Aufstiegschancen als Chemielaborant?
Bin derzeit in der Oberstufe und habe mir schon in der 10. Kl. gedacht, dass falls ich kein Abitur schaffe und damit keim Studium machen kann, ich definitiv eine Ausbildung als Chemielaborant machen würde. Jetzt sieht es so aus, als würde ich definitiv Abitur bestehen und weiß nicht wirklich, was ich studieren soll. Als Kind hatte ich zwar die Forschung bewundert, aber ich kenne mich selbst und weiß, dass ich die lange Studienzeit nicht aushalten würde, da Forschung meistens einen Dr. verlangt.
Stattdessen würde ich mich eher an Tätigkeiten in einem Labor erfreuen und mache lieber Sachen mit meinen Händen, weswegen ich mir denke Chemielaborant wäre nicht schlecht für mich. Nur wenn ich jetzt zum Bsp. die Ausbildung gemacht habe und dann mich weiterbilden möchte, wäre da ein Studium in Richtung Chemie noch drinne bzw. würde mir ein Bachelor in Chemie für höhere Bereiche qualifizieren? Ich hätte schon Interesse an einem Studium, wenn mir das was bringen würde. Oder bin ich dann besser dran, wenn ich andere Weiterbildungen mache?
Was für Weiterbildungen kann man da empfehlen?
2 Antworten
Der Laborant ist meines Erachtens richtig, wenn du ihn in einem großen Unternehmen absolvierst und keine Studienambitionen hast. Immerhin ist er schon während der Ausbildung sehr gut bezahlt.
Wie es zukünftig aussehen mag? Sehr viel ist schon heute automatisiert mit teuren Maschinen. Analytik ist immer gefragt.
Ein Bachelor ist allerdings nichts wert. Dir fehlt viel Praxiswissen, gleichzeitig bist du theoretisch überqualifiziert und bei der nächsten Gelegenheit weg.
Rein inhaltlich ist der Chemielaborant keinesfalls mit einem Studium zu vergleichen.
Das Studium hingegen ist sehr lang, hart und extrem stressig. Die Abbrecherquoten sind sehr hoch, der Praxisanteil aber auch. Ich spreche aus Erfahrung.
Keine Ahnung. BW sollte vielmehr eine ideelle Frage sein als eine finanzielle. Ein Vorteil der Großkonzerne wäre eine sicherere Übernahme, da du schon ggf. angelernt bist und die Abteilungen kennst.
Denke ich mir auch so, über die BW gibt es zum Beruf bei denen selbst keine Angaben, nur das sie die Ausbildung anbieten, würde da wahrscheinlich viel telefonieren müssen, um etwas mehr herauszufinden.
Bei Großunternehmen weiß man, dass es relativ sicher ist und würde versuchen dort unterzukommen, wenn BW mies aussieht.
Wie kann man dort die Karriere planen? Weil Aufstiegschancen sehen recht mager aus, hatte schon gehört Chemiker hätten es schwer mit gerechter Vergütung.
Die Gehälter sind nicht schlecht, wenn nach Tarif bezahlt wird, aber man wird nicht reich davon. Wären Chemikant oder Verfahrenstechnik für dich Alternativen?
Würde schon gerne im Labor tätig sein, am Ende muss das Geld nur ausreichen, dass ich alleine Leben kann mit einer Zweiraumwohnung und die Einrichtung finanzieren kann. Habe keine großen Ambitionen wie eigens Haus, Auto oder Familie. Ist das überhaupt realistisch mit dem Gehalt oder doch lieber eine WG? In meiner Familie tut halt niemand arbeiten und ich möchte so nicht weitermachen.
Musst du nicht in der Bundeswehr auch noch die Grundausbildung abschließen und dich als Reservist vorhalten lassen? Ich stehe der BW zwar sehr positiv gegenüber, vergiss aber in aktuellen Krisenzeiten nicht die Verpflichtungen gegenüber dem deutschen Volke, die du eingehst.
Eine kleinere Wohnung kannst du als fertiger Laborant auch alleine (außer in teuren Ballungsräumen) stemmen.
Wenn du gut verdienen willst, dann würde ich an deiner Stelle in die Industrie. Die Gehälter sind in der Regel viel höher als in den meisten anderen Branchen. Du zählst als Ausgelernter eher zur oberen Mittelschicht und kannst es dir auch leisten, ne Wohnung oder ein Haus zu kaufen.
Gerade mal eben Abitur bestanden und wenig Bock auf Lernen (siehe auch dein Name ;-) ) heißt ganz klar: Ausbildung.
Mit Abitur kannst du jederzeit später immer noch studieren, falls du unerwarteterweise auf einmal Lerneifer entwickelst.
Und bevor du jetzt schon über den dritten und vierten Schritt irgendwelcher Weiterbildungen nachdenkst, mach erst mal die Ausbildung fertig. Bei deinem Arbeitgeber kannst du dabei 3 Jahre in aller Ruhe sehen, überlegen und beraten lassen, was danach geht.
m.f.G.
anwesende
Hatte gesehen, dass die Bundeswehr Chemielaborant Ausbildungen anbietet, dauert aber 4 Jahre statt 3,5. Würden die einen im zivilen Dienst danach übernehmen? Oder doch lieber bei Bayer oder BASF bewerben?