Angst und erschrecken?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Was du hast, nennt man medizinisch ein 'hyperarousal' - also ein Zustand, indem du auf äußere Reize überreagierst, weil dein Körper und deine Psyche 'zu aufgeregt' sind und dir ein Ausblenden und Abschwächen von solchen Reizen schwer fällt.

Da geht es also um möglichst gute Selbstberuhigung und auch Abgrenzung gegen äußere Reize, sozusagen eine Art 'Schutzmantel'.

Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten.
Zur Selbstberuhigung kannst dir z.B. (innerlich) gut zureden. Du könntest dir z.B. vorstellen, was ein unerschrockener, starker älterer Bruder zu seinem noch sehr kleinen ängstlichen Bruder sagen würde. Und so fasst du dieses verängstigte Kind in der Vorstellung an den Schultern an und sagst z.B.: "He - beruhig dich! Du brauchst keine Angst haben - das war nur ein Hund. Ich bin bei dir und beschütze dich! Und bald bist du selber stark genug!"
Du kannst auch öfter am Tag mal eine kurze Beruhigungs-Pause machen, wo du z.B. 10 x tief ausatmest und deine Unruhe und deinen Stress dabei wie dunklen Qualm aus der rausatmest und rausfließen lässt.

Zum Schutzmantel: Du kannst immer wieder mal kurz innehalten und dir vorstellen, wie du dir mit deinem Atem einen goldenen (oder, wenn dir das besser gefällt: einen blauen) Schutzmantel über dich entstehen lässt - so wie ein Schutzschirm.
Und dieser Schutzmantel umgibt dich und begleitet dich und ist in der Lage, alles was von außen eindringen will, abzuschwächen und zu dämpfen!

Und zum Schluss verrate ich dir noch eine Übung zur Ent-Stressung und körperlichen Selbstberuhigung!

(Klopfakupressur): Du klopfst mit der rechten Handkante relativ schnell (etwa 180 bpm) auf die Oberkante deiner linken Hand. Der Auftreffpunkt liegt zwischen Daumen und Zeigefinger, mehr in Richtung Zeigefinger (also ca. 1,5 cm oberhalb der Kuhle von Daumen und Zeigefinger). Relativ fest klopfen, aber natürlich nicht super-fest. Das Ganze ca. 60 sec. (es kommt nicht auf die genaue Zeit drauf an). Und diesen Vorgang immer wieder mal wiederholen und tief ausatmen dabei.

Du kannst dir unterstützend auch vorstellen, dass beim Ausatmen die Belastung wie ein schwarz-grauer Qualm aus dir herausfließt!

Probier das ruhig mal übungshalber des Öfteren aus!

Und gerne lass ich mir von dir hier eine Rückmeldung geben, ob es sich positiv für dich ausgewirkt hat!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

nichtanwesend00 
Fragesteller
 30.04.2024, 22:04

das ist super vielen vielen dank, das werde ich ausprobieren😊 mein psychiater verschreibt mir auch noch temesta dann sollte das mit den Übungen und denn medikamenten sicher klappen

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Tamtamy  30.04.2024, 22:06
@nichtanwesend00

Ja, dann wünsche ich dir guten Erfolg!
Und es sind tatsächlich ÜBUNGEN! Also man hat mehr davon, wenn man es tatsächlich TRAINIERT!

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nichtanwesend00 
Fragesteller
 30.04.2024, 22:08
@Tamtamy

ja werde ich aufjede fall machen😊

ich habe es mehrheitlich beim autofahren da kann ich das abklopfen nicht machen, aber das gut zureden schon und wenn ich nicht am fahren bin werde ich das abklopfen versuchen

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1. wenn du etwas erwartest dann passiert es eher. Also erwarte nicht dich jedesmal zu erschrecken. Sonst wird es exponentiell immer schlimmer und schwerer daraus zu kommen. Und denke nicht zu viel darüber nach und Versuche nicht jedes kleine Detail so zu deuten.

2. Entspannen, entspannen hilft deinem Körper und dir. Gönne dir me-time, mache Sport vielleicht auch mit anderen z.b. Badminton.

3. Denke nach wovon das kommen kann.

4. Akzeptiere dich. Du bist perfekt. Auch wenn du fehlet machst oder eine schlechte Vergangenheit hast. Eine wichtige Sache die ich in der Therapie gelernt habe ist: Akzeptiert deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Ich bin natürlich kein Arzt (Respekt an jeden Arzt) dass sind Tipps die ich aus meiner Psychotherapie mitgenommen habe und die allgemein den Stress lindern sollen. Stress ist Gift, Stress ist so gefährlich wie ein Schachtel kippen am Tag.

Schönen Tag noch

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung