Ausbinder mit hackemore?
Hallöchen ich reite seit kurzem ein älteres Pony was noch nie richtig eingeriten worden ist (man kann es schon reiten aber es ist sehr angespannt für Pony und Reiter). Die letzten male habe ich versucht locker zu traben. Dabei reißt sie den Kopf aber immer sehr hoch es wird zwar besser aber sie halt ihn immer noch sehr hoch, was ja schlecht für den Rücken ist. Ich würde jetzt gerne mit Ausbinder reiten. Natürlich nur vorübergehend bis sie sich beim traben mehr entspannt. Ich kenne mich auch schon aus mit Ausbindern usw. Und bin auch schon öfters auf anderen Pferden so geritten. Allerdings hat sie ein hackemore und würde noch nie mit trense geritten (was ich auch gerne so beibehalten würde). Die Frage ist jetzt wich ich mit hackemore und ausbindern reiten kann? Da ich sie ja nicht direkt ans hackemore machen kann. Ich würde mich sehr über eine hilfreiche Antwort freuen.
Vergessen zu erwähnen habe ich das sie Western geritten werden soll und ich natürlich nicht sofort mit Trab angefangen habe sondern davor viel bodenarbeit gemacht habe und dann erstmal nur Schritt geritten bin
10 Antworten
Lass es bitte sein! Der oberste Grundsatz beim Reiten, bei der Arbeit mit Tieren/Pferden lautet: tu dem Tier nicht weh!!!!! Und versetze es in die Lage, zu leisten was du von ihm verlangst!
Der Hals formt sich zuletzt - egal ob mit Gebiss oder ohne und in welcher Reitweise! Deine Reiterei wird nicht gesünder/besser für das Pferd, wenn das Pferd nicht genug Muskulatur hat, nicht durchlässig ist und nicht in der Balance, wenn du ihm zusätzlich auch noch den Hals runter schnürst! Der Motor ist auch beim western gerittenen Pferd hinten und es wird von hinten nach vorne geritten. Ausbinder an sich richten weder schlechte Reiterei noch Ausbildungsmängel beim Pferd und schon gar nicht in Kombi mit einer Hebelzäumung...was für eine Idee! Bin hier komplett bei Punkgirl, auch von mir ein Pfui!
Du weißt scheinbar weder, was ein Pferd an körperlicher Konstitution mit bringen muss, um überhaupt einen Reiter tragen zu können, noch wie man da hin kommt. Auch die Ausrüstung und ihre Funktion scheint dir unbekannt.
Wenn das Pferd gesundheitlich ok ist und die Ausrüstung passt, dann hol dir versierte Unterstützung ans Pferd, vom Boden aus wird Muskulatur, Geschmeidigkeit, Balance erarbeitet. Sitzen die Basics und ist das Pferd in der Lage, sich selbst mit dem Reiter zu tragen, dann lässt sich das Gelernte ziemlich einfach vom Sattel aus fortsetzen.
Nein, keine gute Idee.
Sorry keine Chance das umzusetzen.
Auch wenn das Pferd älter ist, fängt man mit einer normalen Trennsung an, erarbeitet sich die Ausbildungsskala von Takt bis zur absoluten Durchlässigkeit!
Takt->Losgelassenheit->Nachgiebigkeit->Aktivierung der Hinterhand->Geraderichten->Absolute Durchlässigkeit.
Allerdings hat sie ein hackemore und würde noch nie mit trense geritten
Hier würde ich den Weg gehen wollen, Hackamore zu entfernen und ein ausbildungsfreundliches Gebiss zu wählen.
Westernreiten ist in der Ausbildung deutlich schwerer, als die englische Reitweise. Liegt an dem deutlich geringeren Erfahrungsschatz der meisten Reitbetriebe und auch Reiter in dem Bereich. Hinzu kommt die unterschiedlichen Nutzungsprofile der Westernreitformen. Diese sind in der Regel nicht ohne weiteres auf eine Nutzungsweise in Urbanen Bereichen übertragbar.
Wenn Du hier schon auf Hilfszügel ausweichen möchtest, ist es für mich Zeit Dir den Tipp zu geben. Gib das Pferd in Beritt/Ausbildugsstall bei jemanden der Westernpferde angemessen ausbilden kann. Dieser wird Dir auch zu dem optimalen Zaum fürs Pferd raten können.
Zusätzlich solltest Du Deine Fähigkeiten erweitern, um das Pferd nach dem Beritt erhalten zu können.
Ich weiß an fähigen Reitunterricht in Westernreiten zu kommen, bei jemanden der sowohl Pferd als auch Reiter im Auge und optimal fördern kann, ist oft wie Weihnachten und Ostern an einem Tag.
Bei mir reiten einige auch Western, wir haben auch seit einiger Zeit einen Trainer, geben trotzdem nahezu alle Berittpferde an Fachbetriebe weiter. Uns fehlt einfach die Erfahrung, da man Pferde im hier und jetzt ausbildet, fehlt uns da der schnelle Dienstweg und immer sich einen befreundeten Experten dazu holen ist nicht die Lösung, da gehen die Pferde eher zum Experten und wir bleiben bei dem was wir gut können.
Man reitet nicht von vorn nach hinten, sondern von hinten nach vorn! Also nicht vorne "runterschnüren", sondern vermehrt die Hinterhand aktivieren, damit das Pferd dann von sich aus in eine Anlehnung ans Gebiss geht und genau dadurch die gewünschte Kopf-Hals-Haltung einnimmt. Die ist eine Folge aus korrektem Reiten, nicht der Anfang davon!
Notwendig dafür ist natürlich, dass das Pferd vorher ausreichend Muskeln und Balance aufbaut. Wenn sie bislang wenig bis gar nicht geritten wurde, musst du hier also genau so wie bei einem Jungpferd mit den Basics anfangen - vom Boden aus! Und dann erst, wenn diese Basis da ist, allmählich und schrittweise mit dem Reiten beginnen.
Wenn sie sich beim Reiten verspannt, ist das ein Zeichen dafür, dass sie eben noch nicht genug bemuskelt und ausbalanciert ist, um das Reitergewicht tragen zu können. Somit diverse Schritte zurückgehen, bis an den Punkt, wo sie entspannt, fleißig und ausbalanciert mitkommt und von dort dann wieder mit Babyschritten nach und nach weitermachen! Wie gesagt - ein bislang kaum bis gar nicht gerittenes Pferd ist zu behandeln wie ein Jungpferd, es muss die gleichen Schritte der Ausbildung durchlaufen, sonst klappt's halt nicht. Und auch beim Westernreiten greifen die selben biomechanischen Prinzipien wie in der englischen Reitweise.
Ich habe ja zuerst mit bodenarbeit und Schritt angefangen und das schon über ein halbes Jahr lang aber würde langsam gerne mit trab weiter mach
Dann war das scheinbar nicht effektiv genug. Kein Trainer an der Hand?
Ich gebe Happyme1984 recht. Es spielt dabei keine Rolle, ob Western oder klassisch. Westernreiten heisst ja such nicht, das Pferd am langen Zügel auf der Vorhand latschen zu lassen.
Die Fragestellung suggeriert mir, dass du mit Pferdeausbildung noch nicht viel zu tun hattest. Vielleicht sucht ihr euch einen kompetenten Trainer, der dich unterrichtet und begleitet. Dem Pferd zuliebe.
Nein.
Ein Hackamore ist schärfer als eine normale Wassertrense. Abgesehen davon dass ich von Ausbindern nicht viel halte, ist es beim Hackamore echt keine gute Idee !
Mit dem Hackamore übst du nicht nur druck auf den Nasenrücken aus, sondern auch aufs Genick. Also eine sogenannte Hebelwirkung.
Bitte lass das mit den Ausbindern sein.
beides nicht verwenden. Wäre wieder einmal unfair dem Tier gegenüber. Anständiger Muskelaufbau, eventuell Beritt, du guten Reitunterricht mit wissendem Trainer, dazu noch einmal genau gesundheitlich abchecken lassen mit Osteopathen. Und nein, dein Wissen scheint nicht groß zu sein, was Ausbinder und Co betrifft
Natürlich habe ich zuerst mit bodenarbeit angefangen und dann erst mal Schritt. Sie zuvor auch geritten aber alles halt sehr angespannt und nicht mit gewichtverlagerung sondern nur mit zügeln. Außerdem reite ich sie nur Western