An nicht-binäre Menschen: Gebt ihr euch in manchen Situationen als binär aus?

3 Antworten

Ich bin nicht-binär und ja, in manchen Situationen kommt es schon vor, dass ich mich als binär "ausgebe" bzw. einfach nicht erwähne, dass ich nicht-binär bin.

Viele Menschen haben ganz einfach kein Verständnis dafür bzw. leugnen die Existenz von nicht-binären Menschen, was ich offengesagt sehr traurig finde. Meine Identität tut niemandem weh; andere Menschen zu respektieren sollte eigentlich nicht zu viel verlangt sein.

Ich hab auch das Gefühl, dass intolerante Menschen es auch gar nicht verstehen wollen, das lässt nicht in deren beschränkte Welt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

OlUl2000  22.11.2024, 12:39

Es ist schade das Du Deine Identität, das was Dich als Mensch ausmacht wegen intoleranten Menschen leugnen muß.
Du hast mein volles Mitgefühl.

Wenn ich hier manche Kommentare lese wird es mir schlecht.

Ich drück Dir die Daumen und lass Dich nicht unterkriegen.

Akzeptanz und Respekt sind für viele Menschen ein Fremdwort. Das bekommt man im Idealfall von zuhause mit oder in guten Schule auch von dort.

Leder ist die Ignoranz und der Egoismus bei viele viel zu stark ausgeprägt.

Von mir ein liebes Dankeschön das es Dich gibt, genau so wie Du bist.

Winterkoenig  22.11.2024, 10:55
correctiv darf auch mal sein

Erstmal eine spannende Antwort. Ich will dir auch nicht auf die Füße treten, du hast dich in der Vergangenheit als eher fairer Diskutant erwiesen. Aber so ganz mag ich deine Antwort nicht stehen lassen, weil sie von falschen Bedingungen ausgeht, die ich korrigieren möchte.

Ich bin nicht-binär und ja, in manchen Situationen kommt es schon vor, dass ich mich als binär "ausgebe" bzw. einfach nicht erwähne, dass ich nicht-binär bin.

Wie auch immer. Ich frage mich hingegen, weshalb es ein so harter Drang ist, seine Sexualität ständig präsentieren zu müssen. Was nützt es dir, wenn wildfremde Leute oder irgendwelche Menschen, die du vielleicht täglich siehst, auch nur ja genau wissen, was in dir so vorgeht? Ehrlich gesagt verstehe ich die allgemein zu beobachtende Penetranz dieses Verhaltens nicht. Den meisten Menschen wird das nämlich völlig am Allerwertesten vorbei gehen. Aber das ist nur eine Randbemerkung.

Viele Menschen haben ganz einfach kein Verständnis dafür 

Was ich völlig nachvollziehbar finde. Schließlich ist das ganze Thema von euch überaus ideologisch und ändert sich zudem ständig. Im Monatsrhythmus werden neue Begrifflichkeiten auf den Markt der Eitelkeiten geworfen und vor lauter verschiedener Queerflaggen, könnt ihr inzwischen schon Quizzspiele veranstalten (youtube). Das dann Außenstehende, die nicht jeden Tag über Sex und Sexualität nachdenken, dem nicht folgen wollen oder können, ist eigentlich naheliegend.

Im Gegensatz zu dem, was ihr stets behauptet, dürfte es den meisten auch vollkommen egal sein.

leugnen die Existenz von nicht-binären Menschen

Du verwechselst Zustimmung zu eurer Ideologie, oder nennen wir es freundlicher, eurer Wirklichkeit, mit der Anerkennung deiner Existenz. Deine Existenz wird von niemanden in Frage gestellt, nur weil er weiß, dass es eben nur zwei Geschlechter gibt und man einfach Mann oder Frau ist, egal wie man sich selbst bezeichnet.
Ist es eiserner Missionierungswille oder ein dogmatisches Weltbild, welches es nicht zulässt, dass das eigene Konzept von Sexualität und Geschlecht nur von einer Minderheit geteilt wird?
Und letztlich kann auch das dir doch egal sein. Leb doch einfach dein Leben und erwarte nicht, dass jeder Beifall klatscht.

was ich offengesagt sehr traurig finde.

Warum? Du respektierst doch ebenfalls viele Lebensentwürfe nicht, lehnst sie ab oder hast ganz einfach eine völlig andere Vorstellung. Weshalb müssen in deiner Welt alle Menschen die gleiche Meinung haben? Das ist nicht traurig, so ist die Welt und wird auch immer so sein. Nochmal: Leb doch einfach dein Leben und erwarte nicht, dass jeder Beifall klatscht. Du selbst klatscht doch auch nicht überall Beifall.

Meine Identität tut niemandem weh

Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es viele Menschen gibt, die Menschen wie dich hassen. Und das ist auch falsch, ablehnungs- ja verachtenswert. Aber darum geht es in der Debatte überhaupt nicht. Und es sind im Übrigen weder die Rechten, noch die Konservativen, die deine Existenz tatsächlich in Frage stellen. Mir tut weder deine Identität, noch deine Meinung weh. Im Gegenteil sollst du so glücklich werden, wie du meinst glücklich werden zu können. Möglicherweise finde ich einiges davon vollkommen gaga - aber das heißt ja nicht, dass du das nicht so machen darfst. Weder stört es mich, noch würde ich dir im echten Leben jemals sagen, dass ich das ablehne.

Andererseits muss man es auch aushalten, wenn Menschen ihre Missbilligung unhöflicherweise doch ausdrücken. Denn auch dies geschieht jedem von uns immer wieder.

andere Menschen zu respektieren sollte eigentlich nicht zu viel verlangt sein.

Nein, ist es nicht.

Ich hab auch das Gefühl, dass intolerante Menschen es auch gar nicht verstehen wollen,

Intolerante Menschen gibt es auf beiden Seiten, auch bei den Regenbogenleuten zur Genüge! Überaus intolerant sogar.

OlUl2000  22.11.2024, 12:30
@Winterkoenig
Ich frage mich hingegen, weshalb es ein so harter Drang ist, seine Sexualität ständig präsentieren zu müssen

Sexualität?

Wie wäre es mit nochmal überlegen?

KarlKlammer  22.11.2024, 12:50
@OlUl2000
Andererseits muss man es auch aushalten, wenn Menschen ihre Missbilligung unhöflicherweise doch ausdrücken.

Hat er doch. Er findet die öffentliche Kundgabe der Missachtung und Missbilligung von nicht binärgeschlechtlichen Menschen total in Ordnung und sexualisiert in ehrverletzender Absicht. Seine Beleidigungen sind für ihn etwas, das andere Menschen aushalten müssen.

Also der übliche respektvolle Ton auf dieser Plattform.

Ich bin genderfluid trans masc, aber das binde ich niemandem auf die Nase.

Online (wo es nicht relevant ist) gebe ich gar kein Geschlecht an oder männlich, im rl gelte ich noch als weiblich, den Eintrag würde ich frühestens dann ändern lassen, wenn sich meine Stimme durch HRT ändert. Ob ich zusätzlich genderfluid bin, geht keinen etwas an.

Aber als Erwähnung am Rande: Wenn ich mal irgendwo erwähnt habe genderfluid zu sein, wurde das eher verstanden als meine Transidentität.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – verheiratet mit einer trans Frau, selbst nonbinär/trans masc
Das passiert vorallem bei älteren/konservativeren Menschen, wo ich vermute, dass sie mit dem Konzept von nicht-binär sein nichts anfangen können.

Ich weiß das du meinst.

Das kommt Sehr auf die Situation drauf an.

Aber grundsätzlich, sag ich nie das ich Binär bin.

Ich meine wenn ich einkaufen bin, höre ich oft das ich ne Dame sei . ich hab ne FFS hinter mir, ich hab nen Sehr weibliches Gesicht, sowie auch wegen der Hormone nen eher weiblichen Körperbau .Auch wenn ich die HRT erst mit 30 Angefangen habe.

Ich denke mir einfach. Was solls oder ich Ignoriere es.

Ich meine, beim einkaufen /bei Fremden leuten. Ist mir das Ziemlich Egal.

Bei Meinen Eltern, die verstehens nicht ganz. Die wissen das ich ne Körper dsyphorie habe /hatte . Bzw deswegen Hormone und Ops hinter mir hatte.

Die wissen , auch das ich mich umgenannt habe offiziel. Aber ich nehm den das nicht übel, wenn die mich ,mit meinen deadname ansprechen. Ich meine, es sind meine Eltern. Die gehen auch auf die 70 zu. Ich erwarte das garnicht da.

Bei Freunden, siehts anders aus. Aber die Reden mich mit mein namen an. Aber mir sind pronomen , sowas von egal ob die mich, mit Sie , Du,er oder co ansprechen. Mich juckt das nicht.

Aber ich bin bei sowas Ziemlich locker , aber liegt glaub ich an mein Alter (bin fast 36).Lebenserfahrung bzw. das ich auch schon viel blöde sachen hinter mir hatte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Nicht Binär und Trans