Argumente für und gegen Abtreibungsverbot?

8 Antworten

Bereits ein sehr kleines Kind ist ein Lebewesen. Wenn es abgetrieben wird, dann ist ein sehr kleiner Mensch getötet worden.

Auch kann man doch gar nicht wissen, ob das Kind nicht das Leben segnen und bereichern kann. Mal 2 Beispiele dafür:

Christiano Ronaldo sollte wohl von seiner Mutter abgetrieben werden. Nicht nur seine Mutter und seine Familie, sondern viele Millionen von Fußballfans sind froh darüber, dass seine Mama sich anders entschieden hat.

Jack Hibbs von der Calvary Chapel Chino Hills wäre auch beinahe abgetrieben worden. Heute leitet er eine große christliche Gemeinde in Los Angeles mit über 10000 wöchentlichen Besuchern.

Viele solcher Beispiele könnte man wohl aufführen...

Ein Argument könnte auch sein, dass Menschen wieder mehr Verantwortung für ihre Sexualität übernehmen.

Ein Abtreibungsverbot... kommt drauf an wie es ausgestaltet ist. Aktuell geht es in dem Strafrechtsparagraphen den wir haben ja nicht ausschließlich um die von der Mutter gewollte Abtreibung, sondern der Regelt die Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs insgesamt.

Also insbesondere für Leute, die ihn nicht Lege Artis vornehmen.

Das halte ich für gut und richtig, weil solchen Leuten Einhalt geboten gehört. Darüber hinaus wird auch die STrafbarkeit desjenigen geregelt, der die Schwangerschaft gegen den Willen der werdenden Mutter abbricht.

Auch DAS gehört in meinen Augen anständig geregelt. Und klar... könnte man über Körperverletzung machen...

ABER: Auch das Ungeborene Leben ist in gewissem Maße bereits Grundrechtsträger und dem trägt die Norm so wie sie ist auch Rechnung

Das gilt auch für eine Abtreibung ab einem Zeitpunkt, zu dem das Recht auf Körperliche Unversehrtheit der Mutter dem Recht des Kindes auf Leben nicht mehr überwiegt (außer die Umstände ändern sich und z.B. das Leben der Mutter ist gefährdet... das ist aber eine andere Abwägungssituation).

In diesem Sinne... ich denke schon, dass man die Abtreibung, im Hinblick auf die Rechte des Ungeborenen, reglementieren und dementsprechend die Abtreibung als solche nicht unbegrenzt zulassen sollte.

Es muss eben abgewogen werden... wann der ideale Zeitpunkt ist, an dem man sagt 'hier überwiegt das Recht auf Leben des Kindes nun das Recht der Mutter auf körperliche Unversehrtheit' kann ich nicht entscheiden, dass es aber keine 'Extremlösung' sein darf, da sind wir uns vermutlich einig.

Allerdings: Ein komplettes Abtreibungsverbot würde die Rechte der Frau diese Entscheidung an und für sich zu treffen in meinen Augen zu sehr einschränken (und zudem für eine Abwanderung in den Untergrund sorgen, was letztlich vermutlich ziemlich viele tote Frauen nach abenteuerlichen Abtreibungsversuchen nach sich ziehen würde.)

Inkognito-Nutzer   08.03.2024, 21:24

In meinen Augen hat die Frau auch bei einem Abtreibungsverbot das recht der Selbstbestimmung, weil sie ja selber entscheidet ob sie Geschlechtsverkehr hat und damit das natürliche „Risiko“ auf eine Schwangerschaft in kauf nimmt (außer sie wird vergewaltigt). Ich bin auch deiner Meinung, dass man das mit dem Gesundheitsrisiko abwägen muss und z.B bei einer Eileiterschwangerschaft Kind und Mutter sterben würden und dann eine Abtreibung moralisch ist. Aber eben nicht wenn die Mutter es aus „lifestyle“ Gründen nicht will. Denn es steht Tod von menschlichem Leben gegenüber Wille der Mutter und das finde ich wiederum nicht überwiegend

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BeviBaby  08.03.2024, 21:32
@Inkognito-Fragesteller

Nein, das sehe ich nicht so. Insbesondere weil du, wie eindrücklich zum Ende hin gezeigt, nicht verstehst welche Rechtsgüter da eigentlich abgewogen werden und was hinter dieser Möglichkeit steht.

Wie gesagt... man muss unterscheiden ob du wirklich der Frau ihr Selbstbestimmungsrecht nehmen willst ob sie eine Schwangerschaft auch austragen möchte oder ob du auf Basis anderer Erwägungen die Möglichkeit zur Abtreibung einschränkst.

Bei dir ist es ersteres und da spreche ich mich entschieden dagegen aus.

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Das beste Argument bleibt:

  • Nicht mein Körper, nicht meine Entscheidung

Oder will hier Jemand dass es zu den berüchtigten "Treppenstürzen" kommt? Oder ungewollt Schwangere gefährliche Substanzen sich besorgen und einnehmen?

Auch die Gefahr, dass die Mafia das Geschäftsfeld der Abtreibungspille übernimmt wäre da. Bzw. Ungeprüfte Medikamente vom Schwarzmarkt eingenommen werden, wo kein Arzt oder staatliche Behörde es erforscht hat.

Man sollte sich gut überlegen, ob man die Mafia da haben will, oder doch lieber ärztlich geprüfte Produkte beibehalten will.

Woher ich das weiß:Recherche
omikron  09.03.2024, 09:25

Genau.
Nicht mein Körper: Der Körper meines Kindes ist nicht meiner.

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Jeder sollte über seinen Körper entscheiden dürfen. Das ist ein Menschenrecht. Bevor jetzt einer kommt “Der Fötus ist auch ein Mensch!” Blablabla ist es nicht. Gesetzlich gesehen ist es ein Mensch nachdem die Nabelschnur durchtrennt ist. (Finde es aber auch bisschen komplizierst mit dem Doppelmord und sowas, wenn es gesetzlich erst nach der Geburt ein Mensch ist.)

Außerdem ist ein Fötus ohne seine Mutter lebensunfähig, bis zu einem gewissen Monat. Deswegen die Entscheidung der Mutter.

Ich finde auch es ist wirklich nur okay, wenn es eine Notlösung ist. Also angenommen man macht das alle paar Monate, als Verhütung. Das wäre überhaupt nicht okay, aber sonst schon. Also meiner Meinung nach.

Alle die da meinen Abtreibung soll verboten werden sollten lieber ganz ruhig sein, denn du bist nicht die Person die das Kind austrägt. Also non of your Business!

Thrillerpfeife  08.03.2024, 20:25

Aber vielleicht bin ich ja der Vater ...

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Moonlight5637  08.03.2024, 20:28
@Thrillerpfeife

Und du tragst neun Monate lang das Baby unter deinem Herzen?…..Nein. Also nicht dein Körper. Man muss nun mal verstehen das die Schwangerschaft gefährlich sein kann und unglaublich kraftraubend ist.

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Thrillerpfeife  08.03.2024, 20:31
@Moonlight5637

Da es auch mein Kind wäre (ohne mich wäre die Frau ja nicht mit diesem Kind schwanger) ist es selbstverständlich auch my business. Das Kind ist übrigens auch nach der Geburt allein nicht lebensfähig, also ruhig weg damit?

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Moonlight5637  08.03.2024, 20:34
@Thrillerpfeife

Es atmet aber eigenständig und das Herz schlägt. Darum geht es. Wie gesagt es ist nicht dein Körper! Da gibt es auch keine Diskussion. Nicht dein Körper nicht deine Entscheidung.

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Inkognito-Nutzer   08.03.2024, 21:29

In meinen Augen hat die Frau auch bei einem Abtreibungsverbot das recht der Selbstbestimmung, weil sie ja selber entscheidet ob sie Geschlechtsverkehr hat und damit das natürliche „Risiko“ auf eine Schwangerschaft in kauf nimmt (außer sie wird vergewaltigt). Ich bin auch der Meinung, dass man das mit dem Gesundheitsrisiko abwägen muss und z.B bei einer Eileiterschwangerschaft Kind und Mutter sterben würden und dann eine Abtreibung moralisch ist. Aber eben nicht wenn die Mutter es aus „lifestyle“ Gründen nicht will. Denn es steht Tod von menschlichem Leben gegenüber Wille der Mutter und das finde ich wiederum nicht überwiegend

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Du meinst ein generelles? Für alle?

Das wäre verfassungswidrig. Realität ist zum Beispiel ein Abtreibungsgebot zu jedem beliebigen Zeitpunkt der Schwangerschaft, wenn das Leben der schwangeren Mutter akut gefährdet ist.

Ansonsten kommt es halt darauf an, gegen wen und warum das Verbot gerichtet sein soll.

Z.B. finde ich es vernünftig, allen Nichtärzten die Vornahme einer Abtreibung zu verbieten.

Andererseits soll jede Frau das Recht haben, über ihren Körper selber zu bestimmen - im Rahmen vernünftiger Fristen wie z.B. den ersten drei Monaten der Schwangerschaft.