Antisemitismus?

13 Antworten

Was in der Vergangenheit, in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts, passiert ist, sollte durchaus die heutige Generation sensibilisieren und einheitlich für ein friedliches Miteinander motivieren (was leider nicht so ganz funktioniert...), aber schuldig fühlen sollte sich dafür niemand.

Du kannst Deinen Teil dazu beitragen, indem Du aktiv für Toleranz und Menschlichkeit eintrittst und Anfeindungen, Diskriminierungen usw. keine Chance gibst, sie nicht verbreitest oder unterstützt.

Vielleicht kannst Du sogar andere motivieren, Menschen ungeachtet ihrer Herkunft und ihrer Religion möglichst ohne Vorurteile zu begegnen und zu respektieren.

Sowas würde mehr bewegen als die Schuldübernahme für ein historisches Ereignis, an welchem Du weder Schuld hast, noch etwas ändern kannst.

Nein, ich fühle mich nicht schuldig.

Wie kann ich an etwas schuldig sein, was Jahrzehnte vor meiner Geburt stattfand. Das ergibt keinen Sinn.

Ich halte es aber für wichtig, die Erinnerung wach zu halten, um damit sicherzustellen, dass sich solche Taten in der Zukunft nicht wiederholen.

Die Vergangenheit kann ich nicht ändern. Ich und jeder andere hat aber durchaus die Möglichkeit, die Gegenwart und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Also ich fühle mich nicht schuldig und bin auch nicht biodeutsch. Jedoch sollte man nie vergessen, was damals passiert ist. Zudem ist Judenfeindlichkeit nach wie vor ein großes Problem und die Regierung gibt am meisten Geld aus für den Kampf gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus:

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Die allermeisten politisch motivierten antisemitischen Straftaten gehen nach wie vor von Rechtsextremisten aus:

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Jedoch geht viel Judenfeindlichkeit auch von radikalen Muslimen aus, auch in anderen europäischen Staaten, wie Frankreich oder Holland. So etwas müssen wir sehen, darüber sprechen und es bekämpfen.

 - (Angst, Schuld)  - (Angst, Schuld)
Chink1  23.02.2024, 08:00

Was sind für dich radikale Muslime? Und warum sollte es so sein?

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BelfastChild  23.02.2024, 08:00
@Chink1

Es sind aufgehetzte Muslime, die Juden nicht mögen. Es gibt Untersuchungen zu diesem Thema, viele Muslime hegen und pflegen antijüdische Ressentiments.

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Chink1  23.02.2024, 08:02
@BelfastChild

Aha. Aufgehetzt von wem?

Und nochmal: Aus welchen Gründen sollte es so sein?

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BelfastChild  23.02.2024, 08:04
@Chink1
Aha. Aufgehetzt von wem?

Durch den Nahostkonflikt sowie den muslimischen Medien.

Und nochmal: Aus welchen Gründen sollte es so sein?

Was genau meinst du?

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Chink1  23.02.2024, 08:12
@BelfastChild
Durch den Nahostkonflikt sowie den muslimischen Medien.

Die israelische Regierung hat sich auch zu einem Terrorstaat entwickelt, weil sie zahlreiche Menschen ermordet und verletzt hat. Zudem wollen radikale Juden, dass die Muslime vertrieben werden, damit sie ein jüdischen Gottesstaat haben.

Es ist für dich also Hetze, wenn Muslime dagegen sind?

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BelfastChild  23.02.2024, 08:16
@Chink1

Muslime dürfen sich wehren, aber Judenfeindlichkeit muss nicht sein. Lies die Charta der Hamas. Und einen jüdischen Staat gibt es doch bereits. Damit schließe ich.

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Chink1  23.02.2024, 08:22
@BelfastChild

Was verstehst du unter „Judenfeindlichkeit“? Es muss auch nicht sein, dass Kinder bombardiert werden. Du würdest wahrscheinlich jede Kritik als antisemitisch bezeichnen.

Lies die Charta der Hamas.

Gutes Totschlag Argument. Es geht aber nicht um die Hamas.

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BelfastChild  23.02.2024, 23:06
@Chink1

Doch, es geht um die Hamas, weil die am 7. Oktober 2023 mal wieder Mist gebaut hat und es auch jetzt noch tut. Dass Unschuldige in Kriegen sterben ist schlimm, lässt sich aber kaum vermeiden.

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Nein, ganz sicher nicht.

Du fühlst Dich also schuldig für etwas das Du gar nicht getan hast ? Für etwas das schon 56 Jahre vor Deiner Existenz endete. ?

Fühlst Du Dich auch schuldig für die Niederschlagung der Hottentotten - Aufstände in den Deutschen Kolonien. ?

Für die Massenmorde der "christlichen" Kreuzritter ?

Du bist nicht schuldig an etwas daran Du nicht beteiligt warst !

Die Deutschen haben den Antisemitismus nicht erfunden.
Selbst die Nazis haben sich für das geschähmt, was sie den Juden angetan haben, wollten es vertuschen.
Der heutige immer öfter anzutreffende Antisemitismus, der gerne von Menschen mit Migrationshinter- oder Vordergrund zu kommen scheint, der Beklatscht sogar den Holocaust noch.

HoskevonBerg  23.02.2024, 08:00

Naja, die Nazis haben sich nun wirklich nicht dafür geschämt und den laufenden Holocaust bis 1945 haben sie auch nicht vertuscht. Was nach dem Krieg gerne als Universalkarte gezogen wurde "Das haben wir nicht gewußt", aber das stimmte nun mal hinten und vorne nicht.

Die Konzentrationslager war Wirtschaftsstandorte, natürlich haben ortsansässige Unternehmen dort gearbeitet und die Mitarbeiter haben gesehen was da passiert.

Das Vertuschen in den letzten Kriegswochen sollte nur die Schuld ablindern bzw. eine Aufklärung unmöglich machen.

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ZaoDaDong  23.02.2024, 08:01
@HoskevonBerg

Wie kommt es dann, dass es keine Vernichtungslager in Deutschland gab und man das lieber irgendwo im (besetzten) Ausland verrichtet hat?

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HoskevonBerg  23.02.2024, 08:09
@ZaoDaDong

Du meinst, weil sich die Nazis wegen der Massenvernichtung geschämt haben, haben sie also die Lager nur in besetzten Gebieten eingerichtet?

Die Wahrscheinlichkeit das logistische Belange eher eine Rolle gespielt haben, die Idee kommt dir nicht und das Wert- oder Moralvorstellungen da nun mal keine Rolle gespielt haben.

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Mork77  23.02.2024, 08:41
@ZaoDaDong

Weil man dort beginnen wollte.

Siehe Wannseekonferenz

Staatssekretär Dr. Bühler stellte fest, daß das Generalgouvernement es begrüssen würde, wenn mit der Endlösung dieser Frage im Generalgouvernement begonnen würde, weil einmal hier das Transportproblem keine übergeordnete Rolle spielt und arbeitseinsatzmäßige Gründe den Lauf dieser Aktion nicht behindern würden. Juden müßten so schnell wie möglich aus dem Gebiet des Generalgouvernements entfernt werden, weil gerade hier der Jude als Seuchenträger eine eminente Gefahr bedeutet und er zum anderen durch fortgesetzten Schleichhandel die wirtschaftliche Struktur des Landes dauernd in Unordnung bringt. Von den in Frage kommenden etwa 2 1/2 Millionen Juden sei überdies die Mehrzahl der Fälle arbeitsunfähig.

Geschämt haben sich die Nazis nicht. Für die war das wie Schädlingsbekämpfung. Man war sich lediglich bewusst darüber, dass es den damals geltenden Prinzipien der Menschlichkeit, der die meisten Deutschen in irgendeiner Form aus Sicht der Nationalsozialisten leider noch anhingen, vollkommen widersprach. Also hielt man es geheim. Machte sich auch im neutralen Ausland nicht so toll.

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Mork77  23.02.2024, 08:46

Die Deutschen haben den Antisemitismus nicht erfunden.

Den Begriff schon.

Der Ausdruck „Antisemitismus“ ist eine Neuschöpfung deutscher Antisemiten um den Journalisten Wilhelm Marr. Er erschien erstmals im Dezember 1879 in einem Zeitungsbericht über Marrs im September gegründete Antisemitenliga und deren Programm.[3] Damit grenzten sich damalige Judenfeinde vom affektgeladenen Judenhass des Mittelalters ab und gaben ihren Zielen einen rationalen, aufgeklärten Anstrich.[4] Ab 1880 bezeichnete der Ausdruck auch die Ziele der „Berliner Bewegung“ um Adolf Stoecker und Heinrich von Treitschke und ihrer „Antisemitenpetition“.[5] Er sollte „die Judenfeindschaft mit der Zugehörigkeit der Juden zur semitischen Rasse und Völkerfamilie […] begründen und ihr das Gepräge einer auf letzte Ursachen zurückgehenden wissenschaftlichen Lehre […] geben“.[6]
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