Als Tschernobyl war, was ist hier passiert? Hat man auf bestimmte Nahrungsmittel verzichtet oder Jod gekauft usw.?

13 Antworten

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Ich kann mich noch gut daran erinnern. Damals war meine jüngste Tochter 3 Jahre alt.

Die Kinder durften nicht mehr im Freien spielen und alle Sandkästen waren gesperrt, bis der Sand ausgetauscht war.

Pilze aus dem Wald sollte man vermeiden und es wurde davor gewarnt, eigenes Obst und Gemüse aus dem Garten zu essen.

Pilze aus dem Wald Essen verboten.

Die Nokleare Wolke ist leider in Vielen Teilen Deutschlands runtergekommen, da hier gerade ein Unwetter war, welches die Stralung aus der Noklearwolke rausgewaschen hat. Noch heute sind Viele Wildtiere Kontaminiert, und dürfen nicht gegessen werden, sondern müssen speziell "Entsorgt" (Verbrannt) werden! Dazu braucht es auch Spizialfilter.

Bayern war angeblich sehr stark betroffen! Heute sind noch viele stralenwerte Herhöt oder sogar Überschritten!

Woher ich das weiß:Hobby – Ist halt so!
ForumLibhaber  03.12.2023, 23:39

Ich selber esse immer noch keine Selbstgepflückten Pilze aus dem Wald!

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ForumLibhaber  04.12.2023, 08:28
@DingPing

Weil in vielen Wäldern schon von der Entstehung her radioaktiver Boden besteht. Zum bie Spiel im Schwarzwald. Ist zwar schön aber die Steine im Boden enthalten strahlende mineralien.

Zudem besteht die Verwechslungsgefahr.

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Damals hatten meine Eltern Angst, Gemüse zu kaufen und gingen nur noch in Läden, wo auf einem Schild stand: "Unsere Ware stammt ausschließlich aus radiaktiv unbelasteten Gebieten." Dieser Text ist natürlich Bullshit, da es auf unserer Erde keine radioaktiv unbelasteten Gebiete gibt. Eine gewisse, natürlich vorkommende, radioaktive Hintergrundstrahlung ist immer präsent, unsere Körper sind auch daran angepaßt und können Radioaktivität bis zu einer gewissen Dosis auch sehr gut verkraften.

Meine Eltern hatten auch Jodtabletten gekauft. Ich weigerte mich immer, das Zeugs zu nehmen, weil ich der Meinung war, jodiertes Speisesalz reiche völlig aus. Meine Mutter hatte dann auch Probleme mit der Schilddrüse, weil sie laut Hausarzt zuviel Jod eingenommen hatte.

Ich erinnere mich auch daran, daß der eine oder andere Obst- und Gemüseladen damals dicht gemacht hat, weil die Leute immer mehr Konserven gekauft haben.

Es war eine seltsame Zeit. Ich war damals noch ein Kind und fühlte mich im Spielen und anderen Dingen etwas eingeschränkt. Kann mich daran erinnern, das wir einige Dinge nicht durften/sollten. Wir durften nicht überall spielen und hatte auf einige Nahrungsmittel verzichtet, aber versucht trotzdem so normal wie möglich zu leben.

Es bringt nichts sich in einer schwierigen Lage verrücktzumachen und wir machten das Beste daraus. Das hatte ich damals daraus gelernt. Auch das nicht Alles selbstverständlich ist.

Ich kann mich an Pilze und Salat erinnern, bestimmt gab es auch noch anderes Gemüse oder Dinge , die wir gemieden hatten. Später sind irgendwo Riesenpilze aus der Erde geschossen, aber nicht bei uns.

Es gab als Medien nur das Radio und Fernsehen, kein Internet. Wir mussten schauen, dass wir unsere eigenen Schlüsse aus den Folgen ziehen. Hatten aber das Gefühl noch glimpflich davon gekommen zu sein, naja so wie man als Kind es empfinden kann. Vielleicht haben die Eltern auch nicht alles gesagt, wobei meine noch nie etwas von Beschönigingen gehalten hatten. Sie hatten versucht kindgerecht mit umzugehen. An Jodeinnahme kann ich mich nicht erinnern. Für Leute, die in Reichweite gewohnt hatten war es ganz schlimm, Kinder wurden missgebildet, es gab viele Krebserkrankungen. Das kam auch später in den Medien. Ein Jahr später kam " die Wolke" heraus und die EAV hatte "Burli" herausgebracht, das Lied war damals ein Skandal.

Ich dachte nur damals, hoffentlich passiert das nie wieder...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

In Köln war damals ein paar Tage nach dem Unfall "Rhein-in-Flammen". Das war eine Veranstaltung am Abend, bei der Schiffe den Rhein runter fahren und ein Feuerwerk abfeuern. Als Jugendlicher hing man irgendwo am Ufer ab und hat zugeschaut (und geknutscht :-)

Interessanterweise taucht dieses Narrativ bei einigen Gleichaltrigen aus Köln in der Erinnerung auf: Wenn ich das Schlagwort "Tschernobyl" sage, kommt wie aus der Pistole geschossen "Rhein-in-Flammen".

Dummerweise hatte es dann leicht geregnet und man hat später Ärger bekommen, als man nach hause kam: Die Eltern haben sich Sorgen gemacht - wegen der Verstrahlung und so. Tatsächlich waren wir aber nicht wirklich verstrahlt, sondern eher verknallt :-)

Aber ist das nicht irgendwie das gleiche ?