Angst zu Versagen beim Reparieren/arbeiten mit Elektronik?
Ich möchte wissen, ob hier jemand eventuell ähnliche Erfahrungen gemacht hat und/oder weiß, wie ich dies Überwinden könnte.
Schon vor längerer Zeit habe ich einen Inthusiasmus für Robotik, Elektrotechnik und Mechatronik entwickelt. Algorythmen und Neuronale Netzwerke und ähnliche Konzepte faszinieren mich unglaublich. Allerdings interessiert mich auch das reparieren von alten Geräten.
Ich habe mir also einen Lötkolben gekauft, ein Multimeter, eben alles was man so braucht. Ich habe ein paar kleine Dinge gelötet, eine alte Maus repariert, nichts großes.
Der Controller meines Bruders hatte einen Widerstand der ersetzt werden musste. Also habe ich mich ran gesetzt, doch beim löten hatte ich dann etliche Probleme und als ich dachte es gelöst zu haben, tauchte es immer wieder auf. Tag für Tag. Plötzlich habe ich alles stehen und liegen gelassen und einfach aufgehört. Elektronik, Robotik, alles in die Richtung habe ich einfach ausgeblendet.
Es hat mich lange gebraucht zu verstehen, wieso ich mich so fühlte. Ich habe Angst zu versagen und es noch schlimmer zu machen. Ich habe Angst für kaputtes Zeug viel Geld auszugeben, aber nicht fähig genug zu sein um etwas damit anzufangen. Ich wollte eigentlich ein eigenes Ferngesteuertes Flugzeug bauen, habe dann allerdings Angst bekommen, da es zu kompliziert aussah. Allerdings auch teuer.
Ich möchte etwas in diesen Bereichen anfangen, doch durch die Schule habe ich nie genug Zeit um meine Ideen auszuarbeiten oder mich an etwas langfristig und kreativ ranzusetzen. Auch habe ich nicht genug Taschengeld um irgendetwas sinnvolles zu machen, da Elektronik eben teuer ist.
Was wäre jetzt der richtige Ansatz um aus diesem Loch zu kommen und tatsächlich mal mit etwas anzufangen? Wie lernt man sich generell in diese Themen rein?
4 Antworten
Ein Beispiel --> gehe zum Schrotthändler, und suche dir ein paar Notebooks oder vielleicht auch ein paar PCs, an denen du basteln kannst. Die können gerne defekt sein. Was schon defekt ist, kostet nich viel. Vielleicht kannst du sogar einen reparieren, und der funktioniert dann wieder. Wenn z.B. Notebook oder PC reparateur in deinen Plan reinpasst, wäre das ein Ansatz. Die Geräte wo da landen, sind in der Regel defekt. Aber --> wichtig ist das "Wie öffne ich einen Notebook neuerer Serie". Evtl. hilft dir sowas. Mit den ersten Erfolgserlebnissen, so kann ich mir vorstellen, schwindet deine Angst immer mehr. Rückschläge lassen sich nicht vermeiden, aber, es geht vorwärts.
Ich kenne das von früher, ich habe auch oft mit Testplatinen umhergebastelt und auch viele Fehler gemacht. Es war einfach nicht mein Ding. Ich habe daraus gelernt, "Dienst nach Vorschrift" zu machen. Es muss nicht heißen, dass du in deinem Beruf schlecht bist, falls du das lernst.
Versuche dich an Reparaturen, an Objekten, die anscheinend eh nicht mehr zu retten sind. Dann ist der Wert der Sache nicht so wichtig.
Für das Selberbasteln bist du einfach mal 30 Jahre zu spät unterwegs. So gut wie jede Anwendung, die man sich vor dieser Zeit mangels Geld oder Vorhandensein selber gebaut hat, ist heute meist bereits irgendwo integriert (Handy, Smartphone) oder gibt es wenigstens als fertigen Bausatz zu erwerben.
Da trotzdem noch was Sinnvolles, zum "Selber machen" zu finden, ist wohl Teil des heutigen Anspruchs.
Rückschläge kennt wohl jeder, der sich mit Elektronik beschäftigt.
Rückschläge kommen vor, was meinst du, was ich bisher an Rückschlägen und Angst vorm Versagen hatte und auch noch habe.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten, vermute aber, dass du noch nicht so viel praktische Erfahrungen hast. Das ist aber nicht schlimm, mit der Zeit kommen die Erfahrungen.
In deinem Fall sucht man sich dann eher Projekte aus, welche nicht ganz so anspruchsvoll wie ein Ferngesteuertes Flugzeug sind.
Besonders wenn man auch nicht so viel Zeit und Geld hat, muss das Projekt klein sein und schnell aufzubauen sein, damit sich Erfolgserlebnisse einstellen.
Probier doch mal einen kleinen NF-Verstärker mit LM386, TDA2822M oder TBA820M auf Lochrasterplatine aufzubauen. Geht schnell, ist kostengünstig und hast am Ende eine kleine Aktivbox, welche du für vielerlei Dinge verwenden kannst.
Wenn du dann mal wieder Zeit hast, baust du für diesen NF-Verstärker noch eine Vorstufe mit einem Transistor. Alle Elektronikbauteile zusammen mit Lochrasterplatine kosten bestenfalls 10€