme zu haben.
Und natürlich ist das in Norddeutschland vielleicht anders als in Bayern, aber da, wo es nötig ist, muss man eben gegensteuern.
Die Mehrheit will das nicht
Sagt wer? Die Mehrheit derer, die unter den Folgen leidet, wird es ganz sicher wollen.
Nö, das Problem ist nicht die Schneeräumung, sondern die Waldpflege, die sowohl von Bahn als von privaten Waldbesitzern sträflich vernachlässigt wurde:
Vorschriften für Waldeigentum an Bahnlinien - Waldwirtschaft - Badische Bauern Zeitung - 1 (badische-bauern-zeitung.de)
Die gesetzlichen Grundlagen sind da, die Leute zur Kasse zu bitten, die ihren Wald vernachlässigen.
Das Problem vom Schneefall wäre keines, wenn man nicht immer damit rechnen müsste auf einen Baum aufzufahren, oder die Fahrleitung durch Bäume beschädigt ist. Das gäbe Tote und Verwundete!
Auch wenn es in 24 Stunden 60 cm Schnee hinwirft, sind das pro Stunde 2.5 cm.
Letzten Donnerstag, nach 3 Stunden Schneefall sahs so aus:
Und da die Weichen beheizt waren:
Ganz Links, lief der Verkehr einwandfrei.
Wenn die Strecke alle Stunde von einem Zug befahren wird, dann kommen die Schienenräumer die Sache ohne Probleme in den Griff:
So wie hier:
Andernorts hat man seine Hausaufgaben gemacht und der Verkehr rollt grösstenteils problemlos. Zum Beispiel in der Schweiz:
Wenn es Eisregen gibt, oder Bäume unter der Schneelast zusammenbrechen, dann ist das so. Man kann nicht alles verhindern oder istant beseitigen.
Da ist auch mal etwas Geduld seitens des Menschens gefragt.
Warum haben aber dann andere Länder nicht mit solchen Problemen zu kämpfen, sobald es mal etwas mehr schneit? In Österreich oder der Schweiz kommen solche Schneemengen viel häufiger vor und ich kann mich nicht erinnern, dass in diesen Ländern regelmäßig immer der ganze Bahnverkehr zum Erliegen gekommen ist.
Hier, lies selbst:
In anderen Ländern ist "Vorsorge" scheinbar kein Fremdwort. Bei uns aber reagiert man immer erst, wenn es schon zu spät ist.
Genau:
Bereit für den Winter | SBB News
Von der Rhätischen Bahn wollen wir gar nicht anfangen zu sprechen.
ZAUGG Bernina 8500 Ein Ungetüm für die Rhätische Bahn (bauhof-online.de)
Oft schieben die reisezüge den Spurpflug voran:
Meine "heiße Idee" wäre ein Blick in andere Länder, z.B. Österreich, Schweiz oder gerne auch Japan.
Haben diese Länder in derselben Situation die gleichen Probleme?
Wenn ja, dann ist es halt so.
Wenn nein, dann machen wir irgendwas falsch.