Atheismus oder Agnostizismus?

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Atheist 35%
Agnostiker 30%
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37 Stimmen

36 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Agnostiker

Es handelt sich in Sachen Glauben um sehr persönliche Entscheidungen. Diese Entscheidungen passen nicht in eine allgemeine Kathegorie "richtig" oder "falsch". Die Frage ist, lebt jemand seine Überzeugung konsequent oder nicht, denn nur daran lässt sich erkennen, ob er von seinem Glauben "durchdrungen" ist oder ob es sich um intellektuelle Spielerei handelt. Da es sich hier also um die ganz persönliche Lebensgestaltung handelt, lasse ich mich in meiner Überzeugung darin von niemandem bewerten: Herr Adams kann mich mal. Das heißt nicht, dass man drüber reden kann, wenn es offen und ehrlich gemeint ist und ohne missionarische Vergewaltigung. Herr Adams hat laut Wikipedia den Evolutionsbiologen Richard Dawkins verehrt. Dessen Buch "Der Gotteswahn" ist philosophisch höchst umstritten. Selbst in der Zeitschrift "Aufklärung und Kritik" der 'Gesellschaft für kritische Philosophie Nürnberg' (gkpn.de) kommt das Buch nicht gut weg. Die Argumente sind nicht neu. Auch Dawkins erweist sich als Missionar des Atheismus. Eine seltsame Missio (Sendung), wenn es doch gar keinen Sender gibt.

irgendwas anderes

Douglas Adams war Engländer und die meisten dort sind relativ verbitterte Atheisten, das ist nun mal traditionell so. In England gibt es mehr Ruinen von Klöstern und Kirchen als anderswo in der Welt, pro Quadrat-Km.

Theist (Christ, Moslem, Jude, usw. usw.)

Ich denke, Du kannst Respekt vor Douglas Adams haben, ja sogar ein echter Fan seiner schriftstellerischen Werke sein, und musst ihm darum noch lange nicht in allem folgen, was er gesagt und geglaubt hat.

Ich bin z.B. Christ und schätze trotzdem einige atheistische Schriftsteller (Heinrich Heine etwa, oder Bertolt Brecht, um nur drei zu nennen) sehr hoch ein.

Denke doch einfach mal eine Weile über Adams' Feigheits-Argument nach und überlege, ob es für Dich unabhängig von seiner Person Gewicht hat.

Du hast schließlich einen eigenen Kopf zum Denken und musst nicht blind irgendwelchen Idolen folgen.


Gronkor  02.02.2016, 18:43

Sorry, ich hatte nicht gesehen, dass ich schon geantwortet habe. Jetzt kannst Du meine Entwicklung sehen.

Theist (Christ, Moslem, Jude, usw. usw.)

Also ich bin wohl so eine Art Ignostiker.

Ich denke, es macht keinen Sinn, die Frage nach der Existenz eines Gottes zu beantworten, wenn man sich nicht im Klaren darüber ist, was mit dem Begriff "Gott" überhaupt gemeint sein soll - und mit dem Begriff "Existenz".

Agnostiker

Ich denke Agnostiker zu sein hat heutzuage auch etwas Mutiges. Einfach mal zuzulassen etwas nicht zu wissen - das ist heute selten. Man ist so oft von Menschen umgeben, die alles besser wissen und einen zu irgendeinem Bekenntnis drängen. Trotzdem ist der Agnostizismus eine "theoretische" Haltung. Praktisch muss sich doch jeder Mensch entscheiden ob er so leben will als wenn es einen Gott gibt oder eben nicht. Die Entscheidung "sicherhaltshalber" zur Kiche oder in die Moschee zu gehen halte ich tatsächlich fü feige - aber menschlich nachvollziehbar. Als Agnostiker einfach mal abzuwarten was das Leben noch für Erkenntnisse bringt ist eine sehr aufrichtige und mutige Haltung.

Atheist

Also ich bin Atheist und muss ganz ehrlich sagen das ich mit dem Prinzip des Agnostikers nichts anfangen kann...Denn wenn man davon ausgeht ist eigentlich jeder ein Nichtwissender...

Atheist

Ich denke, dass Agnostizismus nicht unbedingt "feige" ist... es ist eher passiv und unsicher... zögerlich. Auch Richard Dawkins hat zu dem Agnostizismus eine eher skeptische Ansicht. Du bist dir nicht sicher, ob es einen Gott gibt oder nicht, deshalb schiebst du deine Entscheidung auf.


madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 00:29

richard dawkins wird auch douglas adams erwähnt ^^

Atheist

Viele Agnostiker sagen, dass man halt gott weder belegen noch begreifen kann, aber auch nicht widerlegen. Vielleicht können wir die Frage nie beantworten, aber wenn ich konsequenter Agnostiker wäre, so müsste ich doch auch bei Weihnachtsmann sagen, dass ich es nicht ausschlissen kann, dass es ihn gibt.


Ohmygod  30.08.2010, 16:13

siehe meine Antwort

Unchrist  28.08.2010, 20:54

Da fällt mir ein kleiner Witz ein: Ein Kind fragt seinen Vater, wieso es so viele Tierarten gibt? Der atheistische Vater sagt: die Evolution sei dafür verantwortlich. Der christliche sagt: liber Gott hat sie erschaffen. Und der Agnostiker antwortet: frag deine Mutter ;)

irgendwas anderes

Das schöne am Leben ist, dass jeder seine eigene Meinung haben darf.

Leider wissen das noch nicht alle Menschen, Douglas Adams gehört dazu.

Also - lass dich nicht beeinflussen in deinen Vorstellungen!

Deine eigene Realität ist unabhängig von der Außenwelt

Theist (Christ, Moslem, Jude, usw. usw.)

Es ist auch eher sehr unsinnig sich gegen die Wissenschaft zu stellen.

Wir kennen heute genau zwei Wege, wie unsere Erde entstanden sein kann.

Schöpfung oder Urknall. Das die Schöpfung einen Gott voraussetzt, weiss eigentlich jeder.

Das der Urknall einen Gott voraussetzt hat uns Stephen Hawkings in seinem Astrophysikhandbuch "Eine kleine Geschichte der Zeit" erklärt, indem er nachgewiesen hat, dass auch ein Urknall eine Grundenergie mit einem Willen bedurfte.

Es gibt folglich auf einem jeden uns bekannten Weg der Entstehung der Erde einen Gott.

Und einfach anzunehmen, beide Wege sind falsch, es könnte ja noch eine dritte Theorie geben, ohne das jemals jemand einen Vorschlag in dieser Richtung gemacht hat, das bedeutet dann für mich einen sehr, sehr tiefen Glauben an das Unwahrscheinliche.

Übrigens: Um so unsinniger erschienen mir die Plakate mit: Es gibt mit höchster Wahrscheinlichkeit keinen Gott. Denn: Wissenschaftlich ist diese Aussage einfach falsch.


Solipsist  02.09.2010, 12:28

In his forthcoming book, an extract from which is published exclusively in Eureka, published today with The Times, Professor Hawking sets out to answer the question: “Did the Universe need a creator?” The answer he gives is a resounding “no”.

Far from being a once-in-a-million event that could only be accounted for by extraordinary serendipity or a divine hand, the Big Bang was an inevitable consequence of the laws of physics, Hawking says.

“Because there is a law such as gravity, the Universe can and will create itself from nothing. Spontaneous creation is the reason there is something rather than nothing, why the Universe exists, why we exist,” he writes.

“It is not necessary to invoke God to light the blue touch paper and set the Universe going,” he finds.

.

http://richarddawkins.net/articles/509536-hawking-god-did-not-create-universe

DarkSepia  28.08.2010, 21:55

Schöpfung oder Urknall ist ein Scheindilemma. Selbst wenn das die zwei einzigen bekannten Ursachen wären, können wir noch immer ausgehen, dass wir nicht alle Möglichkeiten kennen.

Hawkins hat meines Wissens in besagtem Buch geschrieben, ein Gott könnte, wenn der wissenschaftliche Determinismus stimmt höchstens die Grundkonstanten festgelegt haben. Und ein Urknall braucht eine Ursache, aber diese muss kein Gott sein. Schau dir die wissenschaftlichen Theorien zum Thema Urknall ann. Da taucht nirgends ein Gott auf.

Solipsist  28.08.2010, 18:18

"Das der Urknall einen Gott voraussetzt hat uns Stephen Hawkings in seinem Astrophysikhandbuch "Eine kleine Geschichte der Zeit" erklärt, indem er nachgewiesen hat, dass auch ein Urknall eine Grundenergie mit einem Willen bedurfte. "

.

Weshalb lügst Du die leser hier mit der immer gleichen falschen These an??

Hawkins hat das nie gesagt.

Piwi50  28.08.2010, 17:59

andersherum gedacht wird für mich ein schuh daraus.

unterstellt der religion (egal ob christ, moslem oder jude) würde in der bevölkerung die unterstützung erfahren wie vor der säkularisation, dann würden sich auch sehr schnell wieder fanatiker mit ihren forderungen laut stark zu wort melden. nach meiner überzeugung ist eine lektion völlig ausreichend, was nur machbar ist wenn dem einhalt geboten wird.

Atheist

...ein agnostiker hat für mich immer etwas opportunistisches! Wemm jemand die existenz eines gottes nicht ganz ausschliessen kann,und sich alle möglichkeiten, sozusagen, für später offen lässt... der prototyp eines agnostikers für mich, war ein gewisser herr pascal,seines zeichens mathematiker im 16.jahrhundert, von dem stammt auch die "pascalsche wette"!!... unterschiede : wenn in einem absolut leeren raum die,schon berüchtigte schwarze katze, vermutet wird, von der jeder glaubt, dass sie da drin sein muss,keiner weiss das, und hat auch nichts gesehen, oder gehört,... der agnostiker meint sie könnte drin sein, oder auch nicht...,wenn sie dann nach richtiger suche dennoch endeckt werden könnte,dann ist es auch gut...,wenn nicht,ist auch gut!... der atheist weiss,dass sie nicht darin ist.... er hat überdacht,dass der raum leer war als er drin war,er hat auch, trotz intensiver suche nichts gefunden,...... der gläubige hat sie aber schon längst gesehen,auch wenn sich definitiv herausstellt,das KEINE katze drin war, der gläubige hat sie nicht nur gesehen,er hat sie auch gehört....wahrscheinlich verkündet er lautstark,dass er sie gefangen hat,obwohl keine katze drin war...wenn ein einzelner eine wahnvorstellung hat, dann nennt man das neurose, und wenn viele eine wahnvorstellung haben,dann ist es eben religion....


Sajonara  29.08.2010, 00:32

Pascal hat jedoch auch gesagt: "Nicht das Leben gleicht einem Traum , sondern der Traum gleicht dem Leben."

Agnostiker

Agnostizismus und Atheismud schließen sich nicht aus.

Agnostizismus besagt nur, dass man die "Wahrheit" für nicht erkennbar erachtet. An was man dann noch Glaubt, ist eine andere Sache. Unter den Agnostikern gibt es viele Theisten, wie Atheisten.

 

irgendwas anderes

die Aussage ist eine zu starke Verallgemeinerung, es sei denn, er hätte den Begriff Agnostizismus vorher eingegrenzt. So gesehen könnte man sich selbst als Agnostizist beschreiben weil man:

  • Feige ist (wie Douglas Adams es sagte)
  • Pedantisch ist und die geringe Wahrscheinlichkeit dass es einen Gott gibt, nicht ignoriert.
  • Kein Interesse daran hat, sich irgendeiner Partei anzuschließen. (Allerdings könnte man dann auch zu den atheisten gezählt werden, oder den Apatheisten.)

Entscheide dich also, wofür du willst, aber pass auf, dass deine Ansicht mit der Definition des wortes übereinstimmen. Es gibt eine Schnittmenge zwiscdhen Agnostizisten und Atheisten.

irgendwas anderes

Ich denke dass der Glaube an etwas z.B. an Gott das Leben etwas einfacher erscheinen laesst! Und ich denke egal welche Glaubensrichtung, es sollte einfach akzeptiert werden und respektiert werden! Ein Sterbender fuehlt sich besser, wenn er glaubt dass er nun an einen schoeneren Ort kommt, seine Lieben wieder sieht als jemand der sich fuerchtet, weil er nicht weiss was nun kommt! siehe der Film (luegen mach erfinderisch) klasse sollte man gesehen haben!

Atheist

Ich war auch mal Agnostiker und bin mittlerweile Atheist. Beim Thema "Gottesbeweis" bin ich zwar nach wie vor Agnostiker, aber es gibt einfach zu viele Fragen, die sich nicht beantworten lassen, wenn man immer nur bei Konjunktiv bleibt. Es geht nicht eben nicht nur um Mataphysik und Recht haben, sondern auch um Ethik, Gefühle und noch vieles im Leben...

Und ich bin davon überzeugt, dass Theismus mir bei der Wahrheitsfindung hindert.

irgendwas anderes

Das du Adams als Vorbild hast sollte nicht heissen das Du Dir dein Leben vorleben lässt. Ergo kein Grund zur Verunsicherung. Glauben, ob nun der Glaube an eine höhere Macht oder eben das Verneinen einer solchen, sollte auf deinen eigenen Gedanken, Gefühlen, was weiss ich, beruhen. Ansonsten stellst du ja bereits jemand, wie jetzt scheinbar Adams, auf eine gottähnliche Stufe.


madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 00:31

nein, das nicht. er kann nur sehr gut argumentieren und ist ein rethorisches genie, da ist es schwierig seine überzeugung beizubehalten.

irgendwas anderes

Ich will noch etwas weiter gehen, was allerdings zuerst auf einem Lesefehler meinerseits beruhte:

"sich gegen die Existenz Gottes zu bekennen" verstand ich als "ich denke es könnte einen Gott geben, aber wenn er diese oder jene Form hat, so weigere ich mich an ihn zu glauben". Das beruht auf der Annahme, dass es möglich ist, dass uns jemand geschaffen hat, der aber selbst ein A.rschloch ist :)


Florian33  28.08.2010, 01:08

Interessanter und instinktiver Gedankengang. Aber in welche "Richtung" willst du damit "weitergehen"?

BlackRainbow666  28.08.2010, 01:25
@Florian33

Weitergehen, indem der übliche "Gedankenhorizont" durchbrochen wird. Die Frage nach der Existenz Gottes ist nicht nur damit beantwortet, ob es ihn gibt, nicht gibt oder geben könnte, sondern ihre Beantwortung zieht auch Konsequenzen nach sich.

Die Konsequenz des Nichtglaubens, Nichtanerkennens, der Verachtung eines Gottes, dessen Existenz man für gegeben oder möglich hält, wird recht selten bedacht. Ich halte sie für eine gute Möglichkeit, denn sie stellt die Eigenverantwortung in den Vordergrund, stellt Autorität, Hörigkeit, Vorannahmen infrage.

madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 10:41
@BlackRainbow666

hört sich auch mal übelst interessant an. folgendes Gedankenexperiment: was wäre, wenn Gott ein handelsüblicher Stuhl wäre, der überhaupt keine macht auf unsere derzeitige welt hat, und einizig und allein, so unlogisch das auch klingen mag, auf eine art und weise, die wir nicht verstehen, die entstehung des universums eingeleitet hat? muss man so einen gott anerkennen oder respekt haben, oder iwas dergleichen?

BlackRainbow666  28.08.2010, 16:15
@madandbad

Auch lustig - dann hast Du wahrscheinlich "diese oder jene Form" wörtlich verstanden :)

Ich weiß allerdings noch nicht, was die Stuhl-Form für Konsequenzen hat, außer dass sie auf brachiale Weise zeigt, wie lächerlich Gottesverehrung möglicherweise ist.

madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 17:12
@BlackRainbow666

naja, das ist purer banalismus, sonst nichts. du hast alles davon verstanden, was es daran zu verstehen gibt. aber vllt. sollte jemand ein evangelium darüber schreiben.

WhiteTara  28.08.2010, 20:39
@Florian33

Der Pastor im Kindergottesdienst hatte es früher schwer mit mit. ich soll mit 8 gesagt haben: Ich bin mir gar nicht sicher ob es Gott gibt und wenn es ihn gibt mag ich ihn nicht, weil er ein A*schloch ist. Mir war das voll ernst in dem Moment und der Pastor hat sich fast in die Hose machen müssen vor lachen... Kann er sich heute noch amüsieren drüber.

BlackRainbow666  28.08.2010, 21:06
@WhiteTara

Habt Ihr vielleicht gerade die Geschichte über Isaak und seinen Sohn durchgenommen? :)

Du warst ein intelligentes Kind^^

Agnostiker

Sobald Du den Weihnachtsmann oder Gott als etwas ganz bestimmtes und Definierbares definierst, hast Du recht. Meiner Ansicht nach ist es aber nur ehrlich, zuzugeben, daß wir nicht Alles verstehen oder wissen können. Und damit kann ich Gott als solches Unerforschbare einfach nicht logisch ausschließen. Unter dem Weihnachtsmann kann man sich etwas ziemlich Bestimmtes vorstellen. Bei Gott gibt es da aber wohl ein paar mehr Interpretationen. Vielleicht ist es auch bloß ein Sammelbegriff...


Ohmygod  30.08.2010, 16:31

Wenn ich hier so lese, geht es doch darum: Irgendwie kommen mir die "konsequenten Atheisten" hier so vor, als würden sie sagen, man (der Mensch) könne Alles wissen. Und ich halte das schlicht und einfach für falsch. Der Mensch ist begrenzt. Aussagen über "Alles" stehen ihm nicht zu, er überschätzt sich damit. Es ist beweisbar, daß der Mensch bei einigen Sinnesfunktionen einigen Tieren unterlegen ist (nehmen wir nur den Geruchssinn der Hunde). Weiterhin kann er sich nicht mehr als drei Dimensionen vorstellen, obwohl er in der Mathematik damit umgehen kann. Und wie könnte er sicher ausschließen, daß es außerdem noch Dinge, gibt, die für das Nervensystem oder physische Experimente überhaupt und vollkommen "unberührbar" sind?

Ohmygod  30.08.2010, 16:43
@Ohmygod

Und noch etwas: Es kann doch sehr spaßig sein, sich den Weihnachtsmann vorzustellen, es kann Freude bereiten. Und so ist ist das, vereinfacht gesagt, mit Gott auch. Ebenso, wie durch die Vorstellung Gott oder besser: Religion von natürlich auch viel Negatives, das oft genug erwähnt wird, hervorgerufen wird. Letztlich geht es aber um die Entscheidung, was man sich davon herauspickt und ob man Anderen die Glaubens-Freiheit läßt, dies ebenso zu tun und für sich zu entscheiden. In der Sache der Nachweisbarkeit bin ich durchaus für eine erbarmungslose Diskussion mit den Religionsanhängern, wenn sie versuchen, Märchen gegen Wahres zu erzählen. Aber wenn es um Glaubensfreiheit geht, bin ich liberal. Die Sache findet doch im Kopf statt, und den kann man (noch) nicht verbieten. Das findet Ihr falsch? So what...

Unchrist  30.08.2010, 17:55
@Ohmygod

Nö, ich sage nicht, dass der Mensch alles begreifen kann. Aber alles was wir in Worte fassen können kann ich als wahrscheinlich oder weniger wahrscheinlich betrachten. Egal welche Definition du für Gott verwendest, ich halte es für unwahrscheinlich. Und deiniere mir mal weihnachtsmann eindeutig ;)

Ohmygod  31.08.2010, 19:00
@Unchrist

Nun, Du wirst doch z.B. nicht bestreiten, daß es Ideen gibt. Und vielleicht ist Gott eine Idee. Und insofern halte ich es für toleranter und vielleicht sogar nützlich, diese Idee den Menschen zuzugestehen. Aber auch als etwas, das unabhängig von unserer Phantasie existiert, kann ich ihn/es nicht restlos ausschließen. Und wenn's sein muß und das wirklich logisch sein sollte, dann nehme ich halt den Weihnachtsmann mit auf in die Liste des nicht Ausschließbaren. Dennoch denke ich eher in eine andere Richtung: Während der Weihnachtsmann als ein vermutlich unsterblicher, Mensch mit einem roten Winteranzug definiert ist, der einen fliegenden Schlitten und fliegende Rentiere besitzt, durch Schornsteine in England klettern kann, obwohl er relativ dick ist und es außerdem schafft, an einem einzigen Abend (inklusive Zeitverschiebung) sämtliche Weihnachten-feiernde Menschen mit Geschenken zu versorgen (usw.), könnte Gott immerhin tatsächlich etwas Unerforscht-Immaterielles sein, das sich quasi außerhalb unserer Reichweite wissenschaftlicher Nachweise befindet oder wie die Raumzeit einfach "da" ist, ohne daß wir es so recht fassen können. Wenn Du das ausschließen kannst - bitte. Ich kann es nicht. Den oben beschriebenen Weihnachtsmann halte ich allerdings für eindeutig falsifiziert, denn man kann ja recht gut nach solch einem definierten Wesen suchen, aber finden tut man es nicht. Und es ist auch eigentlich unmöglich, daß ein dicker Mann durch einen Schornstein paßt und an mehreren Orten gleichzeitig ist. Aber Gott könnte etwas sein, daß sich davon vollkommen unterscheidet.

Ohmygod  31.08.2010, 19:08
@Ohmygod

Um das noch einmal kurz zu fassen: Vielleicht haben die Atheisten, also die, die meinen, ihn sicher ausschließen zu können, ja einfach die falsche Vorstellung von Gott (womit ich sie durchaus in Gesellschaft einiger Theisten sehe)?

Unchrist  01.09.2010, 20:07
@Ohmygod

Falsche vorstellung von Gott? Sorry, aber jetzt klingst du wie ein Theist ;) Was ich mit dem Weihnachtsmann sagen wollte geht über den Weihnachtsmann selbst hinaus. Die Menschen können dank der ausgeprägten Phantasie diverses ausdenken. Vielleicht leben wir in einer Matrix? Vielleicht sind wir von Aliens hier ausgesetzt worden und die beobachten uns alle? Vielleicht gibt es irgendwo in der Nähe von Saturn eine unsichtbare Teekanne? Wer weiß das schon? Nur weil es möglich ist, muss ich es noch lange nicht für wahrscheilich halten. Im Übrigen habe ich nie behauptet, dass ich Gott ausschließen kann, das tun glaube ich nur die wenigsten. Ich bin der Überzeugung, dass es halt sehr unwahrscheinlich ist, dass irgendwie definierter Gott existiert. Und ich lebe mein leben so, als gäbe es keinen Gott und das ist auf jeden Fall legitim.

Ohmygod  03.09.2010, 14:44
@Unchrist

"Falsche vorstellung von Gott? Sorry, aber jetzt klingst du wie ein Theist ;)" - Wie ich klinge liegt in diesem Fall allein an Deiner Perzeption :-) . Ich meine damit die, die Gott sehr bestimmte, quasi menschliche Eigenschaften zuschreiben (Also so ähnlich wie beim Weihnachtsmann). "Nur weil es möglich ist, muss ich es noch lange nicht für wahrscheilich halten. Im Übrigen habe ich nie behauptet, dass ich Gott ausschließen kann" na dann bist Du also doch irgendwie ein Agnostiker und nicht das, was hier zum "Atheist-Sein" verlangt wird...? "Und ich lebe mein leben so, als gäbe es keinen Gott und das ist auf jeden Fall legitim." - Sicher, sicher, ist alles legitim, aber die Legitimität wollen einem doch anscheinend manche Religiöse und auf der anderen Seite anscheinend auch ein paar Atheisten (indem sie die Agnostiker als Feiglinge bezeichen) absprechen. Für mich seid Ihr alle legitim, Kinder ;-) - solange ihr mir nicht wegen meiner bloßen Meinung dazu an den Kragen wollt...

Atheist

Er hat vollkommen recht. Nicht nur, dass Religion geradezu absurd ist, nein auch noch die Eigenschaften der Götter sind ein Widerspruch auf dem Hintergrund der Welt. Man kann die Gotteshypothese mit großer Sicherheit verwerfen. Agnostiker wollen einfach nicht darüber diskutieren, deshalb sagen sie, man könne es nicht wissen.


Ohmygod  30.08.2010, 16:27

Sehe ich nicht so. Ich denke, man kann aus Deiner Antwort schlußfolgern, daß Du meinst, man (der Mensch) könne Alles wissen. Und ich halte das schlicht und einfach für falsch. Der Mensch ist begrenzt. Aussagen über "Alles" stehen ihm nicht zu, er überschätzt sich damit.

Kampy  01.09.2010, 13:43
@Ohmygod

Deine Schlussfolgerung ist unzulässig.

irgendwas anderes

Ich bin Ignostiker.

Ich weiß nicht/kann nicht wissen, ob es einen Gott gibt(und falls ja in welcher Form), es gibt keine einheitliche Definition des Begriffes "Gott" , und an meinem Leben, meiner Lebensführung würde sich nichts ändern wenn ich es wüsste.

Atheist

Agnostizismus ist nicht direkt Feigheit, sondern eher Unsicherheit. Ich muss mich entscheiden ob ich nun an gar kein Überwesen glaube, oder ob ich ihm eine mystische Gestalt in irgendeiner Form gebe. Als Atheist gibt es weder ein Überwesen, noch irgendeine Form von "Schöpfer". Einzig Natur und Universum erkenne ich an, sonst nichts. Alles andere ist schon eine gewisse Art von Gläubigkeit.

a) Schon allein die Aussage Adams über die Agnostiker, sie wären "intellektuelle Feiglinge" disqualifiziert diesen Mann.

b) Denn mit dem selben Recht könnte ich über Adam sagen, dass es ein "intellektueller Ignorant" ist, Gott zu leugnen.

c) Denn es widerspricht jeder intellektuellen Logik zu behaupten, dass das Universum und das Leben ohne äußerer Ursache entstehen konnte.

Von allein entsteht nichts, sondern es bedarf immer einer äußere Ursache. (Intelligenz, Kreativität, Information, Handlung usw.)

d) So schrieb ein bekannter Wissenschaftler Heimo v. Dithfurt: "AM ANFANG WAR DER GEIST" und nicht die Materie.

Denn ohne äußerem Wirken konnte auch keine Materie(Gesetzmäßigkeiten, Eigenschaften, Informationen usw.) entstehen.

e) Deshalb ist es intellektuelle Ignoranz den Schöpfer negieren zu wollen, ohne dem es keine Schöpfung geben würde.

In meinen Augen ist Adam ein Feigling, weil Er sich Gott nicht stellen möchte, dem Er sein Leben verdankt und Ihm auch verantwortlich ist. Denn vor dieser Verantwortung kann kein Mensch davon laufen.

Sie bleibt bestehen, egal ob wir Gott anerkennen oder nicht!


DarkSepia  28.08.2010, 21:49

evangelista, deiner eigenen Logik nach müsste gerade die Behauptung, es gäbe einen Gott intellektuell ignorant sein. Denn es gibt unendlich viele Alternativen, die damit geleugnet werden. Dass unser Universum durch etwas außerhalb seiner selbst entstanden ist, wird wohl kein atheist anzweifeln. Aber dass unser Universum von einem Lebewesen mit Bewusstsein und Persönlichkeit gestaltet wurde, schon. Und das ist keine Notwendigkeit, wie du sie darstellst. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein Universum eine intelligente Kraft bracuht, um zu entstehen.

So gesehen wäre Agnostizismus die einzige nicht ignorante Stellungnahme.

Solipsist  28.08.2010, 18:16

"Denn mit dem selben Recht könnte ich über Adam sagen, dass es ein "intellektueller Ignorant" ist, Gott zu leugnen."

.

Echt??? :-))

Zeig mir mal wie da die Argumentation aussieht!

madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 10:38

ok, hört sich schon mal stimmig an, aber das geht ja jetzt eher in die richtung theismus. wenn man das vielleicht mit wissenschaftlichen ansichten vereinbaren könnte, wärs ja schon mal toll. was hälts du z.B. von weltanschauungen wie Panentheismus, Pandeismus oder Deismus (erläuterungen siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Theismus). der teil meiner agnostischen Persönlichkeit, die existenz eines gottes für möglich hält könnte sich damit nämlich sozusagen am ehesten zufrieden geben. religiösität is allerdings nicht so mein fall.

evangelista  28.08.2010, 12:23
@madandbad

Deine angeführten Weltanschauungen, bzw. Vorstellungen über Gott unterscheiden sich doch grundlegend vom Gott der Bibel, der sich dem Menschen offenbart und ihnen seine Heilsabsichten mitgeteilt hat.

Gott blieb weder der Unbekannte noch der Verborgene, sondern der sich letztlich in der Person Jesu Christi der Menschheit offenbart hat. (Jesus: Wer mich sieht, der sieht den Vater."

Durch Ihn wurde die Heilabsicht Gottes mit der Menschheit verwirklicht, (Johannes 3, 16) bzw. findet sie in der völlig Erneuerung unserer Welt (Offenbarung 21/22) ihre endgültige Erfüllung.

Dieser sich offenbarende Gott sucht unsere Beziehung und Gemeinschaft, die Er uns in seiner Liebe anbietet. Wir sind dazu eingeladen Seine Einladung anzunehmen. (Johannes 1, 12). Das gibt unserem Leben ein völlig andere Bedeutung und Sinngebung, die wir sonst in keiner Weltanschauung finden werden.

Die Tragödie vieler modernen Menschen besteht darin, dass sie diese liebenden Gemeinschaft mit Gott verweigern, bzw. ablehnen und sich allein mit einer materialistischen und naturalistischen Lebensbetrachtung zufrieden geben und diese noch als etwas Positives hinstellen wollen, was sie aber in Wirklichkeit nicht ist.

Hier beraubt sich der Mensch selber seiner wahren Bedeutung, die Er von Gott bekommen hat.

Jesus bezeichnet es als das "Leben in Fülle", das weit über das hinaus geht, was wir uns heute in unserer Begrenztheit vorstellen können.

Die Bibel spricht davon, dass die Menschen einmal ihre Gottesverweigerung zutiefst bedauern werden. Nur wird dann dieses tiefe Bedauern für sie zu spät sein.

madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 15:15
@evangelista

ich sag ja, religiösität ist nicht mein fall. ich sehe allerdings nicht, inwiefern die in der bibel gelehrten vorstellungen zu gott dem Panentheismus widersprechen bzw. der Panentheismus die richtigkeit der bibel in frage stellt. das mag vllt. daran liegen, dass ich mich über den religionsunterricht hinaus nie mit der bibel beschäftigt habe. könntest du mir vllt. bitte die unterschiede in zwei drei sätzen darlegen (ohne dass du darauf verweist, was deiner meinung nach richtig ist, das macht das ganze sehr schwer verständlich.)

evangelista  28.08.2010, 16:57
@madandbad

madanbad

Einige Unterschiede:

a) Das Weltall ist kein unmittelbarer Teil Gottes.

b) Gott wohnt nicht automatisch in allen Lebewesen, auch nicht in Tiere und Pflanzen.

c) Wir sind auch nicht untrennbar mit Gott verbunden, sonst bräuchte es nicht die Einladung Gottes eine Beziehung mit Ihm einzugehen. Johannes 1, 12.

Der Mensch kann sich Gott verweigern. Johannes 1, 11.

d) Der Dualismus ist keine Illusion, sonder Realität.

Es gibt die Liebe und Gerechtigkeit Gottes und es gibt das Gegenstück davon. In diesem Zustand der Sünde und des Todes befindet sich der Mensch, deshalb bedarf er auch der Erlösung Römer 6, 23.

e) Gott erlebt nicht die Welt durch die Augen des Einzelnen, sondern Er hat durch seine Menschwerdung in der Person Christi Anteil am menschlichen Leid und Tod genommen. (Philipper 2, 5-8)

Darin liegt die höchste Stufe der Identifikation Gottes mit dem Menschen. Das unterscheidet Gott von allen anderen Weltanschauungen und Religionen.

Denn in keiner Religion nimmt sich Gott selber um die Verlorenheit der Menschen an, um sie daraus zu befreien. Er war nicht zu groß, zu erhaben, zu mächtig, um nicht in die Niedrigkeit der menschlichen Existenz zu kommen. Damit hat Er seinen Geschöpfen seine große Liebe zu ihnen in praktischer Weise gezeigt. Sie ist kein schönes Wort geblieben, sondern ist in praktischer Weise für jeden erkennbar und erfahrbar geworden. Und diese gegebene Liebe bewirkt Vertrauen und Gegenliebe. Wer das erkennt wird sich nicht länger Gott verweigern, bzw. von Ihm fern bleiben.

Aus diesem Grund bin ich Christ geworden!

madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 17:11
@evangelista

na gut, dann bin ich schon mal ein stück weiter. schaut so aus, als ob ich wohl nie an den christlichen Gott glauben werde. das ist einfach zu abgehoben.

evangelista  29.08.2010, 06:42
@madandbad

Was hat das mit Abgehobenheit zu tun, wenn Gott sich selber um der Menschen annimmt?

Abgehoben(distanziert) wäre Er, wenn Er es nicht tun würde!

Du musst einmal für Dich selber klären, weshalb Du überhaupt diesen Begriff hier verwendest!

Und zeige mir bitte irgendeinen Gott der Religionen oder Weltanschauungen, der sich selber um die Verlorenheit der Menschen annehmen würden!!

Solipsist  29.08.2010, 11:15
@evangelista

Er meint Deine Abgehobenheit, Linda, nicht die Deines eingebildeten Gottes.

Atheist

das ganze ich-weiß-es-nicht-getue finde ich persönlich feige...

wenn ein theisten-mob auf mich zukommt und ich wahrheitsgetreu sage, dass gott nicht existiert, krieg ich den frack voll; ein agnostiker, der rumdruckst, wird von denen als missionierbar angesehen und hat sich aus der situation rausgewunden. das bsp ist bissl abstrus (zumindest heutzutage), aber macht hoffentlich klar, was ich denke...

Agnostiker

Die Existenz oder Nichtexistenz von Göttern ist prinzipiell, für alle Menschen und für alle Zeiten unerkennbar.

Woran man glaubt ist zweitrangig! Agnostiker sind wohl ehrlich, weil sie ihr Unwissen zugeben und oft nicht so arrogant, wie Atheisten oder Theisten auftreten, die glauben sie hätten die Wahrheit über Gott inne.

Atheist

Wenn ihr Atheist/Agnostiker seid schaut das Video da wird gut erklärt wieso man eigentlich Atheist und nicht Agnostiker ist. Wenn ihr noch kein Atheist seid hilft es euch sicher auch^^

irgendwas anderes

Man sollte niemand verurteilen, der an etwas glaubt oder nicht an etwas glaubt. Es steht doch jedem frei.


madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 00:27

ja, schon klar. ich würd nur gerne eure meinung wissen, argumente hören und mich von den besten argumenten beeinflussen lassen.

chromoson  28.08.2010, 02:21
@madandbad

Man soll sich nie beeinflussen lassen. Selbst denken und dann tun was man für richtig hält.

Agnostiker

Ein Zitat passt zu meiner Einstellung: Ich weiß, dass ich nichts weiß :)

Agnostiker

Jenseitiges - so vorhanden - ist per definitionem jenseits dessen, worüber man empirische Kenntnisse haben kann oder was man logisch aus empirischen Kenntnissen ableiten kann.

Was man tun kann, ist, angebliche Beweise für oder gegen die Existenz Gottes zu untersuchen oder aufzuzeigen, dass die Akzeptanz der Gott-Hypothese (und daraus folgender Ansichten wie des Kreationismus) wissenschaftlich gleichermaßen sinnvoll und fundiert ist wie die Akzeptanz der Hypothese, dass Darth Vader das Universum geschaffen habe. Man kann außerdem Wissen über Gottesvorstellungen und Religionen erlangen. Aber man kann nicht wissen, ob Gott existiert oder nicht.

In diesem Sinne meine Gegenthese zu Adams:

Agnostizismus ist der Mut, für sich selbst anzuerkennen, dass es in einer so elementaren Frage wie der nach dem Jenseitigen keine letztgültige Sicherheit gibt und geben kann.


Piwi50  28.08.2010, 17:47

wenn jemand allen erstes behauptet die (vorher erwähnte) Katze in der Blackbox wäre vorhanden dann ist er beweispflichitig. da die vorgetragenen beweise keine beweise sondern behauptungen sind bleibt nur eine schlußfolgerung - die katze gibt es nicht.

Atheist

Sich als Agnostiker zu bezeichnen, ist so ziemlich das Unsinnigste, was es gibt. Agnostizismus (altgriechisch: agnōstikismós) bedeutet so viel wie „nicht wissen“, „unbekannt“, „unerkennbar“. Dies bezieht sich in erster Linie auf theologische Fragen. Unsinnig deshalb, weil man Antworten auf theologische Fragen grundsätzlich nicht wissen kann. Alle Menschen sind Agnostiker. Wer von sich behauptet, etwas definitiv zu wissen, ist trotzdem Agnostiker, denn obwohl Wissen behauptet wird, ist es nicht wirklich vorhanden. Hochmut und Vermessenheit sprechen Niemanden vom Unwissen frei. Zudem sagt die Bezeichnung Agnostiker nichts darüber aus, ob jemand an einen Gott glaubt oder nicht. Als Agnostiker bezeichnen sich nur Menschen, die Konfrontationen aus dem Weg gehen und keine Stellung beziehen wollen. Bei der Gottfrage gibt es keine Mittelstellung. Entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Wie stark geglaubt bzw. nicht geglaubt wird ist irrelevant.

Agnostizismus ist Feigheit

Theisten beziehen wenigstens Stellung.


Gartenphilo  28.08.2010, 16:44

Anders als streitlustige Atheisten und Religiöse Zeitgenossen lasse z.B. ich die Möglichkeit zu, dass beides wahr sein könnte, wir es aber nicht beweisen können. Einfach annehmen es gäbe keinen Gott nur weil der christliche Gott keinen grossen Sinn ergibt, wäre mir zu einfach, obwohl auch ich es für am wahrscheinlichsten halte, dass es keinen gibt. Das entscheidende bleibt: Man kann es nicht wissen! Jeder der eindeutig Stellung bezieht orientiert sich nicht an Fakten sondern an seinem eigenen Gutdünken!

PlaysWithWolves  28.08.2010, 17:55
@Gartenphilo

Jemand, der keine Stellung bezieht, besitzt ein Rückrad wie ein Aal. Er windet sich durch's Leben um bloß nicht anzuecken. Sein Maßstab ist das Mittelmaß, ohne Meinung und ohne Mut. Fern jeglicher Basis dazu verdammt, ein Mitläufer der Herrschenden zu sein, um sein kleingeitiges Leben vor äußeren Einflüssen zu schützen. Solch ein Mensch wäre in den 40er Jahren den Nazis wohlgesonnen gewesen und hätte anschließend im Osten der 50er und 60er Jahre "Für Frieden und Sozialismus!" gebrüllt. Gäbe es nur solche Menschen, hielten wir die Erde noch immer für eine Scheibe, würden noch immer mit Sklaven handeln und Frauen als Hexen verbrennen. Solche Menschen sind nichts als Feiglinge

Es ist weitaus vorteilhafter für die zukünftige Entwicklung der Menschheit, wenn es Leute gibt, die falsche Vorstellungen vertreten, als gar keine. Denn ein erfolgreiches Mittel Wahrheit zu erkennen, war stets die Lügen miteinander zu vergleichen.

Atheist

die von anderen vorgetragenen Gründ für ihren religiösen glauben können mich nicht überzeugen.

also bin ich überzeugter Atheist.

Theist (Christ, Moslem, Jude, usw. usw.)

Und ich bin gleichzeitig auch der Ansicht, dass die Existenz Gottes nicht bewiesen werden kann. Könnte man es wäre Religion eine Naturwissenschaft.

.

Im Gegenteil,

die meisten Atheisten sind Leute, denen das Thema Religion zu schwierig und komplex ist, und daher einfach behaupten, dass Religion Schwachsinn ist.

Die wenigen verbleibenden Atheisten merken einfach nicht, dass sie praktisch selbst einer Religion angehören. Sie Glauben, dass außerhalb dieser Welt nichts existiert.


santolina  28.08.2010, 00:34

Deinem letzten Satz muss ich vehement widersprechen, denn ich Glaube an ein Leben nach dem Tod und bin Atheist...

Florian33  28.08.2010, 00:42
@santolina

Sicher, die eigentliche Wortbedeutung sagt nur, das Atheisten nicht an einen Gott glauben, aber nach meiner Erfahrung stimmt dieser Satz zumindest wenn man betrachtet wie der Begriff Atheist Heute verwendet wird.

.

Ich würde es wagen soweit zu gehen, dich als religiös zu bezeichnen. Aber eben keiner Religion angehörend.

santolina  28.08.2010, 00:47
@Florian33

Das kommt dem ziemlich nahe, da ich mich wie fast jeder mit mehreren Religionen, wenn auch nicht intensiv aber zumindest ein wenig beschäftigt habe...

irgendwas anderes

jede religion hat ihre berechtigung bei deren gläubigen.

Theist (Christ, Moslem, Jude, usw. usw.)

Weil´s uns auch noch gibt und noch ganz lange geben wird,


madandbad 
Beitragsersteller
 28.08.2010, 22:16

ganz ehrlich, solche überezeugungen halten jeden fortschritt auf.

dreadnought  28.08.2010, 23:18
@madandbad

Fortschritt wohin? Fortschritt an sich kann auch der Schritt über die Klippe sein. Bei manchem Fortschritt halt ich mich auch ganz gewaltig zurück, aber das ist ne andere Baustelle.

Agnostiker

Höchste Einsicht: "Ich weiß, dass ich nicts weiß"