Angst vor Tod des Hundes?
Ich habe meine Spitzhündin mit 11 bekommen, jetzt ist sie fast 12 und ich 21. Wir haben sie aus dem Tierheim geholt als sie 2 Jahre alt war.
Es war schon immer mein größter Wunsch einen Hund zu haben und als ich sie dann hatte war ich überglücklich.
Ich habe alles mit ihr gemacht und geteilt, wir waren unzertrennlich. Meine Eltern meinten immer wir sind Seelenverwandte🥰
Nun ja, ich weiß halt dass sie nicht mehr die jüngste ist und ihre Zeit begrenzt ist. Es macht mich einfach so fertig dass es mir schwer fällt glücklich zu sein. Ich weiß einfach nicht wie ich ohne sie Leben soll. Ich denke ich werde in eine tiefe Depression verfallen wenn sie mal nicht mehr hier ist.
Ich würde mir nichts antun oder so um Gottes willen, dafür bin ich nicht der Typ, aber das Leben wird sehr schwer für mich sein.
Kennt jemand diese Ängste? Wie seit ihr mit dem Tod eurer Hunde umgegangen? War es so schmerzhaft wie ich es mir vorstelle?
7 Antworten
Wir haben uns damals den ersten Hund geholt als ich 6 war. Ich kann mich also keine Kindheit ohne Hund erinnern. Ich hab ihn sehr geliebt. Er würde 13 Jahre alt dann haben wir uns entschlossen ihn einschläfern zu lassen weil er so starke schmerzen hatte, dass er kaum noch gehen konnte und manchmal sogar fast zusammengebrochen ist. Das war wirklich schlimm anzuschauen. Da der Tod nicht plötzlich kam und ich wusste, das sein Leben nicht mehr Lebenswert ist war es nicht so schlimm wie wenn er auf einmal gestorben wäre aber ich war sehr traurig und war damals schon in einer depressiven Phase. Aber man kommt darüber hinweg
Ich denke, dass jeder Hundebesitzer mit dieser Angst lebt, wenn er seinen Hund über alles liebt.
Für mich ist das Wohl des Hundes ganz wichtig. Meine Schäferhundmix-Hündin stammt aus der Tierrettung aus Rumänien, so dass mir ihr richtiges Alter nicht bekannt ist.
Ich habe sie jetzt schon 7 1/2 Jahre, das Tierheim schätzte sie seinerzeit auf ca. acht Jahre. Demnach wäre sie jetzt 15 1/2, was nie und nimmer stimmt.
Sie ist die liebste Hündin, die ich je hatte, so dass ich mir immer wieder einen Hund aus der Tierrettung holen würde, wenn meine Süße mal nicht mehr sein sollte, was hoffentlich noch ganz lange dauern wird.
Meine Hündin war bereits in der Tötungsstation. Sie kannte nur Schläge, das Geräusch, wenn ihre Artgenossen abgeschossen wurden, sie war ein Häufchen Angst.
Durch sie habe ich gelernt: Geduld Geduld Geduld.
Am Anfang ging ich mit ihr nur raus, wenn sie einen GPS-Sender trug, gefuttert hatte sie nur nachts, wenn Männer vor ihr standen, urinierte sie aus Angst sofort.
Sie ist heute noch ein Fluchthund, denn ein ihr aus der Vergangenheit bekanntes Geräusch lässt sie alles vergessen, so dass sie nur noch um ihr Leben rennt. In manchen Situationen reagiert sie noch immer mit Angst, ansonsten ist sie frei von jeglicher Aggression, ein ganz normaler Hund.
Ja so ist meine kleine auch. Sie braucht sehr lange bis sie zu einem Mann vertrauen aufbauen kann. Bei Frauen geht das schnell. Generell ist sie ein sehr ängstlicher Hund. Ich weiß nur dass ihr damaliger Besitzer sie abgegeben hat weil er lieber lange Unterwegs sein wollte und feiern wollte. Er war 18 als er sie sich geholt hat. Warum sie aber genau so ängstlich ist, weiß ich nicht.
Schon jetzt bereitet mir der Gedanke an den Tag X fast Körperliche Schmerzen und ich kann sehr gut verstehen, dass Du davor Angst hast. Schon jetzt hoffe ich, dass ich einmal die Richtige Entscheidung zur Richtigen Zeit nach einem langen glücklichen Hundeleben treffen werde und das wünsche ich jedem Hundebesitzer, so wie Dir! Fehlen werden sie immer… Lebe jeden Tag sehr bewusst und konserviere Dir gut alle Erinnerungen für dann wenn der Schmerz wieder besser wird. Das wird er nämlich irgendwann.
Naja, jetzt brauchst du dir doch solche Gedanken noch nicht zu machen. Das Glas sollte immer halb voll sein. Nicht halb leer. Genießt die Tage. Sie sind endlich. Jeder Hund darf durch den Tod von seinen Schmerzen erlöst werden. Was willst du mehr? Da geht es manchen Hunden besser als unheilbar kranken Menschen.
Persönlich habe ich schon einige meiner Lieblinge erlösen müssen. Nicht ganz so dramatisch empfand ich es, wenn es aus heiterem Himmel passiert. Du hast die Diagnose vom Tierarzt und in 10 Minuten schließt er seine Praxis. Am schlimmsten ist es, wenn man den Todestag bei einem Tierarzt festlegen muß. Du weiß genau es ist seine letzte Mahlzeit, der letzte Gassigang, der letzte Knutschi....Danach bist du wochenlang unbrauchbar für diese Welt.
Sie geht über die Regenbogenbrücke und schaut von oben auf dich herab!
Ich würde mir auch jeder Zeit einen Hund aus dem Tierschutz holen. Ich bin froh wenn ich einem Hund ein schönes Zuhause geben kann. Ich habe selbst im Urlaub diesen Sommer die süßesten Straßenhunde gesehen. Die waren soo zutraulich und so liebevoll, aber keiner kümmert sich um sie. Das bricht einem das Herz..