Automatisch Förderunterricht weil Deutsch nicht die Muttersprache ist?
Ist es an Grundschulen die Regel, dass (auf dem Papier deutsche) Kinder zu einem Förderunterricht gehen, nur weil ihre Muttersprache nicht deutsch ist?
Unser Kind spricht erstrangig und ausnahmslos deutsch, die Muttersprache kaum.
Finde die Herangehensweise unglücklich, dass nur Kinder mit anderen Muttersprachen automatisch in eine Schublade gesteckt werden, wohingegen ebendiese womöglich der deutschen Sprache mächtiger sind, als ein (sorry überspitzt) reinrassiges Kind? Um nicht zu sagen, dass es diskriminierend ist oder ist es eben an allen Grundschulen die Regel?
3 Antworten
Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Herangehensweise aus dem Verhalten vieler Eltern mit Migrationshintergrund resultiert. Es werden Kinder eingeschult, die zu Hause nur sehr wenig oder gar kein Deutsch sprechen. Wie sollen diese dem Unterricht folgen? Wenn du die Herangehensweise unglücklich findest, dann"bedanke" dich bei eben diesen Eltern.
Kannst du dir den Aufschrei vorstellen, sollten tatsächlich alle Kinder obligatorisch Deutsch-Förderunterricht erhalten? Nein, das ist nicht umsetzbar. Es gab und wird leider immer Kinder geben, die in ihrem Elternhaus nicht die Unterstützung finden, die sie benötigen. Aber der Staat kann nicht noch mehr Erziehungsaufgaben übernehmen, als er ohnehin gezwungen ist, zu tun.
Das klingt so als wäre die Muttersprache deines Kindes Deutsch. Würde ich einfach mal in der Schule ansprechen.
Ist dann nicht Deutsch die Muttersprache deines Kindes? Dann macht das keinen Sinn, sprich den Direktor darauf an und klär das.
Ich verstehe deinen Gedankenansatz vollkommen. Nun gibt es aber auch ausreichend deutsche Kinder, die leider zu Hause diese nicht erlernen, weil die Eltern zu wenig mit ihnen interagieren. Dann sind wir wieder beim Thema, wieso es nur ausländischen Eltern unterstellt wird…