Angst vorm Springen (Pferd)?
Hallöchen,
ich habe irgendwie totale Angst vorm Springreiten und weiß nicht was ich dagegen machen soll.
Also ich bin auf alle Fälle schon lange so weit und Dressurmäßig passt alles. Ausreiten geh ich auch viel also leichter Sitz sitzt auch. Ich reite seit 10 Jahren ca. aber das Springen machte mir schon immer Angst.
Ich bin mal ein bisschen niedrig gesprungen für den Reiterpass, also so bis zu 70 cm ca. und das war für mich schon eine enorme Höhe. Grundsätzlich klappte das ganz gut aber ich hatte nie Spaß dabei sondern vor jedem Sprung enorme Angst.
Kürzlich meinte eine Stallfreundin von mir, dass sie ein Cavalletti für sich und ihr Pferd aufstellt und ob ich auch ein paar Hüpfer machen möchte. Alleine bei dem Gedanken daran wurde mir schlecht und ich bekam Schweißausbrüche.
Mein vorletzter Sprung vor ca. 2 Jahren lief so ab, dass ich irgendwie im falschen Moment in den leichten Sitz gang oder mein Pferd zu früh abgesprungen ist, irgendwie so und es mich total aus dem Sattel katapultierte. Ich landete irgendwie am Hals des Pferdes, fiel nicht runter und zum Glück nichts passiert aber hätte schlimmer ausgehen können (das war übrigens im Unterricht, alleine bin ich ohnehin noch nie gesprungen).
Ich bin dann noch ein mal drüber, da meine Trainerin meinte, das lassen wir jetzt nicht so stehen. Dann klappte es nochmal gut aber seither bin ich kein einziges mal mehr gesprungen. Alleine ne Stange auf dem Boden im Galopp macht mir Angst.
Ich hab nicht nur Angst um mich, sondern auch, dass sich mein Pferd bei der Stange verletzt (passierte bei der Bodenarbeit beim Longieren über Trabstangen leider schon 2 mal und seitdem lasse ich das Thema eigentlich komplett sein).
Beim normalen Reiten, Dressur, Ausreiten usw. hab ich eigentlich so gut wie nie Angst (ab und zu mal ein mulmiges Gefühl wenn mein Pferd nervös oder aufgestachelt ist aber das ist eher selten).
Wie kann ich diese Angst vorm Springen überwinden?
5 Antworten
Allenfalls mit einem supersicheren Pferd, das alles von alleine macht, und mit einem sehr kompetenten Trainer.
Irgendwann hast Du die nötige Routine/Erfahrung/Vertrauen.
Aber ... KEIN Reiter MUSS springen (können)!
Und die Frage ist ja auch, ob Dein Pferd überhaupt ein sicheres Springpferd ist/wird.
Verrenn Dich da nicht ... bzw. laß andere mit dem Pferd springen und guck Dir das an.
Ja gut, mein Pferd buckelt zum Glück nur sehr selten und wenn dann auch nur im Gelände. Da bin ich schon einmal wegen dem Buckeln runter gefallen, weil ich da absolut nicht damit gerechnet hatte.
Können würde ich es ja scheinbar. Bin ja wie gesagt vor ein paar Jahren regelmäßig bis zu 70 cm gesprungen aber mir ist vor jedem Sprung das Herz in die Hose gerutscht und ich hab einfach null Spaß dabei sondern nur Angst. Wenn ich hellere Shirt anhatte, konnte man massive Scheißflecken unter meinen Achseln sehen, weil ich so nervös war 😅
Laß das mit dem Springen, bis Du (wie ich oben schon schrieb) einen wirklich (!) guten (!) Trainer (und ggf. Pferd) dafür hast ...
Denn scheinbar war das ja noch nie der Fall, wenn "mir ist vor jedem Sprung das Herz in die Hose gerutscht" ... es gibt halt Sachen, für die man wirklich (!) gute (!) Anleitung und Training braucht.
Und daran hapert es landauf und landab leider sehr ...
Ich habe mittlerweile eine sehr gute Trainerin aber die ist eher auf Dressur spezialisiert. Bei ihr bin ich damals auch öfter die 70 cm gesprungen und wir schafften es dank ihr wirklich immer gut drüber aber nichts desto trotz hatte ich jedes mal Angst.
Nun, dann ist sie für's Springen eben KEINE sehr gute Trainerin ... ist ja nicht schlimm ... aber auch 70 cm sind "Springen" und bedürfen vernünftiger Vorbereitung usw. usw..
Und DANN hat man auch keine Angst mehr!
Oder es sitzt so tief, dass auch kein Training hilft, dann läßt man es einfach und schlägt sich die Sache für die nächsten Jahre aus dem Kopf.
ja, es sitzt so tief. Niemand kann mir da meine Angst nehmen. Nur ich allein.
Gestern war ich ausreiten und hatte dabei keine Angst. Habe es richtig genossen und bin auch viel galoppiert. Einmal hat mein Pferd kurz gebuckelt aber das bekam ich sofort in den Griff. Das war ein schönes Erfolgserlebnis. Aber wenn ich mir Springen vorstelle, so bekomm ich schon Herzrasen. Wäre wohl besser ich lass es.
Mich irritiert nur die Aussage, dass viele Menschen meinen "als guter Reiter muss man auch regelmäßig springen"
Das gilt halt für "Normalos" ... und man muss überhaupt nix, außer mit seinem Pferd zusammen Freude haben!
Warte einfach mal ein paar Jahre und mach Dir inzwischen bitte keinen Kopf um "Springen" ... entweder es ergibt sich irgendwann, dass Du ein richtig gutes Gefühl durch einen richtig guten Trainer/Pferd bekommst, oder Du läßt es einfach sein ...
Wenn Du magst, kannst Du mich ja mal anschreiben, dann können wir uns noch ein bisschen austauschen.
Diese Aussage mag ja eine gewisse Berechtigung haben. Aber du hast ja mit deinem Reitabzeichen schon bewiesen, dass du „ein guter Reiter“ bist. 🤓
Was aber noch viel wichtiger ist, als „regelmäßig“ zu springen, ist, dass man in sich ruht. Charakterfestigkeit nämlich auch dem Pferd wesentlich wichtig, als ein abwechslungsreiches Programm. Und für letzeres (ich erwähnte es ja schon in meiner Antwort), stellen sich sicher bei Bedarf gerne auch andere zur Verfügung, zu deren Gunsten zu gönnerhaft verzichten kannst. 😁
Wer definiert denn eigentlich, was ein „guter“ Reiter“ ist? Ein Weltklassejockey könnte kein Rodeo gewinnen, und ein Pignon kein S- Springen. Wer von denen ist denn nun deswegen nun „kein guter Reiter“?
Ich für mein Teil bin in der Jugend gesprungen , ohne mir darüber viel Gedanken zu machen. Nach meinem Wiedereinstieg hatte ich Angst - schon bei Stangenarbeit. Das Pferd hätte ja stolpern können. Nun, nachdem ich es einigermaßen (wieder) gelernt, und sogar Freude daran gefunden habe, merke ich aber, dass es mir schon Cavalettiarbeit nicht mehr gut tut: ärgert meine Bandscheiben. Nun las ich das schlaue Buch: „Rücksicht auf den Reiterrücken“. Gutes Buch, mit vielen hilfreichen Ansätzen. Allerdings wundert sich die Autorin, dass es ältere Leute gäbe, die wegen ihres Rückens nicht springen, wohl aber ein steifes Schulpferd eine ganze Stunde lang aussitzen können“. Tja - lass sie sich wundern. Mir egal. Ich bin dabei, mein beginnendes L- Niveau zu festigen und auszubauen, und mancher Meister (!) hat sich bereits anerkennend über mein Gefühl geäußert. Ich springe nicht mehr. Nicht mal eine Cavalettistunde. Wenn nun jemand meint, ich sei deswegen „kein guter Reiter“, soll er das eben meinen. Für dessen Meinung kann ich mir nichts kaufen.
Reite zu deiner Freude - und lass andere denken und reden was sie wollen. Sie haben ein Recht auf eine ihre Meinung - und dich habe ein Recht auf meine Meinung, und auf meine Befindlichkeiten. Und das hast auch du!
Das ist das gleiche wie mit der Auswahl der Pferde. Wenn mir ein Pferd Angst macht, reite ich es nicht. Und wenn der Reitlehrer meint, da reiten doch sogar Kinder und Anfänger drauf, antwortete ich einfach nur: „Schön für die. Ich aber nicht.“, und würde auf dem Absatz kehrt machen, wenn man kein passenderes Pferd für mich hat.
Es gibt zwar Momente, wo man seine Komfortzone verlassen und mal was wagen darf. Aber das sollte dann aus einer intrinsischen Motivation heraus kommen, und nicht, um anderen etwas zu beweisen.
Du bist alleine noch nie gesprungen - gut so!
Und so solltest du es auch mit Cavaletti, und sogar mit einfachen Stangen halten. Lass dich nicht von irgendwem zu irgendwas überreden. Wenn deine Freundin was aufstellt, reite doch einfach dran vorbei!
Mir ging es nach meinem Wiedereinstieg genauso. Gruppenunterricht, ausschließlich Dressurstunden, aber zur lösenden Arbeit werden beinahe öfter mal Stangen oder Cavaletti genutzt; daher kann ich deine Angst gut nachvollziehen.
Ich bin immer „hinter den anderen her“ da drüber, nach dem Motto „wirf dein Herz über die Hürde und spring hinterher!“.
So allmählich habe ich mich tatsächlich ein wenig daran gewöhnt, und im Schritt über eine einzelne Stange, das war in Ordnung für mich.
Im Laufe der Jahre durften es dann auch schon mal 3 Trabstangen sein…
Und jetzt kommt’s: ich hatte ja auch früher mal Reitabzeichen gemacht, „konnte“ also eigentlich springen, so wie du! Und wäre nicht auf die Idee gekommen, mein Problem zu thematisieren. Doch eines Tages sollten wir im Galopp über 2 Cavaletti , so In-Out!
Da habe ich richtig Angst bekommen, und das dem Reitlehrer mitgeteilt. Er hat zwar dumm geschaut, aber meine ENTSCHEIDUNG akzeptiert. Ab dem Tag ging es aufwärts - inzwischen kann ich mit einem geeigneten Pferd einen Cavaletti- Parcours in beliebiger Gsngart bewältigen, und habe sogar Spaß dabei!
Also kurz und gut: nur redenden Menschen kann geholfen werden! Und zwar nicht argumentieren oder gar lamentieren, sondern deutlich GRENZEN SETZEN. Du bezahlst doch für dein Unterricht - und die Reitlehrerin als Dienstleister wird sich (zumindest in gewissem Maße!) nach deinen Wünschen richten.
Wenn du einige Zeit jegliche Stangen vermeiden willst -DEINE Entscheidung. Wenn du dann irgendwann denkst, eine einzelne Stange im Schritt im Rahmen einer Dressurstunde wäre eine passende Herausforderung, dann schlage genau das vor. Nein, schlage es nicht nur vor, sondern bitte darum; aber nicht mehr , und nicht weniger. Und dann kannst du das ja nach Belieben allmählich steigern - oder auch nicht. Ganz, wie du dich damit WOHLFÜHLST.
Und wenn dein Pferd so gerne springt - findest du sicher jemand anderen, der das gerne für dich übernimmt. Reitbeteiligungen reißen sich oft um die Möglichkeit, springen zu dürfen.
aber das Springen machte mir schon immer Angst.
dann lass es doch. Ich habe diverse Springkurse mitgemacht. Aber ich bin früh für das Springen versaut worden. Angst im engeren Sinne habe ich nicht, aber ich tu´s nicht gerne.
Mit meiner Stute, die ich 20 Jahre lang hatte, bin ich nie gesprungen. Na gut, mal über einen Baumstamm, der aber bitte nicht mehr Durchmesser als 25 cm hatte. Aber ansonsten, nein. Mein Pferd, es war dresslich gut ausgebildet, hat das nie vermisst.
Es zwingt dich doch keiner zu springen? Ich bin das letzte Mal vor über 10 Jahren gesprungen und vermisse es auch nicht. Es ist schlicht nicht notwendig und man kommt super ohne klar. Weder du noch dein Pferd sind zum Springen gezwungen.
Und WARUM musst du denn springen?
Du kennst die Grundlagen und schaffst es, wenn es sein muss, über ein Kaveleti. Das hießt, sollte dir im Gelände mal ein umgefallener, kleiner Baum begegnen, dann wirst du dafür auch irgendwie eine Lösung finden können.
Wer braucht denn mehr als Freizeitreiter?
Und für mehr Routine sollte sowieso JEDER Reiter immer kontinuierlich Unterricht nehmen.
Ja du hast recht....
Unterricht nehme ich sowieso jede Woche aber eben Dressur, nicht springen.
Ich muss ehrlich sagen, ich glaube ich würde über den Baumstamm im Schritt drüber reiten weil ich zu viel Schiss hätte, drüber zu springen 😅
Kürzlich wollten wir durch einen Bach durchgehen und meine Stute sprang da auf einmal überraschend drüber. Hatte nicht damit gerechnet und war dementsprechend auch nicht im leichten Sitz. Mir ist das Herz in die Hose gerutscht. In Zukunft werde ich diese Route vermeiden.
ich glaube ich würde über den Baumstamm im Schritt drüber reiten weil ich zu viel Schiss hätte, drüber zu springen
Du kommst drüber. Du bist sicher.
Mehr braucht man nicht.
Kürzlich wollten wir durch einen Bach durchgehen und meine Stute sprang da auf einmal überraschend drüber.
Erziehungsproblem.
Anstatt die Situation zu vermeiden solltest du daran arbeiten, dass dir dein Pferd besser zuhört und nicht selbstständig Entscheidet was zu tun ist.
Ich springe auch nicht gerne. Aber ich komme sicher wo drüber wenn es sein muss. Und da ich öfter auf fremden Pferden Trailreit-Urlaube mache wo es gelegentlich mit der Gruppe einfach notwendig ist über eine kleine Graben oder Baumstamm zu kommen, kann ich es gut genug um gefahrlos drüber zu kommen.
Aber wenn du solche Urlaube nicht machst, dann besteht im Alltag üblicherweise nicht die Notwendigkeit so was permanent zu trainieren.
Jein, ich finde jeder sollte, der im Gelände galloppiert oder auch viel reitet etwas springen können, und wenn man buckler halten kann und sitzen ist springen keine Kunst mehr