Bachelor und Diplom unterschied?

3 Antworten

An sich gibt es in Deutschland keine Diplomstudiengänge mehr, sie wurden durch die Bologna-Reform mit Bachelor und Master ersetzt. Der Unterschied liegt aber vor allem in der Studiendauer und dem damit verbundenen Erwerb von Wissen und Qualifikation.

Ein Bachelor dauert in der Regel 6 Semester Regelstudienzeit, also drei Jahre. Ein Diplomstudiengang früher dauerte mindestens 9 Semester, je nach Fach auch mehr. Er gliederte sich in Grund- und Hauptstudium.

Da man 3 Jahre Ausbildung eben nicht mit 4,5+ Jahren gleichsetzen kann, zumal das die Inhalte im Hauptstudium, also in den letzten Jahren, oft nochmal deutlich anspruchsvoller wurden, ist der Bachelor kein gleichwertiger Abschluss zum Diplom oder Magister. Dazu kommt, dass die Ansprüche im Diplomstudiengang deutlich höher waren, beispielsweise in Bezug auf die Diplomarbeit oder Abschlussprüfungen, wobei das stark nach Studiengang variiert was da verlangt wird/ wurde.

Um einen gleichwertigen Abschluss zu erreichen gibt es dann den an den Bachelor anschließenden Masterstudiengang. Diese dauern in der Regel 4 weitere Semester, damit ist man dann zeitlich und inhaltlich auf der Ebene eines Diploms.

Hochschule ist quasi der Überbegriff für verschiedene Arten der höheren Bildungseinrichtungen, vor allem (aber nicht nur) Universitäten, Fachhochschulen oder auch Pädagogische Hochschulen usw. Sie unterscheiden sich vor allem durch ihre inhaltliche Ausrichtungen (Unis eher theoretisch und auf wissenschaftliche Zwecke ausgerichtet, Fachhochschulen eher mit mehr praktischen Aspekten) und ihre Zugangsvoraussetzungen (Fachhochschulen auch mit Fachabitur, Unis meistens (aber nicht immer) nur mit allgmeinen Abitur möglich). Auch die Art des Studierens kann etwas verschieden sein, Fachhochschulen sind etwas "verschulter" und haben mehr festgelegte Studienpläne. Das lässt sich aber ganz gut googlen. Du kannst auch mal bei Youtube schauen, da gibt es oft Videos zu genau solchen Themen.

Wird das Diplom überhaupt noch angeboten?

Jerne79  02.01.2021, 12:32

In einigen Fächern schon. Kurze Suche zeigt: Kunst gehört offenbar dazu.

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safur  02.01.2021, 12:37

OK, dann wäre ich ganz klar für das Diplom. Damit bist du viel allgemeiner unterwegs und kannst einen viel größeren Bereich abdecken.

Beim Bachelor bist du bereits stark spezialisiert. Der Master macht es noch mal schlimmer.

Und wie Jerne79 schon sagt, ich würde mir ganz klar überlegen, was ich damit möchte. Wo ist mein Ziel? Wo will ich arbeiten usw.

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ISEONGMIN 
Fragesteller
 02.01.2021, 13:28

Ja wird es, sehe ich sogar öfter als bachelor

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ISEONGMIN 
Fragesteller
 02.01.2021, 13:31
@ISEONGMIN

Aber ich hab auch nur ein paar Studiengänge angeschaut, also so repräsentativ ist das auch nicht

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Die wichtigste Information für künftige Studenten ist in meinen Augen:

Überleg dir vorher, was du NACH dem Studium machen willst. Insbesondere bei Studiengängen, die nicht mit einem klaren Beruf verbunden sind. Und richte das studienfach auf diese geplante Zukunft hin aus, statt etwas zu studieren, was die Spaß macht, von dem du aber nicht weißt, was du danach damit anfangen sollst. Das erspart viel Kummer.

Wenn es - wie Kunst - ein Fach ist, bei dem die Zukunftsperspektiven nicht überwältigend sind, überleg dir von vornherein, wie du die Sache angehen willst. Nicht mit "ich werde es schon schaffen", sondern mit "wie kann ich es schaffen?". Wenn du selbst darauf keine Antwort weißt, rede mit Leuten, die mit dem Studienfach ihr Geld verdienen, vorzugsweise mit welchen außerhalb der Uni. Beispielsweise im Rahmen eines Praktikums. Und überleg dir gründlich, was du machst, wenn es nicht so läuft, wie du es dir vorstellst. Denn in manchen Fächern ist das der wahrscheinliche Ausgang.

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Ansonsten ist ein Diplom mit einem Master vergleichbar, es ist also ein höherwertige Abschluss. Dafür dauert es auch länger.