Autos verbieten in Großstädten?
Das wäre doch mal ein Kompromiss, in einer Großstadt darf kein Auto mehr gefahren werden. Ihr könnt sowieso laufen oder habt ne gute Bahn oder Bus Anbindung.
Dafür bekommen wir auf dem Land und den Kleinstädten, billigeres Benzin.
Ist doch ein guter Deal ok?
10 Antworten
Schlag es doch Mal der tollen 3er Konstellation in Berlin vor
Aber bedenke: die ganzen Warenlieferungen und Dienstleister sind mit Autos unterwegs und ich kenn genug Betriebe die sagen "umstellen auf E? Wer soll das bezahlen?"
Im übrigen hat auch die Post ihre E-Auto-Geschichte diese Woche endgültig zu Grabe getragen
Das wäre weit weg von einem Kompromiß und nicht umsetzbar. Wenn ich überlege, dass ich zur Arbeit zB in München an der Stadtgrenze aussteigen müsste, um dann äußerst kompliziert mit 4 Umstiegen zur Arbeit müsste, ne das geht nicht. Zumal auch alle, die in der Stadt leben, ihr Auto Ausserhalb der Stadt parken müssen.
Könnte ja auch fordern, dass mir jeder Städter 1.000 Euro zahlt. Ist ja relativ leicht umsetzbar, man müsste ja "einfach nur" das entsprechende Gesetz erlassen.
Das wäre nur "nicht einfach", weil das Gesetz - zum Glück - bei uns ja nicht irgend ein/e Autokrat/in Kraft ihrer/seiner Nudelsuppe raushauen könnte. Dazu braucht es Mehrheiten und da beißt's bei sowas eben aus...
... nicht dass ich etwas dagegen hätte, 1000 'Ronen zu bekommen für's auf dem Land leben... ;o)
...aber ich fahr auch mit dem Auto "auf Arbeit" in die Stadt, weil ich mit ÖPNV - ungelogen!! - 3x solang brauche!! ... und die P&R-Plätze hier schon auf ¾ des Weges ins Zentrum sind (*facepalm*) = da kann ich das letzte ¼ auch noch fahren...
= So einfach ist es halt eben nicht...
ABER wenn du statt solchen bashing-Gesetzen eine Idee für bedarfsgerechten UND (preislich wie zeitlich) konkurrenzfähigem ÖPNV-Angebot hast: da wär ich sofort dabei und lass mein Auto daheim stehen...
Übrigens: 3G in ÖPNV hilft sicher nicht, Autos aus der Stadt zu bringen, im GEGENTUM: wer riskiert, mit dem Zug in die Stadt zu fahren (für mehr als 1 Tag), wenn er droht, kläglich zu stranden, sollte der Test für die Rückfahrt dummerweise mal positiv sein?!
...aber das ist ein anderer Problem ...
Was in Seul problemlos geht das geht auch in Frankfurt und München.
In Seoul ist das ein Stadtbezirk mit 100.000 Einwohnern, und nicht ganz Seoul, wie du implizierst. Der Fragesteller hingegen möchte nicht nur Innenstädte autofrei, sondern das komplette Stadtgebiet.
Na siehst du. Ein Innenstädte ja aber (erst mal) nicht die ganze Großstadt wäre doch schon mal ein andere Ansatz als komplette Ablehnung.
Grüß Dich User9991
Eine autofreie Innenstadt hat etwas für sich. Keine Auspuffgase, kein Lärm, mehr Sicherheit. Ob das absolut zu erreichen sein wird wird man sehen. Um sich dem aber so weit wie möglich zu nähern, muss der Öffentliche Personennahverkehr massiv ausgebaut und die Benutzung des Fahrrads deutlich gefördert werden. Vielleicht müssen auch Straßen in Fahrradstraßen umgebaut werden und wieder mehr zu Fuß gegangen werden.
Die Wirtschaft ist angewiesen, das Waren zugestellt werden und dafür sind natürlich E-Autos nötig. Aber auch die sollten auf das Notwendigste beschränkt werden. Der Pizzalieferdienst und ähnliches kann seine Dienste garantiert auch mit dem Lastenfahrrad erledigen, was vielfach ja schon und zunehmend geschieht. Damit ist es aber nicht allein getan, sondern auch die Häuser müssten ökologische Funktionen übernehmen. Alles muss mit allem zusammenhängen.
Anstelle der frei werden Flächen durch Straßenverkleinerung oder Rückbau könnten Bäume gepflanzt werden die das innerstädtische Klima erheblich verbessern. Aufenthalte vor den Cafes beispielweise aber auch das Flanieren. Und neu geschaffene Treffpunkte durch Umweltgestaltung werden deutlich qualitativ gesteigert.
Vision einer autofreien Innenstadt einer Großstadt
Singapur - Kompromisslos grün
Bilder - Muss man gesehen haben und staunen 😊⭐⭐⭐⭐⭐ ❤️💕❤️
Schon jetzt eine tatsächliche Vision kommender Zukunft
Als Parteimitglied von Bündnis90/Die Grünen würde ich mir solche Städte wünschen und meine Partei ebenso. Vielleicht aber dann doch deutlich mehr natürlich. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und auch Singapur kann da noch stärker vorankommen. Aber diese Stadt ist jetzt schon einzigartig! Autofreie Innenstädte wären der Anfang eines Weges in diese Richtung, aber man muss Singapur ja nicht kopieren, nur seinen eigenen einzigartigen Weg finden.
Video: SINGAPUR: Grüne Revolution in der BetonwüsteHerzlichen Gruß
Rüdiger
Hier reden wir aber explizit von Innenstädten, der Fragesteller möchte gerne aus dem ganzen Stadtgebiet die Autos entfernen. Es macht am Beispiel München einen gewaltigen Unterschied, ob man 1, 4 Millionen Einwohnern das Autofahren verbietet oder den wenigen, die innerhalb des Altstadtrings leben
Die Städte ganz von Autos befreien, das wird wohl so nicht gelingen, denke ich. Die Innenstädte wohl schon bis auf den notwenigsten Verkehr wie Notarzt. Ist aber noch in weiter Ferne.
Grüß Dich User9991
Eine autofreie Innenstadt hat etwas für sich. Keine Auspuffgase, kein Lärm, mehr Sicherheit. Ob das absolut zu erreichen sein wird wird man sehen. Um sich dem aber so weit wie möglich zu nähern, muss der Öffentliche Personennahverkehr massiv ausgebaut und die Benutzung des Fahrrads deutlich gefördert werden. Vielleicht müssen auch Straßen in Fahrradstraßen umgebaut werden und wieder mehr zu Fuß gegangen werden.
Die Wirtschaft ist angewiesen, das Waren zugestellt werden und dafür sind natürlich E-Autos nötig. Aber auch die sollten auf das Notwendigste beschränkt werden. Der Pizzalieferdienst und ähnliches kann seine Dienste garantiert auch mit dem Lastenfahrrad erledigen, was vielfach ja schon und zunehmend geschieht. Damit ist es aber nicht allein getan, sondern auch die Häuser müssten ökologische Funktionen übernehmen. Alles muss mit allem zusammenhängen.
Anstelle der frei werden Flächen durch Straßenverkleinerung oder Rückbau könnten Bäume gepflanzt werden die das innerstädtische Klima erheblich verbessern. Aufenthalte vor den Cafes beispielweise aber auch das Flanieren. Und neu geschaffene Treffpunkte durch Umweltgestaltung werden deutlich qualitativ gesteigert.
Vision einer autofreien Innenstadt einer Großstadt
Singapur - Kompromisslos grün
Bilder - Muss man gesehen haben und staunen 😊⭐⭐⭐⭐⭐ ❤️💕❤️
Schon jetzt eine tatsächliche Vision kommender Zukunft
Als Parteimitglied von Bündnis90/Die Grünen würde ich mir solche Städte wünschen und meine Partei ebenso. Bis dahin ist es noch ein weiter Weg und auch Singapur kann da noch stärker vorankommen. Aber diese Stadt ist jetzt schon einzigartig! Autofreie Innenstädte wären der Anfang eines Weges in diese Richtung, aber man muss Singapur ja nicht kopieren, nur seinen eigenen einzigartigen Weg finden.
Video: SINGAPUR: Grüne Revolution in der BetonwüsteHerzlichen Gruß
Rüdiger
@ User9991:
Das wäre doch mal ein Kompromiss, in einer Großstadt darf kein Auto mehr gefahren werden. Ihr könnt sowieso laufen oder habt ne gute Bahn oder Bus Anbindung. ... Ist doch ein guter Deal ok?
Nein - fänd ich gar nicht O.K.
Wie soll ich als Schwerbehinderter mit GdB 80 dann noch meine 87-jährige Mutter in der Großstadt besuchen (ca. 80 Km Entfernung)? Hier auf dem Land ist der ÖPNV so toll, dass zweimal am Tag ein Bus fährt. Aus diesem muss ich dann noch in einen anderen umsteigen, der mich zum Bahnhof bringt - etwa 50 min. Wartezeit. Da dann wieder 40 min. auf die S-Bahn warten. Am Hauptbahnhof in der Großstadt in eine andere S-Bahn umsteigen - nochmal 15 min. warten. Dann nochmal in einen Bus umsteigen, der alle 20 min fährt und mich zur Straßenbahnhaltestelle bringt. Die fährt dann im Idealfall alle 10 min. Und dann sind da noch die Strecken, die ich als gehbehinderter Mensch zu Fuß mit dem Rollator zurücklegen müsste. Alles in Allem würde ein Tag nicht reichen, meine Mutter mal eben zu besuchen.
Mit dem Auto kann ich die Entfernung in 30 Minuten schaffen...aber da gibt es dann in der Stadt das Problem, dass mehr und mehr Parkplätze für Fahrradwege geopfert werden. Und Behindertenparkplätze sind erst Recht Mangelware...
Was nutzt es mir, wenn ich einen Behinderten Parkausweis habe, mich aber vom nächstgelegenen Behindertenparkplatz bis zu meinem Ziel 5 Km mit dem Rollator abquälen muss?
Klar, ist sogar relativ einfach umsetzbar