Anerkennung von Leistungen beim Hochschulwechsel/Studiengangswechsel
Kann man selbst entscheiden ob man einige Leistungen nicht anerkennen lassen möchte? Oder wird generell JEDE erbrachte Leistung geprüft, wenn man einen Antrag auf Anerkennung stellt und evtl auch angerechnet wenn man das garnicht möchte? Einerseits wäre es natürlich logisch das es die eigene Entscheidung ist was man anerkannt haben möchte und was nicht. Ist ja eigentlich auch zum eigenen Nachteil wenn man etwas nicht anerkennen lässt und nochmal machen müsste. Andererseits ist es allerdings stellt sich die Frag ob die Verantwortlichen wirklich so dumm sind da man so ja theoretisch die Leitungen mit denen man nicht zufrieden ist und die man gerne Wiederholen möchte (aber eigentlich nicht kann) nochmal schreiben darf.. Das wäre ja besonders wenn die eigene Hochschule einen Fernstudiengang anbietet (was formal ja schon als Studiengangswechsel gelten würde) mehr als dreist (und effektiv...).
Danke im Voraus!
3 Antworten
Da solltest du dich am besten mal bei den entsprechenden Unis / FHs informieren.
Du willst den Studiengang / die Uni wechseln und nur bestimmte Leistungen mitnehmen, habe ich das richtig verstanden?
Es ist ja heute nicht unüblich, sich Leistungsscheine ausstellen zu lassen. D.h., solange die Veranstaltungen nicht in deinem "Zeugnis" (bzw. deinem "elektronischen Notenspiegel" mit allen Noten) stehen, werden sich auch im Abschlusszeugnis nicht erwähnt. Wenn du also bei einer Prüfung schlecht abgeschnitten hast, brauchst du den Schein einfach nicht abzugeben. Aber: Es ist elektronisch vermerkt, dass du die Klausur schon mitgeschrieben hast -- verbessern kannst du dich dann nicht mehr! (An manchen Unis kann man "verhunzte" Prüfungen noch einmal wiederholen, aber das ist eher selten)
Wenn die Veranstaltung allerdings schon in deinem "Notenspiegel" vermerkt ist, wirds schwierig. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass die gelöscht werden und dafür nachträglich Scheine ausgestellt werden -- inoffiziell natürlich. So wird das Ergebnis am Ende auch nicht erwähnt, wenn du es da nicht haben willst.
Übrigens: Du kannst ja einfach eine weitere Veranstaltung belegen und dich verbessern, falls du bei einer anderen nicht zufrieden warst. Im Endzeugnis werden dann zwar alle Noten erwähnt, aber nur die besten für die Berechnung der Note verwendet.
Ich schließe mich im letzten Punkt Machlos an: Viele Bachelorstudiengänge, u.a. meiner, sind sehr verschult und haben einen ganz klaren Verlaufsplan. Das heißt, die Kurse, die man belegen muss, sind zum Großteil vorgegeben. Da kann man leider nicht durch mehr Veranstaltungen den Schnitt heben.
Uni oder FH?
An einer Uni sollte das eigentlich nicht der Fall sein. Zumindest Wahlpflicht und Schlüsselqualifikationen sollte man selber zusammenstellen können.
Wieso sollte man auch innerhalb einer Hochschule eine Leistung nicht wiederholen können? Ich kenne es nur so, dass es keinen Menschen interessiert, wie oft man eine Vorlesung besucht, außer dem Bafögamt. Dass man Vorgaben wie in der Schule hat kenne ich nur von Fachhochschulen, nicht aber von Unis.
Das ist mittlerweile nicht mehr unüblich.. Je nach Studium hat man entweder so viele Versuche wie man möchte, muss aber eine bestimmte Anzahl Credits pro Semester abarbeiten oder es gibt eben die Begrenzung auf eine bestimmte Versuchsanzahl. Gebräuchlich sind humane 3x mit der Option den Kurs danach zu Wiederholen (also effektiv 6 Versuche) oder eben von vornherein nur 3 Versuche (mit mündlicher Prüfung als 4tem Versuch)... Das es allen egal ist wie bzw wie lange man studiert und wie oft man Kurse wiederholt kenne ich eigentlich nur von den glücklichen die es noch in einen Diplomstudiengang geschafft haben...
Ich habe schon mal den Studienort gewechselt und wollte mir Leistungen anrechnen lassen. Gar kein so einfaches Unterfangen! Obwohl ich im gleichen Studiengang (Erziehungswissenschaft) geblieben bin, konnte nur ein Bruchteil meiner Leistung angerechnet werden, weil sich Kurse, Prüfungsmöglichkeiten und LPs von Uni zu Uni unterscheiden. Ich habe mich also mit meiner Fachkoordinatorin zusammengesetzt und sie hat mir gesagt, dass ich drei Kurse angerechnet bekommen kann. Die Betonung liegt auf KANN. Sie hat es mir freigestellt, ob ich das mache oder nicht. Das geht, weil es ja trotzdem ganz andere Kurse sind... man kann die Klausur in quantitativer Forschung nicht nachschreiben, wenn man sie schon bestanden hat, aber wenn ich von einer anderen Uni komme und sage "die Klausur in allgemeine Forschungsmethoden, die ich an meiner letzten Uni geschrieben habe, ist doch ganz schön anders. Deswegen will ich lieber die in quantitative Methoden an dieser Uni schreiben", dann wird dir deine Uni bestimmt keine Steine in den Weg legen. Trotzdem solltest du das in Ruhe mit dem zuständigen Mitarbeiter in eurem Studien-und Prüfungsbüro besprechen.
Korrekt.
Also ist gilt nach deiner Aussage eher "Alles anerkennen lassen oder garnichts"? Es ist ja nicht gesagt das überhaupt alle Fächer 1:1 Anerkannt werden und nicht einige komplett gestrichen werden würden...
Das ist leider bei uns so nicht möglich. Ausser den WPFs haben wir nur sehr begrenzte Möglichkeiten unser Studium selbst zu gestalten, das fängt so wirklich erst mit dem Master an. Davor ist so gut wie alles vorgegeben..