An alle die Ungläubig sind?

17 Antworten

auch wenn man nicht an einen Gott glaubt, ist der Mensch seiner Natur nach trotzdem ein soziales Wesen.

ich finde es höchst bedenklich und unmoralisch, dass man einen Gott braucht, der einem verbietet, seinen Mitmenschen zu schaden!

Cherryyladyy888 
Fragesteller
 13.09.2023, 21:13

Und was ist nach dem Tod? Ein Ungläubiger denkt, er wird nach dem Tod nicht belangt.

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horribiledictu  13.09.2023, 21:16
@Cherryyladyy888

ein moralischer Mensch begeht nicht deshalb kein Verbrechen, weil er belangt werden könnte, sondern weil er seinen Mitmenschen nicht schaden will!

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horribiledictu  13.09.2023, 21:27
@Cherryyladyy888

ach so, ist es dir eine Mühe, kein Verbrechen zu begehen?

dann ist es wohl gut, dass du einen Gott als Sachwalter hast, der dich mit Strafdrohungen unter Kontrolle hält.

Menschen mit gesunder Persönlichkeit brauchen sowas aber nicht.

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Cherryyladyy888 
Fragesteller
 13.09.2023, 21:29
@horribiledictu

Ja schon, wenn ich bedenke wie viele Menschen so viel Geld machen und dabei Leute ausbeuten.

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Ich bin Buddhist und im Buddhismus gibt es keine Lehre von einem allmächtigen Schöpfergott. Daher bin ich sowohl religiös, als auch atheistisch.

Was hält euch davon ab, nicht Kriminell oder ein schlechter Mensch zu sein?

Meiner Meinung nach reicht Empathie - die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Gefühle und Bedürfnisse nachzuempfinden aus.

Aus dem Grundsatz "Was du nicht willst, dass man dir tu..." lässt sich aus meiner Sicht alles andere ableiten.

Man kann moralische Maßstäbe haben, ohne an göttliche Gebote zu glauben.

Man könnte auch mal andersrum denken:

Was sind das für Menschen, die erst mit göttlichen Geboten und der Androhung von Höllenstrafen davon abgehalten werden müssen, böses zu tun?

Der eine Mensch glaubt vielleicht nicht an Gott, hat aber moralische Maßstäbe - und dere Andere würde völlig eskalieren, wenn die Religion ihn nicht bremsen würde.

Bedenklich...

Welche der beiden Personen finde ich wohl sympathischer?

Person A ist nicht gläubig. Sie ist aber von ihrem ureigenen Charakter her hilfsbereit und freundlich. Sie denkt nicht nur an sich, sondern auch an andere.

Person B ist gläubig. Sie ist nur deswegen nett zu mir, weil ihre Religion ihr das so vorschreibt. Schließlich will sie ja in den Himmel kommen. Ohne ihre Religion würde sie nur an sich selber denken und wäre dann auch nicht mehr so freundlich.

Mir wäre Person viel A lieber. Bei Person B würde ich denken, dass diese "nette Fassade" nur äußerlich ist. Mit der Zeit würde ich das wohl durchschauen.

Das war nur ein Beispiel, natürlich gibt es auch gläubige Menschen, die einen netten Charakter (von sich aus) haben.

Ich bin keineswegs ungläubig! Mein Freund sagt zum Beispiel, er glaubt nur an das, was er anfassen kann usw., er hat also einen anderen GLAUBEN als ich! Kriminell? Ich weiß, was man so tun sollte, was nicht, dazu benötige ich keine Bibel und keinen Koran (bat mal meine Freundin, mir so Textstellen aus dem Koran ins Deutsche zu übersetzen, aber dem Glauben nach sind wir uns da sehr ähnlich..)! Und der Vater meines Kindes, der arg drauf bestand, dass unser Sohn das Fach Religion besuchte, verstieß mehr als einmal gegen verschiedene Gebote, also: ein angeblich Gläubiger kann sich genauso kriminell verhalten oder ein schlechter Mensch sein wie ein Atheist, der nur daran glaubt, dass da eine Seele ist, die ihn überdauern wird! Hat also für mich nichts mit Glaube oder Unglaube zu tun, ist Charaktereigenschaft! Man nehme nur mal die vielen Skandale, die es innerhalb der Kirche so gab, wo Priester was taten, was man nie tun darf! Und von daher muss ich eben nicht unbedingt einen Glauben an Gott haben! Die alten Ägypter hatten ihre Götter, und davon möchten ja andere Glaubensrichtungen nix hören? Wo bleibt da die Gleichberechtigung?

Ich empfinde es als schlimm, wenn mir jemand Gewalt antut, mich beklaut, ungerecht, grausam oder Rücksichtslos ist usw., du etwa nicht? Und ich gehe davon aus, dass es den anderen Menschen ganz genauso geht, sie genauso darunter leiden und sich genauso wünschen, anständig und mit Respekt behandelt zu werden.

Da ich also davon ausgehen kann, dass ich in anderen Menschen negative Gefühle hervorrufen und ihnen Unrecht tue, wenn ich mich entsprechend verhalte, möchte ich das auch nicht. Warum sollte ich auch jemand anderem Leid zufügen wollen?

Das ist schlicht Empathie, Respekt, moralische Wertvorstellungen - und mit Religion hat das nichts zutun. Wenn du ein Regelbuch in Form einer Religion brauchst, um anderen Menschen kein Leid zufügen zu wollen, dann solltest du dich viel mehr Fragen warum du so empfindest.