Meinung zu Abtreibung?

7 Antworten

Gegen ein Abtreibungsverbot, Abtreibung sollte ein Recht sein.

Gut das es sie gibt wenn man sie braucht, genau wie Wurzelbehandlungen. (Keiner will sie, aber gut das es die Möglichkeit gibt wenn man sie braucht)

Da ab der 24. Woche ein Schmerzempfinden möglich ist, sollte man mMn bis spätestens zur 22. Woche abgetrieben haben, damit auch frühentwickelte Föten keinen Schmerz bei der Abtreibung empfinden. (Wobei sowieso nicht klar ist, ob das der Fall wäre wenns später wäre, denn es gibt auch die These, das ungeborene Föten in einer Art Koma liegen, aus der sie erst mit beginn der Geburt so richtig erwachen, aber das ist noch zu ungesichert, als das ich mich darauf verlassen würde.)

Wobei diese Einschränkungen eigentlich überflüssig sind, denn keine Frau die abtreiben will, wartet damit fröhlich bis kurz vor der Geburt.

Über 97% aller Abbrüche in Deutschland finden vor der 12. Schwangerschaftswoche statt, davon fast drei Viertel vor der 9. Schwangerschaftswoche, und deswegen gehört das Gesetz das Abtreibungen nur bis zur 12 Woche erlaubt auf den Müll, weil es Frauen als unmündige Idiotinnen hinstellt, die wenn man sie nicht per Gesetz zwingt, alle erst im 9. Monat abtreiben würden...

Falls ihr dagegen seid, welche Vorschläge habt ihr um Abtreibungen anderweitig zu reduzieren?
  • Mehr Aufklärung, Verhütungsmittel sollten günstiger oder ganz kostenlos sein, bis mindestens 30 Jahre. Die einzige Methode die junge Mädchen/Paare sich leisten können sind Pille und Kondom, alles andere wie Kupferkette oder ein Implantat was viel sicherer wäre als die Pille, und mehrere Jahre hält, ist unfassbar teuer, und kommt für viele allein deswegen nicht in Frage.
  • Sterilisationen sollten leichter ermöglicht werden, und müssten günstiger sein. Eine Abtreibung kostet um die 300€ und wird wenn man wenig verdient übernommen, eine Sterilisation 1.000€, ist für junge Frauen kaum zu bekommen und die Kosten sind in jedem Fall selbst zu tragen. Wo ist da das Verhältnis? 3x abtreiben wäre immer noch günstiger als die einmalige Sterilisation, das ist doch einfach bescheuert!

Sehr viel mehr kann man da meiner Meinung nach nicht tun, denn viele Abtreibungen resultieren halt auch daher, das die Verhütung versagt hat, so wie bei mir als mit 19 das Kondom gerissen ist.

Eine Abtreibung ist ein sehr sensibles Thema. Was mir regelmäßig übel aufstößt ist dieser schwebende Vorwürf der erweiterten Verhütungsmethode.

Keine Frau macht sowas leichtfertig. Und niemand hat darüber letztlich zu urteilen. Die Frauen haben in der Regel selbst damit erheblich zu kämpfen. Das sind so Sachen, da sollte man sich grundsätzlich raushalten.

Es gibt einen gesetzlichen Rahmen - und ich fühle mich ehrlich gesagt nicht kompetent genug um diesen zu bewerten. Ich vertraue da auf unsere Gesetze. Aber solange dieser Rahmen eingehalten wird finde ich ein jeder von uns sollte eine solche intime Frage nicht besser beantworten können als die betroffene Person selbst. Alles andere ist übergriffig.

Ich bin gegen Abtreibungen, außer es gibt einen guten Grund dafür. Wie zum Beispiel, dass die Schwangere nicht schwanger sein will.

Ich bin aber auch nicht "für" Abtreibung. Ich bin für Aufklärung und Verhütung, so dass es gar nicht erst soweit kommen muss.

Dennoch kann ich akzeptieren, dass manchmal eine Frau ungewollt schwanger wird und aus Gründen, über die ich nicht zu urteilen habe, eine Abtreibung möchte und dann ist es auch "ok".

Ich halte ganz grundsätzlich ein Abtreibungsverbot für nicht zielführend.

Nur weil Abtreibungen verboten sind, heißt das ja nicht, dass es keine gibt. Es gibt sie halt dann im Ausland oder unter medizinisch, bzw. hygienisch fragwürdigen Umständen. Als der stern 1971 seine berühmte "wir haben abgetrieben"-Titelstory veröffentlichte, haben ja immerhin 374 Frauen öffentlich zugegeben, abgetrieben zu haben, obwohl es damals in Deutschland noch komplett illegal war. (Ja, okay, 373 - Alice Schwarzer zählt nicht, die hat gelogen, ich weiß).

Immerhin gaben in einer großen deutschen Studie etwa ein Drittel der nicht beabsichtigt Schwangeren an, verhütet zu haben. Ein Drittel! Unter denen, die komplett ungewollt schwanger werden, sind es sogar 42% (Quelle: Frauenleben3 , S. 183) So selten ist es also gar nicht, dass man trotz Verhütung schwanger wird.

Es gibt Frauen, die wollen einfach kein Kind. Und eine Sterilisation ist für kinderlose Frauen im gebärfähigen Alter noch schwerer zu bekommen als ein bezahlbarer Krippenplatz im Ballungsraum. Dann gibt es auch eine gar nicht mal so geringe Anzahl Frauen, die sich zuverlässige Verhütungsmittel wie Pille oder Spirale einfach nicht leisten können. Was bleibt denen denn? Enthaltsamkeit, klar. Wenn sie aber in einer Beziehung sind und der Partner "sein Recht einfordert"?

Es ist halt so: Man hat bei dieser Fragestellung eine Rechtekollision.

Auf der einen Seite ist die Frau und ihre Rechte und auf der anderen Seite das Ungeborene. In jedem Fall, wo es eine Kollision verschiedener Rechte gibt, muss man abwägen, welches Recht schwerer wiegt. Ein Kompromiss ist gerade bei der Abtreibung halt auch nicht möglich.

Ich persönlich habe ein Problem mit der Ansicht, dass grundsätzlich das Ungeborene wichtiger sein soll, als die Frau, in der es wächst. Wie weit geht man dann? Dürfen Schwangere nicht mehr Auto fahren, weil das gefährlich sein könnte für das Ungeborene? Dürfen Schwangere keine Kneipe mehr betreten, um geschützt zu werden vor Passivrauch? Wie viele Rechte der Schwangeren kann man einschränken, um das Ungeborene maximal zu schützen?

Bezüglich der Frist halte ich drei Monate für lange genug, um die Schwangerschaft festzustellen und eine wohlüberlegte Entscheidung treffen zu können.

Ich freue mich über jede nicht notwendige Abtreibung. Aber manchmal, aus Gründen, über die ich nicht richten möchte, ist es halt für die Betroffene der einzige Ausweg. Und dieser Ausweg sollte legal und unter zumutbaren Bedingungen zur Verfügung stehen.

Für Abtreibung Vor allem bei Vergewaltigung.

Grund: Man kann niemanden dazu zwingen ein Kind auf die Welt zu setzen. Leider kann es trotz Verhütung dazu kommen, dass die Frau/das Mädchen schwanger wird. Oder es wird vergewaltigt und wird schwanger-

Beide würden ihre Kinder vielleicht nicht lieben können. Das Kind lebt in einer Lieblosen Familie. Oder wird abgeschoben.

In Heimen ist das Leben auch nicht so toll. Wenn das Kind pech hat, will das Kind niemand. Vor allem wenn es Um Vergewaltigung geht.

Das Kind will sicher auch mal wissen, wer die echten Eltern/Mütter sind. Und fragt sich vielleicht, warum es nicht gewollt wurde.

Vor allem bei sehr jungen Mädchen, die missbraucht wurden, ist es sogar lebensbedrohlich, das Kind auszutragen. Also lieber wegmachen.

Es ist halt der Körper der Frau und nicht von jemand anderem.

Ihr Körper, ihre Entscheidung.