Angst von Treffen mit neuen Leuten?
Hi,
ich will ein paar Freunde kennen lernen, aber habe Angst davor neue Leute zu treffen...
Ich habe seit Jahren keine Freunde mehr und jeder Versuch, das zu ändern ist gescheitert. Ich habe Dating Apps probiert,
Sportvereine, Aktivitäten alleine, aber selbst wenn ich mal irgendwo jemanden treffe, den ich mag, habe ich Angst davor, etwas alleine mit demjenigen zu unternehmen.
Bei einem Treffen zu zweit fällt mir einfach nie irgendwas spannendes ein, was man unternehmen könnte und worüber ich reden soll weiß ich auch nie.
Ich habe so gut wie nie soziale Aktivitäten und auch Hobbys hab ich nicht wirklich. Den Großteil meiner Freizeit verbringe ich mit YouTube, weil mich alles andere
nicht interessiert oder irgendwelche Lizenzen oder viel Geld braucht, um es machen zu können wie z.B. Motorrad fahren oder Angeln und das ist es mir nicht wert,
nur um es mal ausprobieren zu können und es dann nie wieder zu machen. Die paar wenigen Interessen, die ich habe, bieten kaum Möglichkeiten neue Leute kennenzulernen und bleiben meistens nur für wenige Tage interessant
bevor ich sie genau so schnell wieder langweilig finde.
Ich spiel Videospiele, aber hauptsächlich Single Player, versuche mir hin und wieder Fotobearbeitung, 3D Modeling oder Programmieren bei zu bringen und hin und wieder bastele ich an meinem PC, wenn ich das Geld für neue Hardware habe.
Abgesehen davon, kann ich mir nur Treffen mit Freunden vorstellen, die mir Spaß machen, aber die fehlen mir nach wie vor. Die Vereine die ich früher probiert habe, interessieren mich nicht mehr
oder haben mich nie wirklich interessiert, weil ich es von vor herein schon nur gemacht habe, um Leute kennen zu lernen. Ich trinke auch nicht und besuche keine Parties oder Discos.
Eingeladen werd ich eh nie, aber darum bin ich gar nicht so unglücklich, weil ich mich eh nur unwohl fühle und die ganze Zeit Leute abwimmeln muss, die mich zum Trinken überreden wollen.
Dating finde ich auch zum Kotzen, die meisten haben super unrealistische Erwartungen und selbst wenn man mal ein Match bekommt, fühlt man sich die ganze Zeit gezwungen, irgendwen darstellen zu müssen, der man gar nicht ist.
Ich war bisher auf 2 Dates und beide waren - abgesehen davon dass es sehr unangenehm war - einfach komplett aufgesetzt und unnatürlich, aber da ich der Kerl bin, ist es natürlich meine Aufgabe das zu ändern...
Naja, wie gesagt, ich habe Angst davor, mich mit neuen Menschen zu treffen, besonders, wenn es alleine ist, weil ich immer befürchte, dass es unangenehm wird, weil ich nichts habe, worüber ich reden kann.
Es wundert mich überhaupt, dass ich auf Dating Plattformen sogar 2 Dates hatte... vermutlich, weil ich mich als jemand ausgegeben habe, der ich nicht bin.
Aber irgendwas muss man ja hinschreiben...
Ich weiß nicht genau worauf ich hinaus will aber ich bräuchte ein paar Tipps um meine Situation zu verändern.
2 Antworten
Hast du mal darüber nachgedacht, was soziales zu machen? In vielen Heimen z.B. werden immer wieder gerne junge Leute - auch ehrenamtlich - genommen, die den Heimbewohnern ein bisschen die Zeit versüßen, indem sie sie mit dem Rollstuhl spazieren fahren, ihnen vorlesen, mit ihnen was spielen oder einfach nur einen Kaffee trinken und ihnen zuhören. Diese Leute sind einfach nur dankbar für jede Form von Aufmerksamkeit, sie haben oft selber viel interessantes zu erzählen, du müsstest dir keine Gedanken machen, ob man dich wertet, ob du dazu passt. Sie sind einfach nur dankbar, dass du dich um sie kümmerst, dafür musst du nicht mal eine besondere Ausbildung machen, sondern kannst dich in deiner Freizeit freiwillig melden. Mal davon abgesehen, dass es dein Selbstbewusstsein stärken würde und du von den alten Hasen durchaus noch was lernen könntest. Und oft sind solche Unterhaltungen wirklich witzig.
Warum gehst du davon aus, dass man ihre Situation nur negativ sehen muss (so wie du sie siehst). Sie haben Menschen um sich herum, die ihnen helfen, ihnen Gesellschaft leisten, es werden Spielenachmittag angeboten und vieles mehr. Sie mögen ihre Fähigkeiten verloren haben, aber sie sind durchaus noch in der Lage, sich zu unterhalten. Oder meinst du, nur weil sie nicht mehr arbeiten, sind sie für die Gesellschaft untauglich? Diese Menschen haben Situationen gemeistert, weil sie teils einen Krieg überlebt haben. Probleme überwunden, von denen wir heute gar keine Vorstellung haben. Von ihnen kann man durchaus noch viel für das eigene Leben lernen. Wenn du es nicht wenigstens versuchst, wirst du nie wissen können, ob es dir nicht doch gefällt. Und da es sich eben nicht um deine Oma handelt, sondern um Menschen, die du gar nicht kennst, könntest du sie erzählen lassen. Sie haben sicher viel zu erzählen oder werden dir Fragen stellen, ganz anderer Art als die, die dir Gleichaltrige stellen. Eine Versuch ist sowas immer wert.
Meine Oma kenn ich eben auch so gut wie gar nicht. Ich weiß nichts über sie und das, obwohl ich sie eigentlich schon mein ganzes Leben "kenne". Aber sie hat nie etwas erzählt und nie etwas mit uns unternommen, sie ist im Prinzip auch fast eine Fremde. Und sogar bei ihr finde ich es unangenehm, fragen zu ihrem Leben zu stellen oder welche zu beantworten, wenn sie denn mal was fragt. Ich kann mir das bei tatsächlich fremden Menschen nicht vorstellen.
Sogar bei meinen Eltern habe ich das Problem... wenn sie nicht miteinander über sich reden würden, würde ich sie ebenso schlecht kennen. Mal abgesehen davon interessiert mich das meiste auch nicht. Was interessiert es mich, wo sie überall im Urlaub waren und was für Ausbildungen sie gemacht haben...
Verstell dich nie zum Gefallen. Sei wie du bist. Es gibt sicher auch ähnliche wie du.
Das Wichtigste ist, dass du mit deinem glücklich bist. Dann findet das Universum, nach Resonanzgesetz auch passendes zusammen. Du bist selbst der Schöpfer und ziehst Gleiches, so wie du selber bist, in dein Leben.
Gibt es keinen Jugendtreff bei euch? Oder ins Rote Kreuz, oder zur Feuerwehr.
Das weiß ich ja... aber wenn ich nicht irgendwas dazu dichte, gibts über mich einfach nicht viel zu wissen. Rotes Kreuz wäre ne Idee... aber ich studiere dual und meine Ausbildung besteht aus Schichtarbeit... wenn es da keine festen Zeiten gibt, werd ich mir schwer tun, teilzunehmen
Es ist nicht schlimm, wenn Du nicht viel zu erzählen hast. Es muss nicht jeder viel erleben und viel von sich erzählen. Du wirst sicherlich Menschen finden, die zu Dir passen, manchmal dauert es halt einfach länger. Mit das Schlimmste was man machen kann ist sich zu verstellen. Alles Gute!
Geh doch einfach, ab und an, bei denen vorbei, um Leute zu treffen. Die sind doch um jeden froh, der Interesse zeigt.
Klar musst du dich selber treten, wenn du Neue kennen lernen willst. 😉 😊
Drüber nachgedacht habe ich schon, aber ich stell mir das sehr unangenehm vor. Wie gesagt ich kann nicht gut mit anderen Menschen um gehen und mit alten Menschen habe ich noch weniger Geschick. Ich kann nicht mal mit meiner Oma ein Gespräch führen. Außerdem haben die Menschen gar nichts mehr. Eine Miete, die ihre Rente fast komplett aufbraucht, keine Arbeit mehr, niemanden mehr bei dem sie wohnen können, Fähigkeiten, mit denen sie nichts mehr anfangen können. Ich bin für sowas nicht der richtige Ansprechpartner, ich kann mit meinen eigenen Problemen schon nicht umgehen.