Alternative zur "klassischen" Kochausbildung, mit dem Ziel zur veganen/vegetarischen Köchin..........?
Hallo Zusammen,
ich würde nach meinem Abitur unheimlich gerne eine Ausbildung zur Köchin machen. Ich ernähre mich jedoch vegetarisch und oftmals auch vegan.
Nach meinen Recherchen im Internet ist in den nächsten 5-10 Jahren nicht damit zurechnen, dass es eine Ausbildung zur vegangen/vegetarischen Köchin geben wird. Es gibt wohl nur eine 6 monatige Fortbildung für Köche im Bereich der veganen/vegetarischen Küche. Eine Ausbildung zur klassischen Köchin kommt dabei für mich nicht in Frage... da kann man auch keine Ausnahme machen, ich möchte den Fleischkonsum definitiv nicht unterstützen und würde mich extremst ekeln mein selbst gekochtes, fleischhaltiges Essen zu probieren....was natürlich nicht gerade von Vorteil ist.... :) Meines Wissen nach sind bei der Ausbildung ca. 34 Wochen nach Lehrplan für die Zubereitung tierischer Produkte eingeteilt und nur 8 Wochen für "nur" GRUNDLAGEN der pflanzlichen Küche.....
Mein Traum ist es irgendwann auf ein eigenes kleines Restaurant hinzuarbeiten. Das Erlernen des Kochens ist nicht das Problem, da bin ich auch jetzt schon sehr kreativ und für meinen Geschmack und den meiner Freunde und Familie sehr gut und vor allem individuell..... Oftmals sind mein Freund und ich sehr enttäuscht was gerade ausdrücklich vegane oder vegetarische Restaurants zu bieten haben... da ist es ja kein Wunder, dass die ganzen Fleisch "futternden" unter uns beim Ausprobieren eines solchen Restaurants regelrecht enttäuscht sind.... somit wird dann auch immer wieder das Vorurteil bestätigt..... Sehr Schade muss ich sagen!!!!
Mir geht es darum eine Ausbildung/Studium zu machen, mit dem ich etwas in der Hand habe, etwas schwarz auf Weis, dass meine Fähigkeiten offiziell anerkennt...
Ein zweites etwas kleineres aber sicheres Standbein habe ich immer noch, wenn das Ganze nicht funktioniert..... zum Abitur habe ich parallel eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht... wenn es nicht funktioniert, dann stehe ich nicht ohne alles da und dank Abitur hätte ich ja auch keine Schwierigkeiten ein anderes Studium zu beginnen, wie es eigentlich von mir geplant war. :)
Meine Frage ist jetzt: Kennt jemand eine Alternative? Möglicherweise ein Studium, dass in diese Richtung geht? Dabei kann es sich um Ernährung, Bioprodukte, Tierschutz, Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Themen mit Umweltschutz, sozialer Gerechtigkeit etc..... (das sind einfach ein paar Stichworte die mir eben so durch den Kopf schießen) handeln....es soll natürlich vor allem mit meinem eigentlichen Ziel zu tun haben... irgendetwas, worauf man dann auch eine Selbständigkeit in Form eines kleinen, alternativen Lokals aufbauen kann... eine andere Ausbildung? Zur Konditorin... dort habe ich wenigstens nicht das Fleischproblem, das wäre eher denkbar für mich...
Hat jemand Ideen, ähnliche "Probleme", Erfahrungen... usw.?
So, das sollte jetzt erstmal reichen.....ich hoffe ich konnte mein Anliegen verständlich ausdrücken.
Vielen Dank Anna
6 Antworten
Habe letztens von dem Studiengang "Vegan Food Managenent" gelesen. Kannst du dir ja mal hier anschauen: http://www.fh-mittelstand.de/vegan/ Jedoch läuft dieser Studiengang wohl erst zum nächsten WinterSemester an... Ein weiteres Problem ist, dass er noch nicht akkreditiert ist, d.h. er wird in Deutschland noch nicht offiziell anerkannt, was schlussendlich natürlich von grosser Bedeutung ist... Aber falls es dich interessiert, kannst du die Entwicklung des Studiengangs ja mal im Auge behalten.
Wenn es dir wirklich um die Führung eines Unternehmens geht - dann kann eine wirtschaftliche Ausbildung Sinn machen.
Wenn es dir eher um den praktischen Aspekt geht, und du deine Hauptaufgabe eher in der Produktentwicklung und im Konzept siehst, wäre eine rein wirtschaftliche Ausbildung wenig sinnvoll.
Ein wichtiger Gesichtspunkt ist, wo deine Fähigkeiten liegen und in welchem Bereich du tiefer einsteigen willst.
Ich kenn einige Selbstständige in dem Bereich. Und deren Hintergrund ist verschieden. Manche haben eine wirtschaftliche manche eine fachliche und andere eine fachfremde Ausbildung.
Welche Ausbildungsbereiche es da gibt weiß ich nicht. Aber guck mal hier z.B.: https://www.fh-riedlingen.de/de/fernstudium/bachelor/lebensmittelmanagement-und-technologie Oder da ganz unten sind zahlreiche Links zu Hochschulen, Unis und verschiedenen Studiengängen: http://www.bachelor-and-more.de/bachelor-gastronomie/
Wenn man wirklich darauf abzielt sich selbstständig zu machen, sollte die Ausbildung auf jeden Fall auch einen fundierten wirtschaftlichen Anteil haben.
Vielen Dank :) Die Seiten habe ich mir gleich mal angesehen..., der Bachelor im Bereich Gastronomie hört sich sehr interessant an.
Mir geht es nicht darum eine Führungsposition zu haben.... Mir geht es darum ein eigenes Konzept zu erstellen, meine eigenen Kreationen für mehr als "nur" meine Familie und Freunden zu kochen..... Ich habe Spaß daran außergewöhnliches, individuelles zu Kreieren und Sachen die eigentlich 0815 - Hausmannskost sind zu "überarbeiten", dem ganzen eine ganz neue Seite zu verleihenn.... die Gerichte anzurichten, dabei soll es gesund sein..... usw... dabei müsste ich eigentlich nicht selbstständig sein. Aber um meine eigenes Konzept zu erstellen, ist es denke ich nur möglich selbstständig zu sein. Oder übersehe ich da etwas? :)
fachleute im der gastro müssen dienen lernen? das ist mal die grundlage für alles?
wer nicht sehr gut dienen kann soll es lassen? es gibt zu viele die sich ein lokal auftischen lassen? und viel geld und herzblut verloren haben? oder viele leben nach 5, 10,15,20 jahre der lokale noch?
es gibt sehr viel gastro fach schulen. wo abi die kleinste übung ist. aber dort wird das dienen groß geschrieben aber auch das fachliche kommt nicht zu kurz. wenn man dann fleischlos was machen möchte ist das ja nur eine klare ausrichtung der fachlichkeit?
es gibt viele fachessen und auch eine der schulen z.b.
Es gibt auch welche die haben eine ganz normale Kochausbildung gemacht, obwohl sie vegetarier waren.
An die Kochausbildung kannst du dann den Diätkoch dranhängen.
Sag von vornherein das du Vegetarier/Veganer bist, da kann man bestimmt einen Zwischenweg finden.
Oder du lernst Diätassistentin, da hast du auch Kochen als Fach und du beschäftigst dich auch viel mit vegetarischen Gerichten.
Auch das kann man lernen, wenn man Vegetarier ist.
Musst nur von vornherein die Karten auf den Tisch packen.
Tierische Produkte ist /sind ja nicht nur Fleisch.
Da du schreibst du willst den Fleischkonsum nicht unterstützen.
Bist du jetzt normaler Vegetarier, also jemand der noch sowas wie Eier, Milch etc. verzehrt oder Veganer die, die nicht einmal Honig essen?
Es gäbe den Studiengang der Ökothrophologie.
Ich denke, da in einer normalen Ausbildung zum Koch natürlich der Schwerpunkt daran liegt Fleisch zuzubereiten ist es für mich nicht möglich....
Ja genau, hauptsächlich geht es bei mir um den Fleischkonsum, aber natürlich mache ich mir auch skeptische Gedanken um Milch, Eier, Honig etc. wo ich ehrlich gesagt aber nicht besonders große Rücksicht drauf nehme, wie auf das Fleisch ......
Eier esse ich zum Beispiel weiterhin gerne, Milchprodukte mag ich zu 95% sowieso nicht ....von daher ist es essensmäßig automatisch relativ vegan :)
Ach danke, Ökotrophologie habe ich mir auch schon mal angesehen :)
Anders als viele Antworten bin ich absolut nicht der Meinung, dass "gut kochen können" und betriebswirtschaftliches Grundwissen ausreichen, um ein Lokal erfolgreich zu führen.
Diese Fähigkeiten und Leidenschaft sind natürlich mitentscheidend, aber vom Gastgewerbe hast Du deswegen noch nicht den Hauch einer Ahnung.
Das gewerbliche Kochen und die Bewirtung von Gästen unterscheidet sich in fast allem vom Kochen und Bewirten im privaten Rahmen.
Deswegen rate ich Dir dringend, berufliche Erfahrung in der Gastronomie zu sammeln, bevor Du den Schritt in die Selbständigkeit überhaupt nur in Erwägung ziehst. Versuche vielleicht, in einem guten vegetarischen Lokal Fuß zu fassen und in möglichst allen drei Bereichen zu arbeiten. Nur so erarbeitest Du Dir das nötige Fachwissen.
Und ich weiß tatsächlich, wovon ich rede, bevor mir Schwarzmalerei und Unwissenheit unterstellt werden.